Grünlandumbruch: Niedersachsen: Große Anfrage der Bündnisgrünen

Hochsubventionierte Energielandschaft im LK Wittmund/Ostfriesland

Die europäische Agrarpolitik stellt Dauergrünland unter ihren besonderen Schutz, zumindest auf dem Papier. Die EU-Vorgaben untersagen bzw. stellen weitere Grünlandumbrüche unter Genehmigungsvorbehalt, wenn der Rückgang der Dauergrünlandflächen auf  Mitgliedsländerebene 5 % gegenüber dem Referenzjahr 2003 übersteigt.  2009 überstieg der Grünlandumbruch in Niedersachsen die vorgegebene  5 %-Grenze. In der Folge  erließ die niedersächsische Landesregierung die Verordnung zur Erhaltung von Dauergrünland. Diese Verordnung verhinderte allerdings nicht den weiteren Verlust von artenreichem Dauergrünland: Seit 2010 wurden in Niedersachsen weitere 5.500 Hektar  (55 Quadratkilometer!) Grünland  in Ackerland umgebrochen, der vorgeschriebene  Flächenausgleich erfolgte nicht immer in der vorgeschriebenen gleichen Qualität. Die Verordnung verlangt von den Landwirtschaftskammern die Prüfung der Anträge auch nach den Maßstäben der gesetzlich vorgeschriebenen Eingriffsregelung und des Artenschutzrechts. Nur diese Rechtsvorschriften können die ausreichende Qualität des Dauergrünlands sicherstellen (Wertigkeitsstufen I-V, I=schlechteste Qualität).

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Nebeltöpfe: BUND-Reaktion auf Panorama-Sendung „Geld statt Widerstand“

Quelle: Screenshot: BUND-LV Niedersachsen,17 März 2012

Der Umweltverband BUND („Freunde der Erde“) reagiert unglaublich dreist auf die Panorama-Berichterstattung vom 15. März 2012 „Geld statt Widerstand-Wie sich Umweltverbände kaufen lassen“ und zündet Nebeltöpfe. In der Sendung wurde vom Wattenrat und von der BI „Rettet die Ems“ moniert, dass der BUND Stiftungsgeld gegen Bares bei der Planung des Wattenmeer-Wind“parks“ Nordergründe bei Wangerooge gegen die Zurückziehung einer Klage beim Verwaltungsgericht  Oldenburg kassierte oder an der Ems gegen millionenschwere Ems-Fonds-Mittel mit dem Land Niedersachsen gekungelt wird, der dem desolaten Zustand der Ems bisher nichts genützt hat.

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Panorama: „Geld statt Widerstand – wie sich Umweltverbände kaufen lassen“, ein Kommentar

Screenshot: Panorama_Geld-statt-Widerstand_15Maerz2012

Ein Kommentar von Manfred Knake zur Fernsehsendung Panorama: „Geld statt Widerstand – wie sich Umweltverbände kaufen lassen“, Das Erste, 15. März 2012, 21:45h. So die Ankündigung:

„Umweltverbände: Das sind die Anwälte der Natur, sie kämpfen gegen Verschmutzung und Zerstörung, treten ein für das Gute! Niemals würden sie gegen Geld ihren Protest zurückziehen. Doch die Realität sieht ziemlich anders aus: Immer wieder zahlen Firmen für geplante
Großprojekte Geld in eine Umweltstiftung und die Verbände verzichten im Gegenzug auf eine Klage. Ein Prinzip, das hervorragend funktioniert – zum Beispiel beim gigantischen Off-Shore-Windpark „Nordergründe“, der im Wattenmeer vor Wangerooge geplant ist, bei der Emsvertiefung für die Überführung riesiger Kreuzfahrtschiffe oder beim Ausbau des Lübecker Flughafens.Ablasshandel statt Protest„Kuhhandel“ – so nennen das aktive Naturschützer wie Manfred Knake, der sich seit Jahrzehnten für den Vogelschutz in der Nordsee einsetzt: „Die Funktionäre der Naturschutzverbände agieren derzeit völlig abgehoben. Sie haben ihre Ziele aus den Augen verloren. Haben ihre Anstrengungen verdoppelt, aber nicht Richtung Naturschutz, sondern in Richtung Geld.“ Die Naturschutzverbände argumentieren, mit den Millionen aus der Industrie könne man die Natur vor allem an anderer Stelle fördern – mit Hilfe der Stiftungen. Ob das die Naturzerstörungen tatsächlich ausgleichen kann, ist jedoch äußerst fraglich. Panorama über den Ablasshandel der Umweltverbände.
Stand: 15.03.2012 09:41 Weiterlesen
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Windenergie: „Wald unter Strom“, auch über den Wipfeln keine Ruh´

