16. Gänsewachtbericht von der Ems liegt vor

Eilert Voß

Bereits am 04. Januar 2025, nach der Silvesterböllerei, brachten wir einen Auszug aus dem Gänsewachtbericht, den unser Mitarbeiter Eilert Voß aus Emden-Widdelswehr verfasste. Eilert steht seit Jahren von November bis Januar bei jedem Wetter im EU-Vogelschutz- und Naturschutzgebiet bei Petkum an der Ems und beobachtet dort mit Fernglas und Kamera das dortige Geschehen. Er wird zeitweise von Mitstreitern unterstützt. Ursprünglicher Anlass waren die häufig zu beobachtenden Jagdverstöße im dortigen Schutzgebiet „Petkumer Deichvorland“, in einem Schutzgebiet, wo weitgereiste rastende arktische Gänse und andere Vogelarten eigentlich ihre Ruhe haben müssten, eigentlich. Obwohl angezeigt, verliefen alle Anzeigen der Jagdverstöße  im Sande.

Gänsewacht 2024/ 2025

16. Periode

01.11.2024 bis 15.01.2025

Einblicke in 76 Tage Naturgeschehen am NSG „Unterems“ in Petkum

Petkum Sommerpolder: Nonnengans Schlafplatz

Einleitung

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Petkum: die 16. Saison der Gänsewacht ist beendet und für alle Beteiligte ein Anlass, kritisch Bilanz zu ziehen. Mehr als 136 Stunden wurden in eine Tätigkeit investiert, die rein ehrenamtlich organisiert ist. In Serie boten 76 Tagesabläufe wieder einmal tiefe Einblicke in die Effektivität eines Emder Naturschutz-Gebietes! Unterstützt, wie in jedem Jahr, von mehreren Berufstätigen aus dem Rheiderland und Emden, mit zusätzlichen 70 Stunden für das Gemeinschafts-Projekt am Petkumer-Schutzgebiet. Während nasskalter Sitzungen wurden Regenschauer abgewettert, stürmische und neblige Tage akzeptiert. Die Sonne schien leider selten, doch der Mond zeigte seine Kraft mit dem Auf und Ab der Gezeiten. Für uns Beobachter waren dies an jedem Tag besondere Stunden, als heimliche Beobachter dabei zu sein, doch immer in respektvoller Distanz zu Wildgänsen, den Reisenden aus dem Norden. Ein Glück, Zuschauer sein zu dürfen, beim Schlaf-Ritual vieler tausend Vögel! Jede Gans auf einem Bein stehend, exakt ausgerichtet gegen den Wind, den Kopf ins Rückengefieder gesteckt und doch in jeder Sekunde wachsam. Früh muss man in Petkum auf den Beinen sein, soll der Natur das Geheimnis entlockt werden; den Hauch einer Atempause zu verspüren, in dem das Federvolk lautlos verharrt. Etwas Durchhaltevermögen gehört zwar dazu, sich selbst zu überlisten, rechtzeitig aufzustehen, Notizblock und Fernglas einzustecken und gut eineinhalb Stunden vor dem Sonnenaufgang auf einen Aussichtsposten zu steigen. Klingt ein wenig verrückt, sich vom Naturerleben in Petkum derart begeistern zu lassen und als Lohn aller Bemühungen, nur ab und zu ein brauchbares Foto von einer fliegenden Gans zu schießen! Das Beruhigende dabei: keineswegs stürzt die Weitgereiste nach Drücken des Kamera-Auslösers leblos zu Boden, wie etwa der Abzugshahn einer Schrotflinte das bewirkt. Als lebendige Abbilder bereiten selbstgemachte Schnappschüsse von Wildgänsen langjährig Freude; sie werden Mosaiksteine der Erinnerung! […]

Den vollständigen Bericht lesen Sie hier als .pdf-Datei: Gänsewacht_2024_2025

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