Die Papenburger Meyer Werft GmbH ist eine Tochter der Meyer Neptun GmbH mit Sitz in Rostock. Dort ist Bernard Meyer als alleinvertretungsberichtigter Geschäftsführer der Chef. Als Tochter macht die Meyer Werft davon Gebrauch, die Ergebnisse ihrer eigenen Geschäftsjahre nicht zu veröffentlichen, nach dem Handelgesetzbuch ( HGB) ist das zulässig. Meyer verweist einfach auf die Rostocker Werft.
Kurz vor Weihnachten 2011 stellte der Bundesanzeiger den Konzernabschluss / Konzernlagebericht der Meyer Neptun online:
Es ist noch nicht der 2009er-Bericht – schneller arbeitet der Bundesanzeiger leider nicht. Der Bericht 2010 wird frühestens Ende dieses Jahres erscheinen.
Der wichtigste Punkt ist der deutlich gesunkene Gewinn, minus 25Prozent. Zitat: „Der Konzernjahresüberschuss des Geschäftsjahres 2009 betrug EUR 23 Mio. (Vorjahr: EUR 31 Mio.)“.
Zehn Millionen Euro hat der Meyer in der Holding als Stammkapital gezeichnet. Und die Vermögensverwaltungsgesellschaft weitere rund 165 Millionen. Wer steckt dahinter? Wenn es die Familie Meyer selber ist und die Werft einmal verkauft werden sollte, hat die Familie für Generationen ausgesorgt. Eine Million bei vier Prozent fest verzinst ergeben 40 000 Euro im Jahr. Allein Meyers persönliche zehn Millionen werfen dann 400. 000 Euro pro Jahr ab. Ohne Zinseszins …
Bleibt zu hoffen, dass aus diesen Erträgen auch wieder etwas in die Renaturierung der Ems gesteckt wird. Bisher bezahlte der Steuerzahler das Ems-Stauwerk und die Unterhaltungsbaggerungen, die die Ems zerstören, aber auf die Tiefe bringen, die die Meyer Werft zur Überführung ihrer riesigen Kreuzfahrtschiffe vom binnenländischen Papenburg an die seeschifftiefe Nordsee benötigt.