Windkraft aller Orten, als vorgeblich „umweltfreundliche Alternativenergie“  oder gar „saubere Energie“. Dieser Satz verdient ein dickes Fragezeichen. In den vergangenen zwanzig Jahren gerieten zunächst die küstennahen Landstriche von Nord- bis Ostfriesland unter die Windräder, mit ihnen verloren riesige Vogellebensräume an den Wattenmeernationalparks an Attraktivität für rastende Wat- und Schwimmvögel an der Küste; dann folgte die Erschließung der Binnenlandbereiche, bis in Landschaftsschutzgebiete hinein. Seit wenigen Jahren boomt die Offshore-Windenergienutzung, mit der Gefährdung von Meeressäugern und Zugvögeln und nicht zuletzt der Schiffsicherheit. Motor des Booms ist das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG), das den Betreibern satte Gewinne zu Lasten aller Stromkunden einfährt, eine gigantische haushaltsneutrale Subvention, die mit der Stromrechnung zusätzlich von den Stromkunden einbehalten wird, eine „Lizenz zum Gelddrucken“ für die Investoren. Wärmekraftwerke wie Gas- oder Kohlekraftwerke werden durch windabhängige Generatoren nicht überflüssig, im Gegenteil, je mehr Windkraftwerke ihren Strom unregelmäßig und vor allem nicht bedarfsgerecht ins Stromnetz einspeisen, umso mehr müssen Gas- oder Kohlekraftwerke ans Netz, um die notwendige Regelenergie zur Netzstabilität bereitzustellen; das sind Binsenwahrheiten, die sich allerdings und leider bisher nicht in jeden Haushalt herumgesprochen haben.

Aktuell werden die Wälder in Deutschland für die nimmersatte Windlobby geöffnet, da die Stellflächen in den bebauten Gebieten knapp werden und immer mehr Anliegerproteste, Naturschutzkonflikte  und Gerichtsverfahren zu Genehmigungsverzögerungen oder -verhinderungen führen. Weiterlesen

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Nationalparkvermarktung in Cuxhaven: „optimistischer Blick nach vorn“

"Abenteuer Weltnaturerbe": für wen?

Es nannte sich „Kooperationsgespräch“ und es ging wieder einmal nur ums Geld und die weitere Vermarktung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. In Cuxhaven wurde ein „Zuwendungsvertrag“ zwischen der Nationalparkverwaltung und der Stadt Cuxhaven geschlossen, es fließt Geld in das dortige Nationalparkhaus: Über fünf Jahre wird ein jährlicher Zuschuss von 145.000 Euro zugesichert. „Hierdurch können wir auch in Zukunft verstärkt und weiter verbessert über das Wattenmeer als Weltnaturerbegebiet und Nationalpark informieren und viele Menschen begeistern. Cuxhaven wird dadurch im großen Welterbegebiet eine zentrale Stellung einnehmen“, wird der Oberbürgermeister Dr. Getsch in der Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung (s.u.) zitiert.

Cuxhaven ist, platt gesagt, pleite. Die Stadt hat ein „strukturelles“ Haushaltsdezift von mehr als 30 Millionen Euro; ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor ist der Fremdenverkehr, die Vermarktung des „Weltnaturerbes“ als Instrument der Sanierung der Stadtfinanzen liegt also nahe. Die Verbesserung der  Naturschutzsituation in diesem Großschutzgebiet kann damit kaum gemeint sein.

