Wattenrat

Ost-Friesland

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Startseite > Aktuelles > Artikel Nr. 312 (Februar 2009)

Resonanz zum NSG Petkumer Deichvorland an der Ems

Leserbriefe und eMails zum Naturschutz in einem EU-Vogelschutzgebiet

Auch nach dem Urteilsspruch des OVG Lüneburg gegen die Stadt Emden mit der gerichtlich verfügten erneuten Schließung des Betonweges im Naturschutzgebiet geben die Nutzer keine Ruhe, es wird von "Deichrecht", der "praktischen Urteilskraft", "geschultem Gewissen" und anderen Nebeltöpfen gefaselt.

Ein "Teekwegbeauftragter", der schon mal einen Fackelzug im Naturschutzgebiet organisierte (siehe auf unseren Seiten vom Oktober 2006: "'Petkumer Deichvorland': Fackelzug gegen den Naturschutz"), spricht anderen rundweg die Gesellschaftsfähigkeit ab und spricht von "terrorisieren". Einen Auszug aus der Diskussion veröffentlichen wir hier mit Beispielen aus der Ostfriesen Zeitung.

Immerhin: Dieser Schlagabtausch brachte dem Wattenrat ein neues Mitglied.

Ostfriesen Zeitung, Seite 23 Teil Emden, 22. Januar 2009, Leserbrief:

Freiwilliger Austritt kommt nicht in Frage

KLAUS RETTIG schreibt zum Bericht der OZ vom 17. Januar 2009 "Naturschutzbund will Klaus Rettig loswerden".

Ich hatte eigentlich nicht vor, mich mit dem lächerlichen und unsinnigen Ansinnen von Richard Luppen, Reiner Schopf, Eilert Voss und Uwe Schramm vom Nabu Emden ernsthaft zu beschäftigen, mich wegen einer anderen Ansicht aus dem Nabu Emden "auszuschließen". Von mir aus werde ich als ältestes Emder Nabu-Mitglied nicht austreten. Den Gefallen werde ich den Herren nicht tun.

Dass ich mich nicht wegen der persönlichen Angriffe, sondern wegen einer vogelkundlichen Frage dazu äußere, liegt daran, dass ich das neue Werk "Vögel beobachten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer", herausgegeben von der "Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer" in Wilhelmshaven, in die Finger bekam. Unter Mitarbeit von Oberstudienrat Dr. Klaus Gerdes vom Nabu Leer wurde in dem Buch die vogelkundliche Beschreibung des Abschnittes über den Dollart bearbeitet. In Sichtweite des Naturschutzgebietes Petkumer Deichvorland wurde unter anderem die Bohrinsel an der Ostseite des Dollarts beschrieben. Es heißt: "Die ehemalige Bohrplattform ist über einen mit dem Fahrrad oder Auto befahrbaren Weg durch die Salzwiesen erreichbar. Da sie direkt an das Watt des Dollarts heranreicht, lassen sich die dort typischen Wattvögel hervorragend beobachten. Es fallen die großen Trupps von Weißwangengänsen auf, die vor allem im Frühjahr auf beiden Seiten des Weges in den Salzwiesen nach Nahrung suchen." Meine Frage: Wo besteht der Unterschied für die Vogelwelt zwischen den Verhältnissen im Nationalpark Dollart (Bohrplattform), wo die Vögel offenbar nicht gestört werden, und dem Petkumer Deichvorland, wo die Vögel bei Benutzung des am Rande des Schutzgebietes befindlichen Teekabfuhrweg nach Ansicht des Nabu Emden angeblich großen Störungen unterliegen?

Ostfriesen Zeitung, S. 26, Teil Emden, 24. Januar 2009, Leserbrief:

Meinungsänderung ist persönliche Tragik

Zum Thema Teekabfuhrweg (sie auch nebenstehenden Bericht) äußert sich EILERT VOß aus Widdelswehr.

