Hurrikan „Sandy“: alles relativ, kein „Klima“, nur Wetter

Andreas Achenbach (1815-1910): Sturm an der Mole

Hurrikan „Sandy“ suchte die Ostküste Nordamerikas heim-und die Katastrophenjournaille. Es las sich in vielen als „seriös“ geltenden Gazetten wie ein filmisches Roland-Emmerich-Endzeit-Szenario, übwerwiegend mit dem Fokus auf die USA und New York, obwohl auch andere Länder in Nordamerika betroffen sind: Ein Sturm „höchster Kategorie“ soll es gewesen sein, ein „Monstersturm“, „Tsunamiewellen“ wurden vorausgesagt. Wahr daran ist, dass der vermenschelte „Sandy“ bisher über 170 Tote forderte und immense Schäden an Holzhäusern, Freileitungen und an der Infrastruktur anrichtete. Schäden dieses Umfangs sind in unseren Landen bei Stürmen der „Sandy“-Stärke eigentlich nicht zu erwarten. Weiterlesen

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Schweinswale und Offshore-Lärm: Wahrnehmungsstörungen der Umweltorganisationen?

Nicht hören, nicht sehen, nicht sprechen: Wahrnehmungsstörungen der Naturschutzorganisationen?

Eigentlich müssten um die Offshore-Baustellen der Wind“parks“ in der Nordsee Greenpeace-Schlauchboote kreisen und sich Aktivisten an die Fundamente ketten. Denn eigentlich und angeblich „kämpft“ Greenpeace seit Jahren spendenwirksam für den Erhalt des stark bedrohten Kleinen Tümmlers oder Schweinswals, aber nur, wenn es um die Bedrohung durch die Fischerei geht. Die „Energiewende“ mit der Industrialisierung der Nordsee mit gigantischen Windkraftwerken führt offenbar zu Wahrnehmungsstörungen nicht nur bei Greenpeace, sondern auch bei den Naturschutzorganisationen wie WWF, BUND oder NABU, um nur einige zu nennen:

In der vergangenen Woche tagten in Brighton/UK die Teilnehmer von ASCOBANS, des Abkommens zum Schutz von Kleinwalen (Engagement on the Conservation of Small Cetaceans of the Baltic, North East Atlantic, Irish and North Sea). Die deutschen Umweltverbände und Greenpeace empörten sich über das Ergebnis der Tagung in einer gemeinsamen Presseerklärung  vom 22. Okt. 2012.

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Horst Stern zum 90. Geburtstag

Heute, am 24. Oktober 2012, wird Horst Stern 90 Jahre alt. Horst Stern war über 25 Jahre lang die herausragende Persönlichkeit, die das Thema Natur- und Umweltschutz vehement, unmissverständlich und politisch zielgerichtet über diesen Zeitraum tatsächlich „nachhaltig“ transportierte: Er redete und schrieb Klartext, kein nach allen Seiten offenes Beliebigkeitsgelaber, immer auf den Punkt, unbequem und „anstößig“ im weitesten Sinne des Wortes. Als Journalist und Publizist prägte und ermutigte er mit seinen Fernsehbeiträgen, Büchern und Zeitungsberichten eine ganze Generation von Naturschützern.

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Landtagswahl in Niedersachsen: schwarzes „Bekennervideo“, oder was trägt McAllister unter dem Kilt?

Die niedersächsische CDU macht im Internet Wahlwerbung für die Landtagswahl im Januar 2013: Auftritt David McAllister, Ministerpräsident mit halbem Migrationshintergrund, ein halber Schotte und damit auch Brite als Kind eines Militär-Besatzungsbeamten in Berlin und einer deutschen Mutter. Völlig andere Halbheiten sieht man im aktuellen schwarzen Wahlkampf-„Bekennervideo“ auf YouTube: http://www.youtube.com/watch?v=qZdK4sMcLaQ

Hier lässt McAllister den Kilt herunter: „So machen wir das. Für Niedersachsen!“ Vorgestellt werden der Jade-Weser-Port in Wilhelmshaven, die subventionierte boden- und landschaftszerstörende Industrielandwirtschaft mit der noch höher subventionierten und ebenso landschaftszerstörenden Windenergie. Gezeigt wird ausgerechnet der Skandal-Windpark „Wybelsumer Polder“, errichtet in einem Vogelschutzgebiet an der Ems. Es folgen Bilder mit Strandsitzmöbeln des Nordsee-Massentourismus im Wattenmeer und der emszerstörenden Meyer-Werft. Die Ems wurde mit Steuermitteln zu einer Überführungsfahrrinne für die riesigen Kreuzfahrtschiffe ans Meer verhunzt, ständige Baggerarbeiten und hoher Schlickeintrag haben ihr das Leben genommen. Und dann noch der Volkswagenwerk in Emden, mit niedersächsischer Beteiligung. Monokulturen und Technolandschaften: Nur das ist Niedersachsen?

