
Windpark Utgast/LK Wittmund/NDS: durch Rotoranflug zerteilter Bussard. In diesem Windpark wurden schon mehrere Bussarde zufällig tot gefunden, auch während der Brutzeit. Derzeit wird dieser Windpark, der direkt an das EU-Vogelschutzgebiet V63 angrenzt, repowert. Die neu genehmigten Anlagen stehen nur ca. 300 Meter vom Vogelschutzgebiet entfernt, es sollten nach fachlichen Empfehlungen aber 1.200 Meter sein! Foto (C): Manfred Knake
Die PROGRESS – Studie über Kollisionsraten von (Greif-) Vögeln, über die in der Zeitschrift „Der Falke“ in Heft 3/2016 berichtet wurde, wurde bisher nicht veröffentlicht:
Windenergie und Mäusebussard: „Wir haben eine potenziell bestandsgefährdende Entwicklung“:
„[…] Man kann vieles erwägen, letztlich ist die Gesetzgebung entscheidend. Bisher ist der Mäusebussard überhaupt nicht planungsrelevant, weil er kaum betrachtet wurde und weil die Bestände auch noch recht hoch sind. Aber nach unserenErgebnissen müssen wir nun die Erheblichkeitsfrageeindeutig und leider mit „Ja“ beantworten: Das Ganze kann soweit gehen, dass es bestandsgefährdend ist. Auch wenn der Mäusebussard heute noch einer der häufigsten Greifvögel in Deutschland ist: In diesem Punkt unterscheidet er sich nicht vom Rotmilan, auf den eine viel größere Aufmerksamkeit gerichtet ist. Natürlich sind das Simulationen und keine Experimente. Aber unter den Annahmen der Daten, die uns zur Verfügung stehen, ist eine deutliche Bestandsabnahme eben meist das wahrscheinlichste Szenario. Diesem Ergebnis der Simulationen muss man nun ins Auge sehen und überlegen, wie man damit umgeht. […] Wir haben 55 Windparks in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg mit über 500 Windenergieanlagen immer wieder innerhalb von zwölf Wochen abgelaufen, um Schlagopfer zu suchen. PROGRESS ist die größte Studie weltweit, die zu diesem Thema bisher gelaufen ist. […]
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