Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE): Ursula Heinen-Esser (CDU) ist neu gewählte Präsidentin des Lobbyverbandes

Ursula Heinen-Esser-Foto: StagiaireMGIMO – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=113374090

Ursula Heinen-Esser ist neu gewählte Präsidentin des Lobbyverbandes Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE). Sie ist die Nachfolgerin von Simone Peters (B90/Die Grünen), früher Landesministerin für Umwelt, Energie und Verkehr im Saarland-und Mitglied im BUND und NABU. Heinen-Esser war vom 29. Mai 2018 bis zu ihrem Rücktritt am 7. April 2022 Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen.

Bekannt wurde Heinen-Esser in ihrer Amtszeit durch die „Mallorca-Affäre, als in Deutschland das Ahrtal durch eine Flutkatastrophe 2021 während ihres Urlaubsaufenthaltes mit vielen Todesopfern verwüstet wurde. In der Folge trat sie von ihrem Amt zurück. Von 1998 bis 2013 war sie Mitglied des Deutschen Bundestages (CDU), war Mitglied des Fraktionsvorstandes und zeitweise Parlamentarischen Staatssekretärin. Seit 2025 ist sie Präsidentin des Bundesverbandes Erneuerbare Energie.

Windpark Ochtersum/SG Holtriem/LK Witmund/NDS, Ausschnitt-Foto: Manfred Knake

Eine lupenreine Lobbyistin

Wie man lesen kann, ist sie eine lupenreine Lobbyistin der „Erneuerbaren“, von denen mehrere im Deutschen Bundestag und in den Landesparlamenten als „Volksvertreter“ umgehen. Beispiele: Johann Saathoff (SPD, MdB) aus der Krummhörn in Ostfriesland oder Olaf Lies (SPD), langjähriger Umwelt- und Wirtschaftsminister in Niedersachsen und jetzt dort Ministerpräsident. Man geht auch nicht fehl in derAnnahme, dass der BEE durch seine Vernetzung mit der Politik mit dafür gesorgt hat, das Bundesnaturschutzgesetz im Sinne der Erneuerbare-Lobby für den beschleunigten Ausbau der Wind- und Solarenergie zu entkernen; dafür wird der wohlfeile Begriff „Bürokratieabbau“ bemüht, der nichts anders bedeutet als die Schleifung der bisherigen Genehmigungshemmnisse gegen den Natur- und Artenschutz. Vor dem Hintergrund der gezielten und massiven Einflussnahme dieser Lobbyorganisation auf den Gesetzgeber muten die schlappen kritischen Stellungnahmen der Umweltverbände NABU oder BUND zum Naturschutzabbau in Deutschland schon hilflos bis lächerlich an. BUND und NABU als Naturschutzverbände werben immer noch für den Ausbau von Wind- und Solarenergie, aber „naturverträglich“, was es jedoch nicht geben kann. Es fehlt einfach der Gegenwind zur organisierten Lobbyeinflussnahme des BEE von ehemaligen oder amtierenden Politikern.

An den Worten soll man sie erkennen

Hier einige Kostproben aus der Öffentlichkeitsarbeit: aus der Pressemitteilung des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE) vom 01. Okt. 2025: Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) hat bei seiner heutigen Delegiertenversammlung Ursula Heinen-Esser zur neuen Präsidentin des Verbands gewählt. Heinen-Esser folgt auf Dr. Simone Peter, die nach fast acht Jahren an der Spitze des BEE nicht erneut zur Wahl antrat. […] Ursula Heinen-Esser: „Vor uns liegt eine Vielfalt an Themen. Deshalb freue ich mich, gemeinsam mit Präsidium und Vorstand schnell an die Arbeit zu gehen. Wichtige Gesetzgebungsverfahren liegen in allen Sektoren der Energiewirtschaft vor uns und erfordern eine konzentrierte Begleitung. Der BEE wird als starke Stimme der Erneuerbaren Energiewirtschaft in Deutschland sichtbar sein.

Aus: Table Briefings vom 14. Okt. 2025

Energiewende: Neue BEE-Präsidentin Heinen-Esser setzt auf engen Austausch mit der Union

Die neue Vorsitzende des Bundesverbands Erneuerbare Energie, Ursula Heinen-Esser, ist eine Parteifreundin von Wirtschaftsministerin Katherina Reiche. Im Table.Today-Interview fordert sie ihre Partei auf, die Energiewende nicht auszubremsen. […]

BEE-Gremien

Um den vielseitigen Thematiken und Fragestellungen der modernen Energiewirtschaft Rechnung zu tragen, beraten diverse Gremien den BEE-Vorstand und stehen ihm unterstützend zur Seite. Dazu zählen verschiedene Fachgremien, die Länderkammer sowie der Unternehmensbeirat. Während Fachgremien durch den Vorstand einberufen und besetzt werden können, bestehen die Länderkammer und der Unternehmensbeirat laut Satzung als ständige Gremien. […]

Aus: Umweltschutztipps, 16. Okt. 2025

Ursula Heinen-Esser: Neue Präsidentin des BEE und ihre Vision der Energiewende

Die Ambitionen der neuen Präsidentin: „Energiewende“ unter Ursula Heinen-Esser

Mit klaren Zielen trete ich an“, sagt Ursula Heinen-Esser; der Stolz in ihrer Stimme, spürbar » Ich erinnere mich an den Moment, als sie bei der Delegiertenversammlung sprach, die Augen funkeln, der Raum pulsiert. Sigmund Freud (Vater der Psychoanalyse) würde sagen: „Der Mensch ist, was er isst. Und was er denkt.“ Überzeugt, dass der BEE mit ihr an der Spitze, die Energiewende gestalten wird.

