Die Fortschrittskoalition 2.0

Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Übernahme von der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE), mit freundlicher Genehmigung:

(https://egeeulen.de/die-fortschrittskoalition-2-0/)

Die Fortschrittskoalition 2.0

16. Mai 2025

Der erste Koalitionsvertrag einer deutschen Bundesregierung kam 1961 mit acht Seiten aus. Der 64 Jahre und 17 Legislaturperioden später im Mai 2025 von Friedrich Merz (CDU), Markus Söder (CSU) und Lars Klingbeil (SPD) unterzeichnete, mit „Verantwortung für Deutschland“ überschriebene Vertrag hat 144 Seiten. Notwendig, so der Grundton des Vertrags, sei eine grundsätzliche Überarbeitung von Planungs-, Bau-, Umwelt- und Verfahrensrecht. Die Ankündigung lässt für den Naturschutz nichts Gutes erwarten.

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Gänseschießer und Landwirt Hero Schulte aus Weener: 80.000 Euro für Gänsefraßschäden – die ganze Geschichte

Symbolfoto: Gülledusche auf rastende Nonnengänse, Woltersterbor/Ems – Foto:Eilert Voß/Wattenrat

Bereits im August 2020 berichtete der Wattenrat über den Milchbauern und Gänseschießer Hero Schulte aus Weener vom Friesischen Verband für Naturschutz e.V., der laut aktuellen Medienberichten vom April 2025 für angebliche Gänsefraßschäden (in einem europäischen Vogelschutzgebiet im Rheiderland) 80.000 Euro erstritten habe. Dazu antwortete das Niedersächsische Umweltministerium auf einen Rundbrief des Wattenrates am 13. Mai 2025. Demnach ist die Angelegenheit wesentlich komplexer, als die Medien darüber vereinfacht und z.T. mit Häme gegen den Naturschutz berichteten. Schulte hat zudem – nach Einzelfallprüfung, wer prüft wie? –  einen Rechtsanspruch auf Entschädigung nach §68 des Bundesnaturschutzgesetzes:

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Wieder Algenschaum – nicht nur auf Langeoog

Lachmöwe im Algenschaum – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Die Langeooger Online-Zeitung „Langeoog News“ berichtet am 10. Mai 2025 über das Auftreten von weißem Schaum am Inselstrand. Es handelt sich um die Alge Phaeocystis, die nach ihrer Massenvermehrung abstirbt und dann von der Wellenenergie mechanisch zu Schaum geschlagen wird: Einige Gäste wundern sich zur Zeit wieder über Schaum am Langeooger Strand. Dieser wird jedoch nicht von Chemikalien verursacht, sondern ist hängt mit der aktuellen Blüte der in Schaumalgenkolonien zusammen und ist gesundheitlich unbedenklich. […]“

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Niedersachsen: „Fischereidialog“ mit Fischern und Naturschützern – nach 40 Jahren Nationalpark Wattenmeer!

Greetsieler Krabbenkutter – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Nach fast vierzig Jahren (!) des Bestehens des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer ist nun endlich ein „Fischereidialog“ mit Fischern und Naturschützern für fischereifreie Referenzgebiete auch im Nationalpark eingerichtet worden, Naturschutz hört unter Wasser bekanntlich nicht auf. Das Großschutzgebiet Wattenmeer wird mit Grundschleppnetzen für den Krabben- und Plattfischfang, Stahlketten und Dredgen zur Miesmuschelentnahme befischt, überaus abträglich für das Ökosystem.

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Wolf: EU-Parlament senkt Schutzstatus

Wolf von Kirchborgum/LK Leer geht über dünnes Eis, Foto: privat

Der Artenschutz-Verhinderungslobby ist es gelungen: Der Schutzstatus des Wolfes in der EU wurde auf politischer Ebene unter Umgehung eines notwendigen Gesetzgebungsverfahrens abgesenkt. Sein Status wurde am 08. Mai 2025 vom EU-Parlament von „besonders geschützt“ auf „geschützt“ geändert – und das wird jagdrechtliche Folgen haben. Kritiker vermuten, dass auch der Wolfsangriff 2022 auf das Pony „Dolly“ der Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen als Beschleuniger wirkte.

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Langeoog: „schlechter Ruf bei Hundebesitzern“?

Angeblich hat die Touristeninsel Langeoog, zum größten Teil Bestandteil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und UNESCO-Weltnaturerbes, einen „schlechten Ruf“ bei Hundebesitzern, so steht es jedenfalls in der Boulevard-Onlinezeitung „Moin“ am 06. Mai 2025:

Während Norderney und Sylt für ihre hohen Preise bekannt sind, hat Langeoog auch einen schlechten Ruf:

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Offshore-Kabelanbindung durchs Wattenmeer: Umweltverbände geben sich besorgt

Positionspapier, ohne Datum. Anfang Mai 2025 von vielen Medien übernommen.

Die Umweltverbände („Die in der niedersächsischen Wattenmeerkoordination engagierten Umwelt- und Naturschutzorganisationen“) – von deren „koordiniertem Engagement“ im Wattenmeer bisher jedoch wenig zu hören war – haben etwas gemerkt: Kabeltrassen für die Offshore-Anbindung sind schädlich für das Großschutzgebiet Wattenmeer. Weiterlesen

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Solarenergie: zum Blackout auf der Iberischen Halbinsel

Symbolfoto: Von Ceinturion, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3181924

Am 28. April 2025 hat ein totaler Stromausfall in Spanien, Portugal und Teilen Italiens über 60 Millionen Menschen betroffen – das gesamte Netz auf der Iberischen Halbinsel brach zusammen. Zunächst wurden wenig plausible Erklärungen wie „atmosphärische Störungen“ durch „Klima“ als Ursache genannt. Auch Sabotage durch Cyberangriffe oder „Putin“ als Verursacher kursierten in den Medien.

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Windkraftschrott aus Deutschland in Tschechien illegal entsorgt – Recyclingfirma insolvent

Windparkschrott in Riepe/LK Aurich – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Beim Wattenrat wurde mehrfach über Windkraftschrott nach dem Rückbau von Windparks berichtet, wie zuletzt in Riepe im Landkreis Aurich. Der angeschriebene Landrat Olaf Meinen konnte nicht darlegen, wohin genau der Schrott, der auch aus zersägten kunststofflaminierten Rotorblättern bestand, entsorgt wurde. Die Regionalpresse recherchierte nicht über den Verbleib. Dazu passt ein Beitrag der Deutschen Welle über Windkraftschrott aus Deutschland,

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Wattenmeer- Nationalparke und Massentourismus: finde den Fehler!

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, Norddeich – Foto: Eilert Voß/Wattenrat

Aus den Pressemitteilungen der Nationalparkverwaltungen:

Tourismus [aus 2023]

Der Tourismus ist der Hauptwirtschaftsfaktor an der deutschen Nordseeküste und auf den Inseln. Jährlich kommen etwa 20 Millionen Übernachtungs- und Tagesgäste in die Region. […] https://www.nationalpark-wattenmeer.de/wissensbeitrag/tourismus/

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