In der OZ vom 22. Januar behauptet Klaus Rettig in einem Leserbrief sinngemäß, ich und Reiner Schopf würden die Forderung nach seinem eventuellen Austrittsverfahren aus dem Naturschutzbund (Nabu) betreiben. Das ist absurd, denn Reiner Schopf und ich sind jahrelange Mitglieder des Wattenrates und als Nichtmitglieder des Nabu dazu nicht befugt. Natürlich würde der Wattenrat einem Mitglied bei einem so gravierenden Kurswechsel den Austritt nahe legen. Da sind wir uns mit dem Nabu einig. Dass Klaus Rettig seine Meinung gegen alle Vernunft geändert hat, ist seine ganz persönliche Tragik.

Der illegale Neubau von Wegen in Naturschutzgebieten darf auch im Nachhinein nicht legalisiert und bagatellisiert werden, zumal nicht in dem kleinen und schmalen Naturschutzgebiet in Petkum. Rettig zählt niemals in der Morgendämmerung die Vögel im Deichvorland. Immer sind vor ihm andere Personen da gewesen, die Vögel von den deichnahen Gebieten vertrieben und auf Distanz brachten. Mir sagte er einmal wörtlich: "...so genau wie du zählst, das schaffe ich gar nicht, ich zähle meistens nur, wenn ich meine Hefte verteile...!" In Rettigs Zahlenkolonnen findet der Leser keine räumliche Artenverteilung. Seine pauschalierenden Zahlen sind für Gutachter nur bedingt zu gebrauchen. Das ist in Fachkreisen bekannt. Man stützt sich für Gutachten zum Naturschutzgebiet Petkum auf verlässliches Datenmaterial der Staatlichen Vogelschutzwarte und deren Mitarbeiter vor Ort. Nach Meinung eines bekannten Gutachters ist sein Leserbrief "peinlich. Bei allen Verdiensten, die sich Klaus Rettig erworben hat, ist das sehr verwunderlich. Er ist ja dabei, sich fachlich zu demontieren..." Zitat Ende.

Ostfriesen Zeitung, Teil Emden, 27. Januar 2009, Leserbrief:

Rechtliche Situation anders als im Vorland

Zum OZ-Bericht über den Streit von Klaus Rettig mit dem Naturschutzbund Emden schreibt KLAUS GERDES, Mitglied im Naturschutzbund Leer.

Im Leserbrief geht Klaus Rettig von falschen Annahmen aus. Aus dem Buch von J. Dierschke, R. Lottmann und P. Potel: "Vögel beobachten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer" wird losgelöst aus dem Zusammenhang (Die Vögel seien "hervorragend zu beobachten") eine Aussage genannt, die sich nur auf die Lage des Beobachterstandortes bezieht. Die wichtige Einschränkung auf Seite 29 verschweigt Rettig: "Manche Vögel sind so scheu, dass sie bei Annäherung auffliegen oder sogar das Gebiet verlassen. Bei der Vogelbeobachtung sollte daher immer der Schutzgedanke im Vordergrund stehen: Jede Störung führt zu einem erhöhten Energieverbrauch."

Tatsache ist im Falle der Zufahrt zur Bohrinsel, dass die Weißwangengänse den Heller des Schaflandes nur beäsen können, wenn noch keine Störungen, zum Beispiel früh- morgens, vorgekommen sind. Im Laufe des Tages ziehen sie sich immer weiter zurück. Folglich ist Rettigs Behauptung, Störungen durch Touristen entlang der Zuwegung zur Bohrinsel kämen nicht vor, falsch. Unhaltbar wird damit seine Schlussfolgerung, wenn hier keine Störungen vorkämen, dürften vom Verkehr auf dem Teekweg im Petkumer Deichvorland ebenfalls keine Störungen ausgehen. Die Zuwegung, deren Nutzung zum Gewohnheitsrecht geworden ist, wurde vor mehr als 40 Jahren gebaut. Daher ist der Bereich mit dem Watt um die Bohrinsel aus der Ruhezone des Nationalparks herausgenommen worden. Die rechtliche Situation ist also völlig anders als in Petkum.

