
Windkraftschrott im LK Aurich – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Im Oktober 2024 berichtete der Wattenrat über den Abbau eines Windparks mit der Zerlegung der Anlagen im Riepster Hammrich bei Ihlow im Landkreis Aurich. Die Anfrage beim Landkreis, wo der mit Plastikteilen belastete Windkraftschrott schließlich veblieben ist, konnte vom Landrat nicht schlüssig beantwortet werden. Er verwies auf die DIN-konforme Zerlegungen vor Ort und eine vermutete Recycling-Firma in Spanien, ohne nähere Angaben zu machen.
Ein deutscher Recyclingbetrieb aus dem Landkreis Schwandorf in der Oberpfalz geriet unlängst in die Schlagzeilen, als bekannt wurde, dass der Betrieb neben Batterien, Flugzeugteilen auch Windkraftschrott offen im benachbarten Tschechien deponiert hatte. Im Dezember 2024 kippten in der Gemeinde Jirikov, Ortsteil Techanov im Altvatergebirge, 15 Lastwagen den Windkraftmüll einfach ab. Im Januar folgte ein zweiter Transport mit sechs Lastwagen. Bürgermeisterin Šišková stellte sich im wahrsten Sinne des Wortes mit ihrem Auto quer und verhinderte das Abladen. Nachdem sie die zuständigen Behörden alarmiert hatte, mussten fünf LKW wieder nach Deutschland umkehren, ohne den Sondermüll abgeladen zu haben. Nach Angaben der couragierten Bürgermeisterin wurden in der letzten Zeit 150 Tonnen Sondermüll mitten im Altvatergebirge abgekippt. Die Recyclingfirma aus dem deutschen Schwandorf hat inzwischen Insolvenz angemeldet. Und immer ist noch nicht klar, wer den Windkraftschrott aus dem Landkreis Aurich wie und wo entsorgt hat…