Blauer Himmel über dem „Weltnaturerbe“ Wattenmeer?

Kondensstreifen über dem Dollart, im Vordergrund der Emsdeich, 14. Okt. 2011, ca. 16:10 Uhr

Durch den Luftraum des  „Weltnaturerbes“ Wattenmeer ziehen nicht nur gefiederte Flieger, sondern auch gewaltige Blechvögel vieler Fluglinien dahin. Über Ostfriesland verlaufen viele Flugrouten in verschiedenen Flughöhen, es geht zu wie auf einer dreidimensionalen Autobahn. Bei entsprechendem Wetter, also genügend Luftfeuchtigkeit in kalter Höhenluft, sind die  Kondesstreifen aus den Triebwerken gut zu sehen, blauer Himmer war gestern. Kondensstreifen entstehen, wenn Kerosin verbrannt wird und der Wasseranteil aus den Abgasen in der kalten Luft zu Eiskristallen kondensiert. Aber es kommt eben nicht nur Wasser aus den Triebwerken, sondern auch gewaltige Mengen an unsichtbaren  Luftschadstoffen. Reinluftgebiet Ostfriesland? Flugzeuge fliegen ohne Katalysator. Man fragt sich zudem, wie man unter solch verhunztem Himmel heute noch ohne technische Trickserein z.B. den Roman  „Schimmelreiter“ von Theodor Storm an der Küste verfilmen kann. Wer sich ein Bild machen will, was über unseren Köpfen in großen Höhen tatsächlich abgeht, sollte sich den aktuellen Flugverkehr unter www.flightradar24.com in Echtzeit ansehen.

Veröffentlicht unter Wattenmeer | Verschlagwortet mit , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Blauer Himmel über dem „Weltnaturerbe“ Wattenmeer?

Fachtagung „Windenergie im Wald“ in Berlin: Bäumchen wechsel Dich

Fachtagung "Windenergie im Wald, Tagungsband

Die Stellflächen an Land für die Gelddruckmaschinen „Windkraftanlagen“ werden rar, zunehmende Anlegerproteste, Naturschutzauflagen und Gerichtsentscheide begrenzen die Flächen für Wind“parks“ in der ohnehin dicht besiedelten Republik. Die Lösung für die Betreiberlobby: Die Wälder sollen für die Windkraftnutzung geöffnet werden, auch dies ist höchst umstritten.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Naturschutz, Verbände, Windkraft | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Fachtagung „Windenergie im Wald“ in Berlin: Bäumchen wechsel Dich

Vareler Papierabwässer: mit Druck in den Nationalpark und das Weltnaturerbe

Immer hinein: Abwasserleitung durch das Vorland des Jadebusens

Trotz des Nationalpark- und Welterbestatus wird vielerorts im niedersächsischen Wattenmeer gebuddelt, auch in der eigentlich strengsten Schutzzone, der Ruhezone. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Naturschutz, Wattenmeer | Verschlagwortet mit , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Vareler Papierabwässer: mit Druck in den Nationalpark und das Weltnaturerbe

Papst Benedikt XVI.: „Irgendetwas in unserem Umgang mit der Natur stimmt nicht“

Franz von Assisi, Holzrelief im Kloster Klodzko, Polen

Heute am 04. Oktober gedenken die katholische- und die anglikanische Kirche Franz von Assisi, dem Schutzpatron auch des Natur- und Umweltschutzes. Der Wattenrat, mehr mit den leider häufigen Versäumnissen weltlicher Instanzen im Umgang mit der Natur und dem Naturschutz beschäftigt, nimmt den heutigen Gedenktag zum Anlass, sich mit geistigen und geistlichen Anregungen aus dem Hause des Vatikans, in diesem Falle des Pontifex zu beschäftigen. Papst Benedikt XVI. würdigte in seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag am 22. September 2011 die „ökologische Bewegung“, ohne sich dabei parteipolitisch festzulegen, also kein Grund für die Partei der Grünen, voreilig zu frohlocken. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Naturschutz | Verschlagwortet mit , , , , , | Kommentare deaktiviert für Papst Benedikt XVI.: „Irgendetwas in unserem Umgang mit der Natur stimmt nicht“

ornitho.de als neues Vogelbeobachter-Portal

 

 

 

Nach dem bekannten BirdNet und dem Naturbeobachter-Portal naturgucker.de soll in wenigen Tagen eine neues, anspruchsvolleres Vogelbeobachtungsportal ins Netz gestellt werden: ornitho.de. Dieses fachliche Portal wird vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) getragen. Wir sind gespannt!

