Scholz will Windkraftausbau ‚generalstabsmäßig‘ vorantreiben
Handelsblatt, 05. Febr. 2023
„[…] Die Windkraft an Land spielt eine Schlüsselrolle bei der Energiewende, dem Ersatz fossiler Energien wie der Kohle durch erneuerbare Energien aus Wind und Sonne. […] https://www.handelsblatt.com/dpa/scholz-will-windkraftausbau-generalstabsmaessig-vorantreiben/28964344.html
Anmerkung:
Politiker fast aller Parteien haben das Kleine Einmaleins der Energieerzeugung aus Wind und Sonne bis heute nicht verstanden oder wollen es interessengeleitet nicht verstehen: Wind und Sonne können fossile Energieträger oder Atomstrom nicht ersetzen.
Der Wind weht nur unbeständig, die Sonne scheint nachts und an trüben Tagen nicht, bezahlbare und effiziente Speicher gibt es nicht, dennoch muss Strom aus der Steckdose kommen. Deutschland ist das einzige Land auf der Welt, das diesen Unsinn der enormen teuren „Energiewende“ nun laut Bundeskanzler Scholz „generalstabsmäßig“ weiter vorantreiben will, mit den höchsten Strompreisen auf der Welt. Genehmigungshürden aus dem Naturschutz- und Planungsrecht wurden von der „Ampel“ drastisch in windeseile abgebaut, Ideologie siegte über Vernunft. Die Windkraftlobby hat sich brachial in der Ampel-Koalition durchgesetzt. Der ehemalige Geschäftsführer des Lobbyverbandes und Thinktanks „Agora Energiewende“, der Politikwissenschaftler Dr. Patrick Graichen, ist jetzt Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium und neben dem Chef der Bundesnetzagentur, dem Volkswirt Klaus Müller (B90/Die Grünen), wohl einer der einflussreichsten politischen Einflüsterer. Die Bundesnetzagentur mit Sitz in Bonn ist eine „obere deutsche Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundeswirtschaftsministeriums“, also Bundeswirtschaftsminister Dr. Habeck (Philosoph und Schriftsteller) direkt unterstellt.
Liest man jedoch die regelmäßig von Agora veröffentlichten Ganglinien der Stromeinspeisung, muss man zu dem Schluss kommen, dass Wind- und Sonnenstrom keinen Beitrag zu einer verlässlichen Stromerzeugung leisten können, eine „Energiewende“ auch mit noch mehr Windkraftanlagen nicht möglich sein wird. Wenn kein Wind weht, erzeugen auch hunderttausend Windkraftwerke keinen Strom. Dieser Logik verschließen sich die meisten Politiker im Lande. Ist es Dummheit, ideologische Verblendung, interessengeleitete Ignoranz (siehe oben), oder alles zusammen?
Zur Erinnerung: Gaslieferungen aus Russland stehen nicht auf der Sanktionsliste der EU nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine. Gas wird von der EU boykottiert. Von der gesprengten Nordstream-Gasleitung ist der B-Strang der Nordstream-2 intakt geblieben. Russland hat zugesichert, weiterhin Gas durch die intakte Leitung liefern zu wollen. Das haben die EU und Deutschland abgelehnt, die Gas-Mangellage ist hausgemacht. Neue Abhängigkeiten entstehen nun durch die teuren LNG-Schiffslieferungen aus den USA, von denen der US-Konzern ConocoPillips profitiert. Kriegsgewinnler ist die Windenergiewirtschaft, die über die politische Kanäle glauben machen will, Windenergie könne Energie aus Gas ersetzen.
Und dann noch dies:
Der heutige Wirtschaftsminister Robert Habeck wollte schon 2016 die „Handelsbeziehungen des Gastransfers zu Russland sukzessive abbauen“. Aus einem damaligen Video auf die Frage eines Moderators, was er bei einer Begegnung mit Putin sagen würde:
Habeck: „Guten Tag Herr Putin, Sie kennen mich noch nicht. Ich bin gerade Spitzenkandidat meiner Partei geworden. Geben Sie uns noch zwei oder drei Monate, dann regieren wir diese Republik und dann wird sich folgendes ändern. Erstens: Wir werden Nord Stream nicht bauen und die Handelsbeziehungen des Gastransfers zu Russland sukzessive abbauen, weil wir ein Energiewendeland sind. […]“