Wasserschutzpolizei in Norden/Norddeich wird aufgelöst: noch weniger Aufsicht im Nationalpark

Nachtrag 2016: Nach heftigen Protesten wurde die Außenstelle Norddeich 2016 wiedereröffnet

Die Polizei- und damit Aufsichtspräsenz im Wattenmeer wird weiter eingeschränkt, das Wattengebiet wird zum rechtsfreien Raum entwickelt: Laut verschiedener Pressemeldungen vom heutigen Tage soll die Station der Wasserschutzpolizei in Norden/Norddeich im LK Aurich aufgelöst werden. Damit wird die ohnehin spärliche Überwachung des Großschutzgebietes Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer mit 3.500 qkm Größe und jährlich (inoffiziellen) 37 Millionen Tourismusübernachtungen zwischen Cuxhaven und Emden noch dürftiger: Wasserschutzpolizei nur noch in Emden und Wilhelmshaven und 6 Nationalparkwarte ohne Kompetenzen und Boote.

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Weltnaturerbe Wattenmeer: Sprechblasennaturschutz in Büsum

"Nationalpark"platz Bensersiel auf ehemaligen Salzwiesen, Ausschnitt (!), im Hintergrund Langeoog, autofreie Insel

In Büsum feierten sich die Umweltminister von Schleswig-Holstein und Niedersachsen selber, die „weltweite Bedeutung des UNESCO Weltnaturerbes“ und eine Urkunde waren Gegenstand ihrer ausschließlich ökonomischen Wattenmeer-Betrachtungen für ihr jeweiliges Bundesland. Weltweite Bedeutung für wen? Für die Tourismusindustrie selbstverständlich, Artenschutz gehört in der Regel nicht zum Repertoire dieser Denkweise.

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Biodiversität: Das geplante Artensterben in Deutschland

Basstölpel im Fischernetz, bei Sturmflut im Schafzaun hängengeblieben

Das Internationale Jahr der Biodiversität geht in drei Monaten zu Ende. Viel ist diskutiert worden, und dabei ist es geblieben. Am Ende des Jahres 2010 werden Politik und die Umwelt- und Naturschutzverbände damit sicher wieder viel Selbstdarstellung betreiben, ohne auch nur einer Art geholfen zu haben. Weiterlesen

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Windenergie und Vögel: Günter Ratzbor, Deutscher Naturschutzring, will Erleichterungen bei Genehmigungen

Äsende Blässgänse mehr als 500 m vor den Windkraftanlagen im Wybelsumer Polder, außerhalb der Kompensationsflächen (bitte die optische Verkürzung durch das Teleobjektiv beachten!)

Der schon wieder! Es ist schon unglaublich dreist, wie der Mitinhaber des Planungsbüros Schmal und Ratzbor (Lehrte), Günter Ratzbor, durch Europa tingelt und die Vereinbarkeit von Windenergieanlagen und Vogelschutz schönredet. Ratzbor ist auch Projektleiter Windenergie beim Deutschen Naturschutzring (DNR). Am Beispiel eines „ostfriesischen Polders“ (gemeint ist der Wybelsumer Polder, Teil eines EU-Vogelschutzgebietes bei Emden) versuchte er auf der Husumer Windmesse den Nachweis mit den Worten zu führen „neuere Untersuchungen in einem ostfriesischen Polder [kommen] zu dem Ergebnis , [dass] insgesamt weder eine Beeinträchtigung als Äsungsfläche festgestellt werden konnte, noch kam es zur Unterbrechung bei den Pendelflügen der Vögel über den Anlagen im Polder´“. Und das ist falsch!

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Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer: massive Kritik von Umweltorganisationen!

Endlich mal wieder Klartext in einer Pressemitteilung und „Bekennerschreiben“ aus der Verbändeszene zum Nationalpark-Verschnitt in Schleswig-Holstein. Völlig ignoriert wird aber die touristische Belastung und ganz aktuell auch die Probleme mit Kitesurfern, auch in Schleswig-Holstein. Bei diesen gewaltigen Defiziten darf man doch fragen, warum die Naturschutzorganisationen (nicht aber der Wattenrat) unisono vor einem Jahr noch die Einrichtung des „Weltnaturerbes“ bejubelt haben, auch damals waren die Probleme nicht anders als heute! Die Verbände wurden offenbar Opfer ihrer eigenen Propaganda. Man darf gespannt sein, was von den Verbänden zum 25ten des Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer 2011 verlauten wird.
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Kreuzfahrtweg: Werbung für die Meyer Werft, Wut und Zerstörung

