Samtgemeinde Esens/LK Wittmund: „Energiegesellschaft“ für mehr Wind- und Solarenergie – der Lockruf des Geldes

Grafik: Pixabay

Nun hat der Lockruf des Geldes auch zu Euro-Zeichen in den Augen von kommunalen „Volksvertretern“ in der Samtgemeinde Esens/LK Wittmund/NDS geführt, die grün-dominierte Ampel-Regierung in Berlin machte den Weg frei für noch mehr Windkraftanlagen und sog. „Solarparks“, lästige Umweltverträglichkeitsprüfungen fallen weg, Naturschutz war gestern – die Gelegenheit wird auf kommunaler Ebene sofort gewinnbringend genutzt. Die Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland“ berichtet am 21. Februar 2023, dass man in der Samtgemeinde Esens plane, eine Energiegesellschaft zu gründen.

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Windkraftanlagen auch auf Langeoog und Spiekeroog?

Blick aufs Festland von der Insel Langeoog – Foto (C:) Manfred Knake/Archiv Wattenrat

In den Lokalzeitungen im Nordwesten fallen derzeit die täglichen Überschriften zur Forderung von noch mehr Windkraftanlagen auf Gemeindegrund ins Auge. Hintergrund der neu aufgeflammten Begehrlichkeiten ist das „Wind-an-Land-Gesetz“ der Bundesregierung, verbunden mit dem drastischen Abbau von Naturschutz- und Planungsrecht zur Beschleunigung und Vereinfachung der Genehmigungsverfahren unter Verzicht von Umweltverträglichkeitsprüfungen. Windkraftanlagen dürfen nun auch in Landschaftsschutzgebieten errichtet werden. Dazu kommt die Notverordnung der EU, die jetzt auch die Flächen für Windkraftstandorte freischaufeln soll, die früher tabu waren: europäische Vogelschutzgebiete.

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Noch mehr Windkraft im Landkreis Wittmund?- Wattenrat-Beitrag im „Anzeiger für Harlingerland“, redaktionell gekürzt

Das geldgeile „Windkraft-Scheißerle“: Schon vor fast dreißig Jahren gab es Proteste – Ein Plakat von 1994 gegen den Windpark Utgast/Gem. Holtgast/LK Wittmund, gegen die finanzielle Einflussnahme auf den Gemeinderat durch den Hersteller und die  Landschaftszerstörung (Archiv Wattenrat)

Eine Redakteurin der Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland“ in Wittmund (seit 2022 Teil der Nordwest Zeitung in Oldenburg) fragte am 06. Februar 2023 beim Wattenrat an,  „was Sie davon halten, dass mehr Windkraftanlagen aufgestellt werden. Und wie der Wattenrat es sieht, dass für den Bau weniger Naturschutzhürden genommen werden müssen? Brauchen wir hier an der Nordsee eigentlich noch mehr Anlagen? Was sind die Folgen? „

Nachfolgend die Antwort von Manfred Knake aus dem Wattenrat-Büro in Holtgast, die allerdings für die Zeitungsveröffentlichung für den 09. Februar von der Redaktion stark „entschärft“ und gekürzt wurde.

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„Scholz will Windkraftausbau ‚generalstabsmäßig‘ vorantreiben“

Windparkbau im faktischen Vogelschutzgebiet: Wybelsumer Polder an der Ems – Foto (C): Eilert Voß/Wattenrat

„Ist dies schon Wahnsinn, so hat es doch Methode“
William Shakespeare  (1564 – 1616)

Scholz will Windkraftausbau ‚generalstabsmäßig‘ vorantreiben

Handelsblatt, 05. Febr. 2023

„[…] Die Windkraft an Land spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende, dem Ersatz fossiler Energien wie der Kohle durch erneuerbare Energien aus Wind und Sonne. […] https://www.handelsblatt.com/dpa/scholz-will-windkraftausbau-generalstabsmaessig-vorantreiben/28964344.html

Anmerkung:

Politiker fast aller Parteien haben das Kleine Einmaleins der Energieerzeugung aus Wind und Sonne bis heute nicht verstanden oder wollen es interessengeleitet nicht verstehen: Wind und Sonne können fossile Energieträger oder Atomstrom nicht ersetzen.

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Schöne neue Naturschutzwelt: „Agri-Photovoltaik als Stockwerk über Weidelandschaften“

Schöne neue Naturschutzwelt, gefunden im Editorial von Prof. Dr. Jedicke in der Fachzeitschrift „Naturschutz und Landschaftsplanung“, Heft 2/2023:

„[…] Damit darf ein sich als Artenschutz definierender Naturschutz nicht gegen notwendige Prozesse zur Transformation von Kulturlandschaft wie Wirtschaft arbeiten: Integrierende wie partizipative Ansätze sind notwendig. Not in my backyard , der Kampf gegen Wind- und Solarparks in der Nachbarschaft, ist abzulösen durch My backyard please -Projekte und Energiegärten, wie die Niederlande zeigen.

