Hubert Weinzierl, ein Nachruf

Hubert Weinzierl – Foto: Schlottmann Eigenes Werk, CC BY 1.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=17907031

Hubert Weinzierl ist tot. Er war ein Pionier des Natur-, Landschafts- und Artenschutzes in Deutschland. Seit 1953 engagierte er sich stets streitbereit in der Umweltbewegung. In den Neunzehnhundertsiebzigern war der Bau das Rhein-Main-Donaukanals durch das malerische Altmühltal das Thema das Naturschutzes. Vergeblich kämpfte Hubert Weinzierl damals gegen die Verwirklichung dieses Projekts. Der gelernte Diplom-Forstwirt gründete 1975 zusammen mit u.a. Horst Stern, Herbert Gruhl , Bernhard Grzimek und Enoch zu Guttenberg den „Bund Natur und Umweltschutz Deutschland e. V.“, später umbenannt in „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND).

Von 1983 bis 1998 war er Vorsitzender des BUND. Später distanzierte er sich vom BUND und seinem Nachfolger im Vorstand, Prof. Hubert Weiger, wegen dessen Nähe zur Windenergiewirtschaft. Weiger wollte die Erneuerbaren Energien „entfesseln“. Hubert Weinzierl wurde Mitbegründer des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz & Biodiversität e.V. (VLAB) in Bayern, der ein erklärter Gegner des BUND wegen der offensiven Haltung für die Erneuerbaren Energien mit deren zerstörerischem Einfluss auf Natur- und Landschaft wurde. Hubert Weinzierl starb am 16. Juni 2025 im Alter von 89 Jahren in seinem Wohnsitz  in Wiesenfelden, wo er zuletzt von seiner Ehefrau Beate gepflegt worden war.

Hubert Weinzierl, Zitate:

Wildnis ist nicht nur ein Erfolg für die Artenvielfalt. Wir brauchen Wildnis auch für unser seelisches Gleichgewicht.“ 

Als in den Siebzigerjahren des letzten Jahrhunderts ein Schifffahrtskanal durch ein Kleinod deutscher Kulturlandschaften, durch das Altmühltal gebaut werden sollte, gab es darüber einen erbitterten Streit zwischen Naturschützern und Fortschrittsgläubigen (…) Und jetzt die Windkraft (…) Es darf nicht sein, dass wir Herzstücke unserer Heimat preisgeben, die wir zuvor jahrzehntelang verteidigt haben.“

Aus: Die Grenzen der Kompromisse. In: G. Etscheit (Hrsg.): Geopferte Landschaften. Wie die Energiewende unsere Umwelt zerstört. München 2016, S. 317

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