Warum Rettig die Störungen beharrlich leugnet, bleibt unverständlich. In seinen Berichten fehlen Angaben über Fluchtdistanzen. Es geht nicht an, Fluchtdistanzen und die räumliche Verteilung der Vögel im Petkumer Vorland nicht zu beachten. Zu unterschiedlichen Tageszeiten ändern sie sich. Jedenfalls haben die Gutachter störbedingte Verteilungen festgestellt. Dem Naturschutz erweist Rettig mit seinen Veröffentlichungen einen Bärendienst.

Ostfriesen Zeitung, Teil Emden, 28.Januar 2009, Leserbrief:

Fakte und Gesetze werden ignoriert

Zum Leserbrief von Klaus Rettig zum Ärger mit dem Naturschutzbund schreibt Reiner Schopf aus Jakobsdorf, früherer Vogelwart von Memmert.

Herr Rettig und die welche ihn als Experten für ihre Zwecke benutzen verwechseln bewusst Ursache und Wirkung. Es geht nicht darum, dass er eine andere Meinung hat, sondern schlicht darum, dass Fakten und geltende Gesetze ignoriert werden, um die rechtswidrige Nutzung des Gebiets durchzusetzen. Zwar wird sowohl Herrn Rettig als auch Herrn Bolinius wieder nichts Besseres einfallen, als "Rechthaberei" und Beschimpfungen ins Feld zu führen, aber Fakt ist, dass das Naturschutzgebiet durch Störungen Schaden nimmt. Ich bin weder Mitglieder im Nabu, noch habe ich Einfluss auf Nabu-Entscheidungen. Allerdings bin ich der Ansicht, dass es unredlich ist, zwei Herren dienen zu wollen, die so unterschiedliche Ziele verfolgen wie der Nabu und die Betonwegfraktion.

Warum Herr Rettig den Handlager für Naturschutzgegner spielt, ist seine Sache. Aber dass das nicht stillschweigend hingenommen werden kann, ist klar. Der Vergleich zwischen dem legalen Weg zur Bohrplattform und dem illegalen Teekweg zeigt nur, dass nun alles, was irgendwie "passt", dazu herhalten soll, die Harmlosigkeit der Störungen - die Rettig selbst vor einiger Zeit beklagte - zu "beweisen". Es ist ein Irrtum, die Auseinandersetzung um das Petkumer Deichvorland als Randerscheinung zu sehen. Denn es geht auch um Moral und Ethik. Abstriche zu machen, führt zu dem, was an Brutalität und Gefühlsarmut beim Umgang mit Natur Alltag ist. Ich bin gespannt, wann auch die Safaris in den afrikanischen Nationalparks als "Beweis" für die Harmlosigkeit von menschlichen Aktivitäten in Schutzgebieten herhalten müssen.

Ostfriesen Zeitung, Teil Emden, 03. Februar 2009, Leserbrief:

Gegen wirklich schlimme Dinge vorgehen

Zur Diskussion um den Teekabfuhrweg im Petkumer Deichvorland und dem Brief von Reiner Schopf schreibt Anja Fischer aus Emden.

