Borkum: Windiges aus dem „Weltnaturerbe“ Wattenmeer

Lenkdrachen in der strengsten Schutzzone: keine Aufsicht im Nationalpark

Wenn einer eine Reise tut…

…dann sollte er Bilder mit nach Hause bringen. Unser Mitarbeiter Eilert Voß hat immer die Kamera schussbereit, wenn er im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“ mit dem Boot, dem Fahrrad oder zu Fuß unterwegs ist.

Es gibt Fotografen, die malen mit ihren teuren Kameras stets die heile Prospektwelt für die Tourismuswerbung aufs Hochglanzpapier oder auf den Monitor, der Wattenrat kann aber auch anders: Auf Schritt und Tritt sieht man die Versäumnisse bei der Besucherlenkung oder andere Fehlentwicklungen im hochgelobten „Weltnaturerbe“, das schon 1986  als Großschutzgebiet für Tiere und Pflanzen eingerichtet wurde, in Wirklichkeit aber ein riesiger Freizeitpark geworden ist. Nicht nur Touristenmassen richten Schaden im Schutzgebiet an, es reichen schon kleine unspektakuläre Freizeitvergnügen, die die Tiere des Nationalparks von ihren Brut- oder Rastplätzen vertreiben können, „nachhaltig“ sozusagen. Hier sind es Lenkdrachenflieger, die gar nicht wissen, dass ihre Spaßgeräte nichts in einem Schutzgebiete zu suchen haben.

Rotierender Schatten auf dem "Weltnaturerbe"

Oder diese Windkraftanlage an einer Salzwiese auf Borkum, die weiträumig nur durch ihre Anwesenheit Vögel vertreibt. Vehement haben sich die Borkumer gegen Offshore-Windparks vor ihrer Touristeninsel gewehrt, was sie nicht davon abhielt, sich auf der Insel selbst eine Anlage zu genehmigen. Auch Geld aus dem Erneuerbaren Energiengesetz als gelddruckende Renditemaschine für den Betreiber stinkt eben nicht.

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