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Windenergie: Artenschutz durch EU-Notfallverordnung auch in Natura-2000-Gebieten ausgehebelt

Vorfahrt für die Windenergie nun auch in Natura-2000-Gebieten – Foto (C): Manfred Knake

Die von den Grünen dominierte Ampelregierung hat erneut artenschutzrechtliche Standards für den beschleunigten Ausbau der Windenergie an Land und auf See ausgehebelt, in einem nie dagewesen Umfang, nun auch in Natura-2000- Schutzgebieten der EU. Deutschland beruft sich auf die Umsetzung der EU-Notfallverordnung vom 19. Dez. 2022 in nationales Recht. Bemerkenswert ist die zügige Umsetzung in nur wenigen Wochen.

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Gänsewacht in Petkum an der Ems: 14. Bericht aus 2022/2023

Eilert Voß aus Widdelswehr an der Ems – Foto (C): Manfred Knake

Seit nunmehr 14 Jahren steht unser Wattenrat-Mitarbeiter Eilert Voß mit einigen Mitstreitern von November bis Januar in Petkum (Stadt Emden) an der Unterems auf „Gänsewacht“, „bewaffnet“ mit Fernglas, Teleobjektiv und Schreibuntensilien, und das bei jedem Wetter. Warum macht er das, er ist doch auch nicht mehr der Jüngste? Voß ist an der Ems aufgewachsen, er beobachtet als ehrenamtlicher Schwimmvogelzähler für die Staatliche Vogelschutzwarte seit Jahrzehnten Vögel und registrierte in dieser Zeit einen enormen Artenschwund der heimischen Bodenbrüter von Uferschnepfe, Rotschenkel, Säbelschnäbler, bis zum ehemaligen „ostfriesischen Allerweltsvogel“, dem Kiebitz, in einem Naturschutz- und EU-Vogelschutzgebiet! Dazu kam die (legale) Jagd, die von November bis Januar auf bestimmte Gänse- und Entenarten, darunter überwiegend Zugvögel, ausgeübt wird. Nicht legal waren die zahlreichen Jagdverstöße:

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Langzeitstudie zu Gänsefraß auf landwirtschaftlichen Flächen

Gülleausbringung auf Nonnengansrastplatz. Bei starkem Frost ist das Ausbringen von Gülle verboten, wird aber dennoch praktiziert. – Foto (C): Eilert Voß/Wattenrat

Nachfolgend die Pressemitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums zur Langzeitstudie zu arktischen Gänsen und dem von Landwirten beklagten Gänsefraß in den Überwinterungsgebieten, hier vor allem in Küstennähe. Die erwähnten Fraßschäden auf Grünland durch Nonnengänse (auch Weißwangengänse genannt, wiss. Branta leucopsis) entstehen dadurch, dass Landwirte neue ertragreichere Grassaaten als Silagefuttter für die Milchviehhaltung ausgebracht und die Düngergaben intensiviert haben.

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Der mit dem Wolf schnackt

Klaus-Peter Wolf ist erfolgreicher Autor der Ostfrieslandkrimis und lebt seit 20 Jahren in der Stadt Norden in Ostfriesland. Auf einer Leserreise in Süddeutschland traf er bei einer Signierstunde auf einen älteren Herrn, der sich bei Wolf bedanken wollte. Wofür?

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Noch mehr Windenergie in der Samtgemeinde Esens durch das „Wind-an-Land-Gesetz“? Welche Bedeutung hat die Bürgerbefragung von 2016?

Enercon und die Urlaubslandschaft bei Bensersiel, LK Wittmund: Windpark Utgast direkt an einem EU-Vogelschutzgebiet Foto (C): Eilert Voß/Wattenrat

Nachtrag 30. Jan. 2023: Eine Antwort auf diesen „Offenen Brief“ gab es nicht, die Lokalpresse ignorierte ihn.

Offener Brief, 15. Jan. 2023

An den
Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs
Ratshaus
Esens

per eMail

Noch mehr Windenergie in der Samtgemeinde Esens durch das „Wind-an-Land-Gesetz“? Welche Bedeutung hat die Bürgerbefragung von 2016, die sich gegen weitere Windkraftanlagen entschied?

Guten Tag, Herr Hinrichs,

der „Anzeiger für Harlingerland“ aus Wittmund vom 13. Januar 2023 berichtet dies:
„[…] Vorbereitung, Ordnung und vor allem Wertschöpfung – diese Aspekte sind der Samtgemeinde Esens wichtig, wenn es um Wind- und Solarparks geht. Darüber berichtet Samtgemeindebürgermeister Harald Hinrichs ein einem Pressegespräch mit seinen Vertretern Karin Emken und Erwin Freimuth. ´Es geht um richtig, richtig viel Geld´, sagt Karin Emken. Umso wichtiger sei es, Wildwuchs zu verhindern und die Beteiligung bei den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort zu halten. […] Was die Windenergie angeht, will sich die Samtgemeinde auf die Ziele des ´Wind-an-Land-Gesetzes´ vorbereiten.

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