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Schweinswale als Bauernopfer: Schutz nur auf dem Papier

Kutter mit offenen Aalhamen auf der Ems, 08. Okt. 2012. Im Hintergrund der Windpark "Wybelsumer Polder"

Der kleinste Wal der Welt, der Schweinswal oder Kleine Tümmler, lebt gefährlich. In der Ostsee sind es hauptsächlich Stellnetze, die ihm zum Verhängnis werden. In der Nordsee wurden im Sommer 2012 auffällig viele tote Schweinswale an der Westküste Schleswig-Holsteins angeschwemmt. Zeitgleich wurden in der Nordsee Fundamente für Windkraftwerke gerammt, mit Dauerschallpegeln von z.T. mehr als 190 Dezibel. Lärm dieser Größenordnung führt zu Nervenschäden und Orientierungsschwierigkeiten bei Schweinswalen, die bis zum Tod führen. Die Häufung der Totfunde dieses Sommers fand kaum eine Resonanz in der Presse, der Einzelfund eines einzelnen toten Schweinswals am Ufer der Ems bei Emden schon. Über den wurde im Juni ausführlich mit Bild bundesweit berichtet. Dieser Schweinswal wies deutliche Schnittverletzungen durch Netze auf. Es liegt also nahe, dass er in einem Netz umkam, und nur dieser einzelne tote Wal, nicht die gehäuften Totfund des Sommers, führt zu einer einer Kleinen Anfrage der Bündnisgrünen im Niedersächsischen Landtag. Hier der Wortlaut mit der Antwort der bemerkenswert falschen Antwort der Landesregierung: Weiterlesen

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Naturschutzverbände und Windenergie: Probleme mit den Flaschengeistern

Alles öko, oder was? Biomassekraftwerk und Windkraftwerke in Emden

Man lese und staune, die Naturschutzverbände in Rheinland-Pfalz haben etwas gemerkt, es dämmert wohl nun auch den hartnäckigsten Energieromantikern, was durch diese von oben verordnete „Energiewende“ auf Natur, Landschaft und Anwohner zukommt. Nur, die Geister, die seit Jahren von den Naturschutzverbänden laut herbeigerufen wurden, wollen nicht mehr zurück in die Flaschen. Von „Katastrophe für die Landschaft“ oder „Windkraftterror“ war die Rede in einer gemeinsamen Pressemitteilung von zehn (jawohl zehn!) Naturschutzverbänden aus Rheinland-Pfalz zur Umsetzung der „Energiewende“ im Lande. Weiterlesen

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Deutsche Umwelthilfe: viel Lärm für Schweinswale

Toter Schweinswal an der Ems, 28. Juni 2012

„Industrie und Naturschutz“ suchten jetzt „Schallschutzlösungen“ für Kleine Tümmler (Schweinswale) beim Bau von Windkraft-Offshorefeldern („Parks“ sind es ja wohl nicht). Die Fachtagung „Offshore-Windparks: Industrie und Naturschutz suchen Schallschutzlösungen für Schweinswale“ befasste sich jetzt mit diesem Thema in Berlin, obwohl bereits monatelang in der Nordsee Fundamente für Windkraftanlagen mit zeitweise über 190 Dezibel Schallexpositionspegel in den Meeresboden gerammt wurden. Bleibt zu hoffen, dass man die Lösungen auch findet. Der nun für verträglich gehaltene Grenzwert von 160 Dezibel beim Rammen ist immer noch  extrem laut und für Meeressäuger gesundheitsgefährdend, lauter als der Mündungsknall eines Infanteriegewehrs 1m vom Ohr entfernt, und das als Dauerbeschallung für viele Wochen weittragend unter Wasser! Ein Grenzwert also, der sich ausschließlich an den derzeit technischen Möglichkeiten der Offshore-Industrie und nicht am Schutz der Meeressäuger orientiert. Noch immer ist unklar, woran die vielen Schweinswale in der Nordsee in diesem Sommer verendet sind, aufklärende Untersuchungen sind offensichtlich gar nicht beabsichtigt!

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Windenergiestandorte: von Kirchturmpolitikern und Profit

Unser Dorf muss schöner werden: Wind"park" Utgast/Holtgast im LK Wittmund/Nds.

