Der aktuelle Energiemix in Deutschland und die „Spitzenglättung“

Bundestag und Bundesrat beschlossen Anfang Juli 2020 die Abschaltung aller Atomkraftwerke bis 2022 und die Abschaltung der Kohlekraftwerke bis 2038.  Diese grundlastfähigen Kraftwerke sind das Rückgrat der Stromversorgung in Deutschland. Schon jetzt gerät das Stromnetz oft ans Limit, wenn nur unregelmäßig einspeisende Solar- oder Windkraftwerke die Netzstabilität und damit auch die Versorgungssicherheit gefährden.

Laut des österreichischen  Energieversorgers Austrian Power Grid (APG) führt der vermehrte Ausbau von erneuerbaren Energien und der damit verbundenen volatilen Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom dazu, dass die Stromnetze immer stärkeren Schwankungen ausgesetzt sind. Die Zahl von Noteinsätzen in den letzten Jahren habe sich von rund 15 auf bis zu 240 pro Jahr erhöht. Bei den Einsätzen werde die Stromerzeugung zur Netzstabilisierung kurzfristig hochgefahren. Am 08. Januar 2021 schrammte Europa knapp an einem Blackout vorbei, weil die notwendige Netzfrequenz von 50 Hertz plötzlich absank. Die nur politisch hochgelobten und nicht grundlastfähigen „erneuerbaren Energien“ werden weder Deutschland noch Europa ausreichend „versorgen“ können. Bei Abschaltung der Wärmekraftwerke in Deutschland wird sich die Netzinstabilität verschärfen.  Wirtschaftsminister Altmaier legte bereits ein neues Stromgesetz („Steuerbare-Verbrauchseinrichtungen-Gesetz“ –  SteuVerG ) mit der Möglichkeit der „Spitzenglättung“, sprich vorübergehender Zwangsabschaltung einzelner Versorgungsgbereiche vor. Dadurch sollte der Verbrauch von Strom von Speichereinrichtungen, Elektrofahrzeugen oder Wärmepumpen von den Netzbetreibern begrenzt werden können, um Spitzen bei zu hoher Nachfrage (Last) zu glätten. Der Gesetzentwurf wurde jedoch Ende Januar 2021 vorläufig zurückgezogen.

Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), einst als Anschubfinanzierung für die „Erneuerbaren“  konzipiert, wurde durch zielstrebige und hartnäckige Lobbyarbeit zur Gelddruckmaschine für Projektierer und Betreiber entwickelt. Die Medien begleiten diese Entwicklung weitgehend unkritisch. Mit der EEG-Zwangsabgabe auf den Strompreis zahlen die  deutschen Stromkunden inzwischen die höchsten Strompreise auf der Welt, bei zunehmender Instabiliät des Stromnetzes, mit einer Bundeskanzlerin, die promovierte Physikerin ist. Auch Energieromantiker sollten langsam über die Anschaffung von ausreichend Kerzen und Notstromgeneratoren für den privaten Bereich nachdenken…

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