Hessischer Rundfunk hetzt gegen Reinhardswald-Windkraftkritiker

Die nachfolgende Pressemitteilung des Naturschutzverbandes „Naturschutzinitiative e.V.“ zeigt deutlich, wie ideologisch verkommen Teile des öffentlich-rechtlichen-Rundfunks geworden sind. Hier geht es um den Hessischen Rundfunk, der auf seinem Programmplatz „Hessenschau“ am 30. Okt. 2025 unverhohlen gegen Windkraftgegner hetzte, die sich gegen riesige Windkraftanlagen im Naturpark Reinhardswald (auch Grimmscher Märchenwald genannt) positionierten. Es handelt sich um Hessens größtes geschlossenes Waldgebiet, in dem vor allem Buchen und Eichen wachsen. Das Regierungspräsidium Kassel hat die Genehmigung für den Bau und den Betrieb von 18 Windkraftanlagen erteilt. Merke: Windkraftgegner befinden nach Lesart des Hessischen Rundfunks in einer „Allianz aus vorgeblichen Naturschützern, Kommunalpolitikern, Querdenkern und Rechtsextremen“. Für dieses Machwerk müssen auch noch Zwangsgebühren bezahlt werden!

Naturschutzinitiative e.V., 11.11.2025 – Pressemitteilung

Reinhardswald: Ist der Hessische Rundfunk noch tragbar?

Die Anmoderation eines Beitrags in der Hessenschau vom 30.10.2025 zum Bau von 18 Windindustrieanlagen im Reinhardswald lautete:
„Die Windräder im Reinhardswald: Jahrelang hat eine Allianz aus vorgeblichen Naturschützern, Kommunalpolitikern, Querdenkern und Rechtsextremen versucht, sie zu verhindern.“

Diese diskriminierende und verleumderische Behauptung in einem Beitrag einer öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt macht uns nicht nur betroffen, sondern muss zu klaren Konsequenzen führen, nämlich:
• der öffentlichen Entschuldigung des Senders an gleicher Sendestelle
• der Einladung der beiden klagenden Verbände, der Vertreter der Bürgerinitiative und der Kommunalpolitiker zu einem Livegespräch in der Hessenschau
• der Entlassung derjenigen, die für diesen haltlosen und diskriminierenden Satz gegenüber engagierten Bürgern, Kommunalpolitikern und Naturschutzverbänden verantwortlich sind.

Denn es ist Aufgabe eines öffentlich-rechtlichen Senders, objektiv, sachlich und ausgewogen auf der Grundlage von Fakten und wissenschaftlichen Erkenntnissen zu informieren.
Wissenschaftler fordern: Keine Windenergie im Reinhardswald!
Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) klagt seit mehreren Jahren aus wichtigen naturschutzfachlichen Gründen gegen den Genehmigungsbescheid des Regierungspräsidiums Kassel zur Errichtung von Windindustrieanlagen im Reinhardswald, ebenso die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald, Landesverband Hessen.
Zahlreiche Wissenschaftler haben sich aus (wald-) ökologischen Gründen gegen die Errichtung von Windenergieanlagen nicht nur im Reinhardswald ausgesprochen, unter Ihnen Prof. Dr. Pierre Ibisch, Prof. Dr. Niko Paech, Dr. Andreas Segerer und Prof. Dr. Herbert Zucchi. Wälder werden durch diese Anlagen perforiert, degradiert und ökologisch entwertet.

Die Naturschutzinitiative e.V. (NI) wird gegen diese haltlose Behauptung auch rechtliche Schritte prüfen.

Behörden versagen beim Reinhardswald

Auch die Behörden versagen beim Reinhardswald. Die Zuwegungen des momentan im Bau befindlichen „Windparks“ Reinhardswald wurden auf mehreren Abschnitten auf einer Länge von mehr als zwei Kilometern asphaltiert. Für diesen Eingriff in Natur und Landschaft fehlte es an der notwendigen Genehmigung, wie die Naturschutzinitiative e.V. (NI) in einem Schreiben an das Regierungspräsidium Kassel monierte. Sie forderte dieses auf, konsequent und umgehend dort einzuschreiten, wo die Bauausführung und damit die Nutzung der Zuwegung nicht der Genehmigung entspricht.

Siehe hier:
 Behörden versagen beim Reinhardswald

„Auch der Verwaltungsgerichtshof in Kassel gibt kein nachvollziehbares Bild ab: Selbst nach über 3 Jahren gibt es immer noch keinen Beschluss über unseren Eilantrag und keinen Termin für die mündliche Verhandlung,“ so die Naturschutzinitiative e.V. (NI).

„Krimi“ im Reinhardswald

Die Errichtung der 18 naturzerstörerischen Windindustrieanlagen in Deutschlands Märchenwald ist ein einziger „Krimi“, ermöglicht durch zahlreiche Gesetzesänderungen der letzten Ampelregierung, deren Fortsetzung durch die neue Bundesregierung und die hessische Landesregierung. Es fällt daher schwer, auf die Unabhängigkeit der zuständigen Behörden, des Gerichtes und der Politik zu vertrauen.

 

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