Die Windkraft boomt, in ganz Deutschland. Ein Fallbeispiel aus der ostfriesischen Provinz zeigt, warum das so ist. Eine Philippika gegen die Gier und den kommunalen Windwahn

Von Manfred Knake

Seit 2009 können Kommunen stärker von Gewerbesteuereinnahmen für Windkraftstandorte in den Gemeinden profitieren, die Gewerbesteuern fließen nun nicht mehr in den Geschäftsort der Betreiberfirma, sondern nach einem Verteilerschlüssel in den Landkreis, die Samtgemeinde und Mitgliedsgemeinde, dort wo die Anlagen errichtet werden. Das ist ein Grund für den Boom der neuen Anlagen nach flugs erstellten neuen „Potenzialkarten“, erstellt durch beauftragte Planungsbüros und bezahlt mit Steuergeldern. Den ggf. betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sind diese Karten mit möglichen neuen Windenergiestandorten in der Regel gar nicht bekannt, den Windkraftbetreibern schon. Der wahre Grund für noch mehr Riesenrotoren ist also nicht „das Klima“, „Fukushima“, die „Energiewende“ oder sonstige vorgeschobene Nebeltopfargumente, sondern immer das Geld, die Rendite- oder Steuererwartung. In der Samtgemeinde Esens im Landkreis Wittmund in Niedersachsen („Eine idyllische Stadt, alte Kirchen und Mühlen, weite Landschaft, gesunde Luft und natürlich auch die Nordsee mit Ebbe und Flut prägen das Gesicht der Stadt Esens“) gab es schon mal in den Neunzigern einen Beschluss, nach dem umstrittenen Wind“park“ Utgast/Holtgast auf weitere Standort im Samtgemeindegebiet zu verzichten. Die frohe Erwartung der zusätzlichen Gewerbesteuereinnahmen, wenn sie denn endlich nach den Verlustabschreibung fließen, hat alle früheren Bedenken bei den kommunalen „Volksvertretern“ der Mitgliedsgemeinden zerstreut.  Weiterlesen

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Tote Schweinswale: dröhnendes Schweigen!

Toter Schweinswal an der Ems, Juni 2012

Am 15. September 2012 griff der Wattenrat Ostfriesland eine Meldung des Nationalparkamtes in Tönning/S-H auf, wonach „ungewöhnlich“ viele tote Schweinswale im Sommer 2012 an der Nordseeküste Schleswig-Holsteins angetrieben wurden; von einem NABU-Mitarbeiter in Schleswig-Holstein wurde die Totfunde bestätigt. Die Herkunft der Wale und die Ursache des Sterbens sind nach wie vor nicht bekannt. Wer nun meinte, dass die überregionale Presse dieses mysteriöse Sterben der Kleinwale näher beleuchten werde, wurde enttäuscht. Auch von Greenpeace, wo man sich spendenheischend in der Öffentlichkeit als Schweinswalschützer geriert, kamen bis jetzt keine Stellungnahmen. Die Naturschutzverbände blieben ebenfalls stumm. Auf den Webseiten der Wattenmeernationalparks ist bis heute nichts zu diesem beunruhigenden Phänomen zu lesen. Während der einzelne Schweinswaltotfund  an der Ems vom Juni 2012 noch durch die Gazetten der Republik lief, hörte man nun, nach den deutlich gehäuften Totfunden, nichts mehr, nur dröhnendes Schweigen. Weiterlesen

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Meyer-Neubau „Celebrity Reflection“. Ein bisschen DDR-Nostalgie…

Die Idylle trügt: ausgedockte „Celebrity Reflection“ am Meyer-Pier im Papenburger Hafen

…kam doch bei der Überführung des neuen Schiffes der Meyer Werft „Celebrity Reflection“ auf. Aber nur ein ganz kleines satirisches Bisschen, wie einige der nachfolgenden Bilder zeigen. Am 12. August wurde der neue Musikdampfer in der binnenländischen Papenburger Meyer Werft aus der riesigen Werfthalle ausgedockt und am 16. und 17. September über die eigentlich viel zu enge Ems an die Nordsee nach Eemshaven/NL überführt, wieder mit einer Sondergenehmigung des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), wobei der Naturschutz beim NLWKN wohl nicht nur im Namen an letzter Stelle rangiert (Gehobene Erlaubnis zur Überführung von zwei Kreuzfahrtschiffen in Verbindung mit zwei Probestaus September 2012 und September 2014, Antragsteller: Landkreis Emsland).

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