Herr Schopf sitzt weit weg in Jakobsdorf auf einem sehr hohen Ross, wenn er die Menschen, die hier leben und sich gegen die Schließung des Teekwegs einsetzen als "Betonwegfraktion" bezeichnet. Wir sind ein Teil dieser Schöpfung und sind weder daran interessiert, das Naturschutzgebiet zu betonieren, noch grölend hindurch zu toben. Dieser Weg ist schlicht vorhanden. Und warum soll man ihn dann nicht nutzen dürfen? Gegen die wirklich schlimmen Dinge, die genau auf diesen Metern an der Emsseite gegen den Naturschutz passieren, sollten engagierte Naturschützer vielleicht so vehement ins Feld ziehen wie gegen die sehr übersichtliche Anzahl an Menschen, die hier still ihren Weg gehen. Wie Herr Schopf in dieser verfahrenen Diskussion die Disziplinen Ethik und Moral ins Gespräch bringt, ist sehr fragwürdig. Der Ethik geht es um eine verantwortbare Praxis. Sie kann allerdings nur allgemeine Prinzipien guten Handelns oder Urteilens überhaupt oder Wertvorzugsurteile für bestimmte Typen von Problemsituationen begründen. Die Anwendung dieser Prinzipien auf den einzelnen Fall ist nicht durch sie leistbar, sondern Aufgabe der praktischen Urteilskraft und des geschulten Gewissens. Dass die Bestimmungen hinsichtlich Teekweg sich so darstellen wie im Augenblick, ist allerdings einigen Versäumnissen zuzuschreiben und weniger der praktischen Urteilskraft und des geschulten Gewissens. Meine Familie und ich möchten, wie die meisten anderen Anwohner, einfach stille Teilhaber der Schönheiten dieser Natur sein. Wir sind sicher, dass wir und andere in den letzten Jahrzehnten hier nicht durch "Brutalität und Gefühlsarmut beim Umgang mit der Natur" aufgefallen sind.

Ostfriesen Zeitung, Teil Emden, 05. Februar 2009, Leserbrief:

Man muss nicht grölen, um Vögel zu vertreiben

Zum Leserbrief von Anja Fischer zur Diskussion um den Teekabfuhrweg im Petkumer Deichvorland (OZ vom 3. Februar) schreibt MANFRED KNAKE aus Esens.

Dass die "Betonwegfraktion" im Naturschutzgebiet als "stille Teilhaber der Natur" genau die "Schönheiten" im Schutzgebiet vertreiben, die sie erleben möchten, ist Frau Fischer und den anderen - nun durch ein Gerichtsurteil ausgesperrten Spaziergängern und Radfahrern - rational nicht zu vermitteln. Man muss nicht grölen oder toben, um störempfindliche Rastvögel sofort zu vertreiben. Stille Anwesenheit in Sichtweite genügt bei vielen wildlebenden Arten. Fluchtdistanz nennt man das. Den Menschen als "Teil der Schöpfung" mag die freilebende Tierwelt eben nicht so gerne hautnah, weil sie schlechte Erfahrungen mit Homo sapiens gemacht hat und sogar in Schutzgebieten immer noch machen muss: Auch hier wird gejagt!

"Praktische Urteilskraft", die Frau Fischer für sich in Anspruch nimmt, kommt aber aus Erfahrung, und die sagt in diesem Fall, dass sich bestimmte Vogelarten (die kaum einer dieser "Teekwegbewegten" bestimmen kann) auch durch stille gutmenschelnde Spaziergänger leicht vertreiben lassen. Frau Fischers Anregung, sich mit anderen "schlimmen Dingen" an der Ems zu beschäftigen, ändert nichts an den katastrophalen Zuständen im Naturschutzgebiet und lenkt nur ab. Man kann sich sowohl für eine intakte Ems ohne Baggerei, ohne Ausbau, ohne Stauwerk und ohne gigantische Schiffsüberführungen als auch für intakte Schutzgebiete einsetzen, das Eine schließt das Andere nicht aus, sondern bedingt einander. Das wäre eigentlich die Aufgabe einer verantwortungsvollen Politik, die aber hat die Ems zu Lasten aller Steuerzahler längst an die "Meyer Werft" verscherbelt.

Ostfriesen Zeitung, Teil Emden, 06. Februar 2009, Leserbrief:

Es geht um Gefühlsarmut und Zerstörung

Zum Leserbrief von Anja Fischer zur Diskussion um den Teekabfuhrweg im Petkumer Deichvorland (OZ vom 3. Februar) schreibt BIRGIT RUTENBERG aus Kirchborgum von der Initiative "Rettet die Ems".