Das Licht des Wandels blitzt; stakkatoartig die Fragen, „Wie? Warum? Was wird passieren?!?“ Dadaistisch, als wäre es ein Spiel, das den Ernst der Lage umschifft. „Verbindungen zu demokratischen Parteien sind entscheidend; ich setze auf Dialog und Verständnis“, erklärt sie, und der Zuschauerraum atmet tief ein.

Presseportal, 23. Okt. 2025

Das BEE-Papier versteht sich als Beitrag zur jüngst beschlossenen Modernisierungsagenda der Bundesregierung, die auf eine zügigere, digitalere und bürgerfreundlichere Verwaltung abzielt. Es enthält umfassende Vorschläge für eine Vereinfachung und Standardisierung von Genehmigungsverfahren. Vorgeschlagen werden zudem baurechtliche Privilegierungen für Batteriespeicher, Agri-PV und Solarthermie im Außenbereich, um den Ausbau von Flexibilitäts- und Wärmetechnologien zu beschleunigen. Darüber hinaus empfiehlt der BEE Klarstellungen im Bundes-Immissionsschutzgesetz (BImSchG) und im Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG), um Planungs- und Investitionssicherheit zu gewährleisten. […] Für ihre Amtszeit als BEE-Präsidentin betont Heinen-Esser die Bedeutung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), dessen Novellierung noch in diesem Jahr ansteht. Dieses Gesetz werde entscheidend für die künftige Ausrichtung der Energiewende sein. Ihr Ziel sei es, hier klare Leitlinien für den weiteren Ausbau zu sichern und die wirtschaftlichen Grundlagen der erneuerbaren Energien zu stärken. Den BEE wolle sie dabei als sichtbare und starke Stimme der Branche positionieren. […]

Aus: Erneuerbare Energien, 16. Okt. 2025

Unsicherheit durch Spekulationen über Vergütungssysteme und Ausbauziele

[…] Für ihre Amtszeit als BEE-Präsidentin betont Heinen-Esser die Bedeutung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG), dessen Novellierung noch in diesem Jahr ansteht. Dieses Gesetz werde entscheidend für die künftige Ausrichtung der Energiewende sein. Ihr Ziel sei es, hier klare Leitlinien für den weiteren Ausbau zu sichern und die wirtschaftlichen Grundlagen der erneuerbaren Energien zu stärken. Den BEE wolle sie dabei als sichtbare und starke Stimme der Branche positioniere […] 

Zitat Ursula Heinen-Esser am Textende: „Für mich ist das Leitbild der Bewahrung der Schöpfung ganz zentral. Und von zwei Dingen bin ich fest überzeugt: Zum einen brauchen wir dafür eine erfolgreiche Energiewende, zum anderen schaffen wir das nur gemeinsam.“

Diese realitätsverleugnenden Äußerungen der Katholikin zur „Bewahrung des Schöpfung“ sind an Zynismus kaum zu überbieten. Die großflächige Zerstörung von Lebensräumen, der Scheucheffekt auf Zugvögel mit der Entwertung von Rastgebieten oder der Tod von Vogel- und Fledermausarten an den Rotoren kommen in ihren Reden nicht vor. Windkraft-Anlieger, die auch zur „Schöpfung“ gehören, leiden unter der gesungdheitsschädlichen tieffrequenten Beschallung der Windkraftwerke, die oft viel zu nah an der Wohnbebauung genehmigt werden. Es ist zudem obzön und skandalös, dass Politiker die Drehtür hinein ins Parlament nutzen und beim Ausscheiden den Ausgang in die gut dotierten Lobbygremien wählen.

Wer hat das bezahlt?

Der Preis der Energiewende, nur von dem kleinen Land Deutschland zur Rettung der Welt vor dem angeblichen Klimakollaps vorangetrieben, geht inzwischen in die Billionen. Die sichere Stromversorgung ist damit Geschichte. Trotz hoher Einspeisungen von Wind- und Solarstrom ist dieser nicht grundlastfähig und kann nicht bedarfsgerecht bereitgestellt werden. Überschüssiger, nicht genutzter Strom wird an der Strombörse zu Minuspreisen verhökert: Wenn das Stromangebot die Nachfrage übersteigt, müssen Stromerzeuger dafür bezahlen, dass ihr Strom überhaupt abgenommen wird, statt damit Gewinne zu erzielen. Bei Dunkelflauten muss Strom aus dem Ausland das deutsche Netz stabil halten. Batteriespeicher sind in der benötigten Größenordnung sehr teuer und haben zur längeren „Versorgung“ einer Stadt eine viel zu geringe Kapazität. Intakte Wärmekraftwerke, die die Netzfrequenz von 50 Hertz stabil halten, werden mutwillig zerstört. Ausreichend Gaskraftwerke für die notwendige Netzstabilität fehlen.

Die Profiteure

Von der Energiewende, die keine ist, profitieren die Projektierer, Investoren, Grundstückseigentümer und Planungsbüros. Gezahlt hatten zunächst die Stromkunden mit enorm hohen Stromkosten und Netzentgelten und ab Juli 2022 die Steuerzahler auf der Grundlage des Erneuerbare Energien Gesetz (EEG). Durch die Klima- und Energiewendeideologie haben sich ganz neue Geschäftszweige entwickelt und sich daran gemästet. Wie sagte die damalige Kanzlerin Angelika Merkel (CDU) anlässlich einer Veranstaltung mit Managern der Energiewirtschaft schon 2004 im Kölner Hyatt-Hotel: „Auf die Dauer gibt es so viele Profiteure der Windenergie, dass sie keine Mehrheiten mehr finden, um das noch einzuschränken.“ Kritiker dieser Entwicklung gehen noch weiter, es wird inzwischen von der „Energiewende-Mafia“ gesprochen…

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