Der Natur- und Artenschutz kommt durch den rasanten Ausbau der Windenergie immer mehr unter die Windräder. Das ist politisch so gewollt. Im Landkreis Aurich/NDS wurde das wieder einmal drastisch und deutlich vor Augen geführt. Dort stehen bereits ca. 550 der etwa 25.000 Anlagen, die sich bisher in Deutschland drehen – wenn denn der Wind weht. Ein Ende des Ausbaus weder im Landkreis Aurich noch im Rest der Republik in Sicht. In der Ostermarsch bei Norden im Landkreis Aurich wurden mit der Motorsäge Fakten geschaffen.
Anfang des Jahres 2014 wurden im Landkreis Aurich mehr als 50 teils 100 Jahre alte Eschen in einer Nacht- und Nebelaktion an einem Hofgebäude abgeholzt. In den Bäumen hatte man vorher Quartiere von Fledermäusen entdeckt.
Artenschutzrechtliche Vorschriften können dazu führen, dass Windkraftanlagen im Umfeld solcher Quartiere gar nicht oder nur mit Laufzeitbeschränkungen betrieben werden dürfen. Fledermäuse verunglücken zu abertausenden an Windkraftanlagen, entweder durch direkten Rotoranflug oder das Barotrauma, den Luftdruckunterschied vor und hinter dem Rotor, der die inneren Organe zerfetzt. Befürchteten die Windkraftinvestoren, die diese genehmigungsrechtlich störende Hofstelle aufgekauft hatten, Gewinneinbußen durch die Fledermäuse? Die Staatsanwaltschaft Aurich ermittelt inzwischen gegen die Betreiberfirma „Norderland Energie GmbH“ wegen des Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz . Die regionale Presse hat darüber berichtet. Wir veröffentlichen dazu einen Bericht aus dem Ostfriesischen Kurier (.pdf) in Norden mit freundlicher Genehmigung der Redaktion.