Der Leserbrief von Frau Fischer ist ein missglückter Versuch, mit geschulter Rhetorik Fakten zu ignorieren. Beim Emsschutz geht’s in der Tat um "wirklich schlimme Dinge" im Zusammenhang mit dem Festhalten an einem falschen Werftstandort. Da las ich von Frau Fischer noch nie eine veröffentlichte Meinung und auch keinen Kommentar zur skandalösen Rechtsbeugung des Naturschutzrechts im Leeraner Kreistag. Für den Sommerstau wurde EU-Recht auf nationales Recht reduziert. Einen ähnlichen "Kunstgriff" wenden der Teekwegbeauftragte des Petkumer Bürgervereins, Gerhard Fischer, und Erich Bolinius (FDP) an, um die bestehende Schutzgebietsverordnung zum Petkumer Deichvorland auszuhöhlen. Da geht’s in der Tat um Ethik, Gefühlsarmut und vorsätzliches Zerstören letzter intakter Reste der Ems. Wenn die Ems aus wirtschaftspolitisch nicht nachvollziehbaren Gründen vertieft und industrialisiert wird, müssen zwangsläufig halbwegs intakte Reste an der Ems dem Tourismus geopfert werden? Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg schloss den Betonweg zu Recht in Petkum. Vier Gutachter sind sich einig. Herrn Schopf als anerkannten Fachmann zu kritisieren, setzt Wissen um die Verhaltensweisen scheuer Vögel voraus. Die geschliffene Rhetorik ist gut, ersetzt jedoch keine Fakten und reduziert sich selbst auf ein verschleiertes Eigeninteresse. Mit einem Elaborat Banales zu verbreiten, ist ein billiger Trick und trägt nicht zur Verbesserung der Umweltsituation an der Ems bei.

Ostfriesen Zeitung, Teil Emden, 06. Februar 2009:

Teekweg: Emder Polizei ermittelt

EMDEN - Die Polizei ermittelt gegen Unbekannte, die regelmäßig im Naturschutzgebiet Petkumer Deichvorland auf Zerstörungstour gehen. Das teilt Eilert Voß vom Naturschutzbund Emden mit. Auch die Untere Deichbehörde der Stadt Emden ist informiert. Laut Voß ist fast täglich eine "kriminelle Bande" am Petkumer Teekweg unterwegs, die Zäune zerschneidet und Vorhängeschlösser knackt. Erst vergangene Woche habe der Bau- und Entsorgungsbetrieb der Stadt den Hauptzugang am Westtor repariert, jetzt sei es bereits wieder kaputt.

Ostfriesen Zeitung, Teil Emden, 14. Februar 2009, Leserbrief:

Es gilt das Deichrecht

Zum Thema " Teekabfuhrweg", Leserbriefe der letzten Tage

Die Naturschutzverordnung bezieht sich einwandfrei und klar auf das Petkumer Deichvorland. Das Deichvorland beginnt am Fuß des Deiches.

Der Teekabfuhrweg befindet sich einwandfrei und klar nicht im Petkumer Deichvorland, sondern ist Bestandteil des Deiches. Ein Deich kann und darf infolge ihrer Schutzfunktion für die ganze Bevölkerung nicht dem Naturschutz untergeordnet werden. Der Deich liegt unter der Obhut des Deichverbandes und ist ein Sicherungsbauwerk für die ganze Bevölkerung. Auf dem Deich, und damit auch auf dem Teekabfuhrweg gilt das Deichrecht.