Veröffentlicht unter Naturschutz, Verbände | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für ornitho.de als neues Vogelbeobachter-Portal

Kohlendioxid-Endlager vom Bundesrat vorerst abgelehnt, Proteste an der Küste

Insel Langeoog: Protestzug gegen Kohlendioxid-Endlager

Es klang wie eine Drohung und Kampfansage gegen die Vernunft und wider bessres Wissen auf der Nationalen Maritimen Konferenz in Wilhelmshaven im Mai 2011: „Seien sie versichert, meine Damen und Herren, das werden wir auf jeden Fall machen“ verlautet der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Hans-Joachim Otto (FDP), zur Endlagerung von C02 unter der Nordsee.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Klima, Verbände, Wattenmeer, Windkraft | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Kohlendioxid-Endlager vom Bundesrat vorerst abgelehnt, Proteste an der Küste

Miesmuscheln im Wattenmeer bedroht

Muschelkutter ankert an Miesmuschelbank

Im „Weltnaturerbe“ Wattenmeer ist nichts in Ordnung, neueste Hiobsbotschaft, aber eigentlich ein Dauerbrenner: Den Beständen der Miesmuscheln geht es schlecht. Noch immer dürfen eine handvoll Fischereibetriebe in den Wattenmeer-Nationalparks großflächig natürlich gewachsene Wildmuschelbänke mit schwerem Gerät abräumen, auch in den strengsten Schutzzonen. In Schleswig-Holstein wollen sie  ihre Fanggenehmigungen verlängern lassen, zum Schaden des Weltnaturerbes Wattenmeer. Dazu kommt die Konkurrenz durch die Pazifische Auster, die ebenfalls durch Fischereibetriebe aus den Niederlanden und Schleswig-Holstein schon vor Jahrzehnten künstlich in das Wattenmeer zur Profitsteigerung ausgebracht wurden,  sich hier dramatisch vermehrten und vermutlich die Bestände der heimischen Miesmuscheln verdrängen. Fischereitechnisch erschwert die Pazifische Auster die Entnahme von Miesmuscheln von den Muschelbänken.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Naturschutz, Wattenmeer | Verschlagwortet mit , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Miesmuscheln im Wattenmeer bedroht

Offshore-Wind“parks“: Netzanbindung: Baumaßnahmen in der strengsten Schutzzone des Nationalparks

Die Leybucht in Ostfriesland, Teil der "Ruhezone" des Nationalparks

Zwischen Leyhörn und Pilsum im LK Aurich in der strengsten Schutzzone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer (Weltnaturerbe) finden derzeit Baumaßnahmen mit Horizontalbohrungen für die Netzanbindung der Offshore-Windparks des Clusters „Dolwin“ statt. Dieses Offshore-Planungsgebiet ist nur eines von vielen (siehe DENA-Karte)   in der südlichen Nordsee, die damit völlig durchindustrialisiert wird. Eine der Genehmigungsbehörden ist die Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in Wilhelmshaven. Diese als „Energiewende“ bezeichnete Konjunkturförderung für Windkraftinvestoren wird u.a. von jedem Stromkunden haushaltsneutral über die Zwangsabgabe des Erneuerbaren Energien Gesetzes mit dem erhöhten Strompreis bezahlt, dazu kommen Fördermittel aus dem Bundeshaushalt. Regelkraftwerke (Kohle- Gas- oder Atomkraftwerke) werden damit nicht überflüssig, im Gegenteil, zusätzliche  Regel- oder Schattenkraftwerke müssen für den gigantischen Ausbau auf See an Land ans Netz gehen. Auch Offshore-WKA speisen nur unregelmäßig ins Stromnetz ein und funktionieren nicht ohne Regelkraftwerke, die das Netz stabil halten.  Windkraftwerke auf  See gefährden durch den Lärm vor allem Meeressäuger und sind ein tödliches Hindernis für den Vogelzug, der quer über die Deutsche Bucht verläuft.