Abgeknicktes Kreuzfahrtschiff am "Kreuzfahrtweg", Coldam/Leer

Er hat zwar nichts mit den mittelalterlichen Kreuzfahrern zu tun, die mit religiösem Sendungsbewusstsein ins Morgenland einfielen, aber mit einem Marketing-Kreuzzug für die emsverhunzende Meyer Werft in Papenburg schon. Die Rede ist vom Kreuzfahrtweg an der Ems. Der Kreuzfahrtweg ist eins von zwei Projekten, die die „Region östlich der Ems“ umsetzen wollen. Zu dieser Region hatten sich 2008 Papenburg, Westoverledingen, Leer, Moormerland und Emden zusammengeschlossen, um Fördergeld für Projekte im ländlichen Raum zu bekommen. Der Weg wird auf einer Strecke von 42 Seemeilen ausgeschildert und folgt den bereits bekannten Rad-Wanderrouten zwischen Papenburg und Emden. Ziel ist es, Einheimische und Touristen die Überführung der Meyer-Schiffe auch dann nahe zubringen, wenn diese gerade mal nicht durch die viel zu enge die Ems runtergequält werden. Am vergangenen Sonntag wurde der Weg eröffnet. Den Kreuzfahrtweg säumen Stelen und stählerne Schiffssilhouetten der Schiffe, die bisher auf der Meyer Werft gebaut wurden; detailliert sind die jeweiligen Schiffsdaten auf den Stahlsilhouetten angebracht, nur ein Wert fehlt: der Tiefgang, der schamhaft verschwiegen wird. So wird mit öffentlichen Mitteln Werbung für die fehlplatzierte Werft, die eigentlich mit ihren riesigen Musikdampfern an die Küste gehört, gemacht.

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Naturschutz-Würstchen grillen auf zertifizierter Grillkohle

Es geht offenbar wieder aufwärts mit dem bundesdeutschen Naturschutz, der World Wide Fund for Nature (WWF) geht mit gutem Beispiel und Gegrilltem voran, unterstützt von EDEKA, wir haben ja auch keine anderen Probleme.  Folgende Meldung (Auszug) war dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) in der Zeitschrift “ Natur und Landschaft“ (Heft 7/2010, S. 315) eine Meldung wert: „Die Deutsche Grillmeisterschaft 2010 in Gotha fand erstmals komplett auf FSC-Grillkohle statt. Edeka und WWF rüsteten die Veranstalter am 16. Mai 2010 mit 2 t FSC-zertifizierter Grillkohle aus, an der die besten Grillmeister Deutschlands um den Titel ´Deutscher Grillkönig´ kämpften.“
Bleibt zu hoffen, dass diese Aktion Gnade bei der Klimaschutzfraktion des WWF  findet.
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Der NDR: Das Letzte im Norden, Windkraftpropaganda mit BWE-Präsidenten

Screenshot NDR

Gestern Abend im NDR-Fernsehen:

Die Küsten des Nordens (2): Von Hamburg zu den Halligen

„Im Simonsberger Koog hat Hermann Albers gelernt, mit dem Wind umzugehen. Er nutzt die Kraft des Windes und erzeugt mit 13 Windmühlen Strom für das öffentliche Netz – für sein Elektrofahrrad bleibt da auch noch immer etwas übrig.“

Vorgestellt wurde Hermann Albers als biederer Landwirt, Familienmensch und Windmüller, der mit seinen zahlreichen Riesenpropellern die „Landschaft erhält“ und dafür sorgt, dass die Nordsee nicht weiter ansteigt, das Klima schützt er mit seinen Anlagen sowieso. Dafür sind seine Kinder stolz auf ihn. Und dann lädt er auch noch sein Elektrofahrrad fürs weitgehend uninformierte Fernsehvolk an der Steckdose in seiner Windkraftanlage auf, aus der aber stabiler Netzstrom von überwiegend Wärmekraftwerken kommt.

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Wind“park“ Nordergründe im Wattenmeer: Gericht weist Klage ab

Das Oberverwaltungsgericht Lüneburg in seiner Weisheit hat mal wieder beim Naturschutz am Problem vorbei geurteilt:

Heute berichten viele Tageszeitungen über die Abweisung der Klage der Insel Wangerooge gegen den Wind“park“ Nordergründe im Wattenmeer, 15 km von der Insel und nur 560 Meter vom Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, Biosphärenreservat, EU-Vogelschutzgebiet und UNESCO-Weltnaturerbe entfernt. Eine Berufung gegen das Urteil sei nicht möglich. Im Wattenmeer sollen 18 über 180 m hohe Anlagen entstehen. Die Deutsche Energieagentur DENA berichtet von 25 Anlagen. Die Zugvögel des Wattenmeeres kennen keine vom Menschen gezogenen Grenzen eines Nationalparks. Kollisionen, gerade bei unsichtigem Wetter, sind also abzusehen.

Standort des Wind"parks" Nordergründe im Wattenmeer

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Ems-Stauwerk: Das Loch…

…in der Ems am Ems-Stauwerk ist fast wieder geschlossen. Es entstand durch eine krasse Fehleinschätzung bei dem Versuch einer „Schlickbremse“,  ausgetüftelt von ausgebildeten Wasserbauingenieuren des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Das Loch war bei dem Versuch entstanden, das Stauwerk als Schlickbremse zu testen.

Der „gelbe Fluss“: menschengemachte Schlickfracht in der Ems

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