Selbst wenn unterstellt wird, dass der Teekabfuhrweg im Naturschutzgebiet liegen sollte, darf man den diesen Weg nach der Naturschutzverordnung begehen. Man darf ihn nur nicht verlassen. Die Bevölkerung hat das Deichvorland seit zig-Jahren als Naturschutzgebiet geachtet, bewundert und nicht mehr betreten. Für jeden Weg im Hammrich lässt sich ein Gutachten mit dem gleichen Ergebnis erstellen wir für den Teekabfurhweg. Alle drei erstellten Gutachten stellen Störungrn fest. Das gleiche Ergebnis käme bei einem Gutachten über die Hammrichwege heraus.

Wir wünschen uns einen Klaus Rettig als Naturschutzwart für das Petkumer Deichvorland.

Gerhard Fischer, 26725 Emden-Petkum

eMail an Erich Bolinius, FDP-Emden, vom 17. Februar 2009:

Moin Herr Bolinius,
feiert man auch in Emden Karneval? Die Jecken auf dem Teekabfuhrweg? In der Bütt diesmal Herr Fischer vom "Bürgerverein"? In Köln oder Düsseldorf werden die Jecken ab Aschermittwoch aber wieder "normal", in Petkum ist offensichtlich Dauerkarneval. Für Herrn Rettig als vorgschlagenem "Naturschutzwart" im Naturschutzgebiet hätte ich dann auch schon einen Kostümvorschlag: Eine gelbe Binde mit drei schwarzen Punkten.

Ich habe den Eindruck, dass der Fall "Teekabfuhrweg (zweifelsfrei innerhalb der Grenzen des Naturschutzgebietes, das wissen Sie auch!) inzwischen kein Fall mehr für die Gerichte, sondern eher für die Psychatrie ist, siehe Leserbriefe unten.

Eine schöne närrische Zeit noch wünscht Manfred Knake

eMail von Gerhard Fischer, Teekwegbeauftragter Petkum,vom 17. Februar 2009:

Moin Herr Knake,

Sie und ein par andere sind leider nicht gesellschaftsfähig. Es lohnt sich also eigentlich nicht, sich mit Ihnen zu unterhalten. Eine Versetzung nach Memmert wäre vielleicht sinnvoll und sollte angedacht und in Erwägung gezogen werden, damit Sie Menschen nicht verachten, feindlich behandeln und terrorisieren können. Eine schöne närrische Zeit wünscht Ihnen

Gerhard Fischer, Teekwegbeauftragter des Bürgervereins

eMail von Thomas Schumacher, Journalist, vom 17. Februar 2009:

Sehr geehrter Herr Knake,
lieber Manfred,

mit großer Bestürzung habe ich den "Brief" von Herrn Fischer gelesen. Sicher, das Engagement für "den" Naturschutz erregt oft Ärgernis. Ich kann ehrlich gesagt Landwirte oder Fischer verstehen, die sich durch Bestimmungen des Naturschutzrechtes möglicherweise in ihrer Berufsplanung bedroht oder eingeschränkt fühlen. Naturschützer, die erfahren, dass geltendes Recht nicht einmal angewandt wird oder immer weiter eingeschränkt wird, sind ebenso emotional bei der Sache. Das ist gut, normal und ohne Harm - "gesellschaftsfähig".

Wer nicht gesellschaftsfähig ist oder aus der Gesellschaft ausgegrenzt wird, wird dies nur zu einem Zweck: er soll vernichtet werden. Sicher reicht die "Macht" eines Herrn Fischer nicht aus, sein Ansinnen in die Tat umzusetzen. Glücklicherweise. Angriffe auf Naturschützer hat es gerade in Petkum schon genug gegeben.

Herr Fischer entpuppt sich mit seinem Elaborat als waschechter Reaktionär, der mangels Argument zur Gewalt greifen möchte. Selbstüberschätzung gehört auch zu dieser Klientel. Für alle Fälle möchte ich vorsorglich freundlich darum bitten, mich als Mitglied des Wattenrates zu betrachten.

Mit den besten Grüssen und weiter viel Erfolg für den Wattenrat

Thomas Schumacher
Autor und Journalist
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