Links: Wie schließt man einen Windpark auf See ans Netz an?

E.ON verlegt Kabel für Offshore-Windpark, Windkraft Offshore: Zugvogelmassaker auf See

 

Veröffentlicht unter Naturschutz, Wattenmeer, Windkraft | Verschlagwortet mit , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für Offshore-Wind“parks“: Netzanbindung: Baumaßnahmen in der strengsten Schutzzone des Nationalparks

NABU: Falscher Amsel-Alarm(?)

Amsel, Foto: Andreas Trepte, www.photo-natur.de

#edit, 15. Sept.2011: Der Amsel-Alarm ist ist offensichtlich doch nicht so unbegründet, wie eine Meldung des  Bernhard-Nocht Instituts für Tropenmedizin am 14. Sept. 2011 nahelegt. In Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg  seien in den letzten zwei Monaten viele tote Amseln gefunden wurden. In einer aus Hessen stammenden Amsel fanden die Wissenschaftler des Instituts das Usutu-Virus, das von Stechmücken übertragen wird. „Dass das Massensterben der Vögel durch das Usutu-Virus bedingt ist, bleibt jedoch noch zu beweisen“, sagte ein Institutsmitarbeiter. Die vollständige  Pressemitteilung des Instituts und eine Anmerkung finden Sie ganz unten.

#edit, 16. Sept. 2011: Der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) schreibt dazu am 16.09. 2001 sehr informativ Usutu-Virus: Amselsterben oder Panikmache?

____________________________________________________________________________________________________

Dem Naturschutzbund Deutschland (NABU) kommen die Vögel abhanden. Zuerst war es die Brandgans, die man für Gewinnchancen einer Verlosung zählen sollte, nun ist es gar die ungleich häufigere Amsel, die „rückläufig“ oder gar „verschwunden“ sein soll. Wie das? Der NABU ließ interessierte Vogelfreunde Vögel zählen, „Die Stunde der Gartenvögel“ heißt diese in jedem Jahr neu aufgelegte Marketingnummer. Im Mai 2011 ließ der NABU auch über Agenturen verlauten: „Bei der diesjährigen Aktion ‚Stunde der Gartenvögel‘ zählten Vogelfreunde etwa 101.000 Amseln, wie der Naturschutzbund NABU am Dienstag in Berlin mitteilte. Das seien sieben Prozent weniger Sichtungen als im Vorjahr.“ Die exakten Prozentzahlen suggerieren gar einen wissenschaftlichen Anspruch, der aber nicht annähernd erfüllt ist. Weiterlesen

Veröffentlicht unter Naturschutz, Verbände | Verschlagwortet mit , , , , , , , , , | Kommentare deaktiviert für NABU: Falscher Amsel-Alarm(?)

Naturschutz in der Eifel: Raserei und Gewalt

Symptomatisch für die mentale Verfassung vieler Bundesbürger, die  ihre „Freiheit“ durch ungehemmte Raserei ausleben und ihr Ego über PS-starke Autos definieren, mag eine kleine Landesstraße in der Eifel sein. Dort wurde auf einer Länge von wenigen hundert Metern eine Geschwindigkeitsbegrenzung zum Schutze der dort häufig fliegenden Uhus eingerichtet, die vorher dort ebenso häufig durch zu schnell fahrende Fahrzeuge ums Leben kamen.

Weiterlesen

Veröffentlicht unter Naturschutz | Verschlagwortet mit , , | Kommentare deaktiviert für Naturschutz in der Eifel: Raserei und Gewalt