Gemeint mit der „zentralen Stellung“ im „Weltnaturerbe“ sind auch die Ausweisung von Flächen für Kitesurfer in eigentlich dafür verbotenen Zonen des Nationalparks mit Hilfe von rechtlich fragwürdigen „Befreiungen“ und ein Schild an der Autobahn, das für das „Weltnaturerbe“ werben soll.

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Otto Leege, eine Würdigung zum 150. Geburtstag

Otto Leege, 1862-1951

Otto Leege ist in Ostfriesland, zumindest im Naturschutz, kein Unbekannter. Er wurde vor 150 Jahren am 21. Februar 1862 in Uelsen,  Grafschaft Bentheim, geboren. In Aurich wurde er zum Lehrer ausgebildet, 1882 übernahm er eine Stelle als Lehrer auf der Insel Juist.

Die Anfänge

Leege war ein hervorragender Kenner der Inselfauna und -flora. Mit seinem ersten Buch, das 1905 erschien, machte er sich einen Namen als überregional bekannter Ornithologe: „Die Vögel der Ostfriesischen Inseln nebst vergleichender Übersicht der im südlichen Nordseegebiet vorkommenden Arten“. Bereits 1906 und 1907 erschienen zwei Nachträge in der „Ornithologischen Monatsschrift“. Leege korrespondierte in den Folgejahren mit vielen damals bekannten Naturforschern, u.a. mit Hermann Löns. Auf der Nachbarinsel Memmert, damals noch eine kleine Sandbank, studierte er die Pflanzenentwicklung und dokumentierte die Brutvogelarten. Mit der örtlichen Juister Bevölkerung legte er sich häufig an.

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Wasserschutzpolizei im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer: Mehr Aufsicht oder Radio Eriwan?

Beispiel Niederlande: Überwachungsschiff "Harder", ausschließlich für den Naturschutz- Einsatz im niederländischen Wattenmeer unterwegs, eins von drei Schiffen.

Gibt es nun eine engere Zusammenarbeit der Nationalparkverwaltung mit der Wasserschutzpolizei? Im Prinzip ja! Nur, es kam wieder einmal  nur heiße Luft aus der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven! Die Nordwest Zeitung aus Oldenburg meldete:

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Windenergie: im Land der Riesen – oder ein Wintermärchen

Windpark Utgast/Gemeinde Holtgast/LK Wittmund, ehemaliger Rastplatz von Wat- und Wasservögeln

Die Kopie ist bekanntlich die höchste Form des Lobes. Und so kopiert die Wattenpresse auch diesmal einen Artikel der „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen“ vom Februar 2012, mit deren Genehmigung selbstverständlich: „Deutschland ein Wintermärchen“. Der Beitrag der Eulenfreunde nimmt auch Bezug auf einen bemerkenswerten Artikel aus der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 05. Februar 2012: „Windräder in Deutschland- Durchs Land der Riesen“, von Wienand von Petersdorff. Der Artikel brachte es auf immerhin 107 Online-Kommentare.

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Jagd: getarnte Krähenkiller

Screenshot  "Wild und Hund"

Screenshot aus Forum "Wild und Hund"

Man könnte meinen, es herrsche Krieg in Deutschland: In fleck-tarn gekleidete und vermummte bewaffnete Gestalten brüsten sich mit Leichen, die sie als „Strecke“ vor sich ausgelegt haben: Rabenkrähen. Diese „Eliteeinheiten“ haben ein klares Feindbild: Die ungeliebten schwarzen Vögel, die auch schon mal in Ostfriesland zu „wissenschaftlichen Zwecken“ in Fallen gefangen und dann zu abertausenden erschlagen wurden, wegen der vorgeblichen „Überpopulation“, die den Wiesenvögeln schaden soll. Nur schaden nicht die Krähen, sondern die industriealisierte Landwirtschaft mit ihrem frühen Walzen und Mähen des Grünlandes den Wiesenvögeln, sogar „nachhaltig“, und haben viele Arten an den Rand der Ausrottung gebracht. Und von der „Überpopulation“ von Jagdscheininhabern redet niemand.

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Ems: Flyer Gänsewacht und Gänsewinter

Die „Gänsewacht“, für die unser Mitarbeiter Eilert Voß unermüdlich bei Regen, Eis und Schnee auf Posten stand und dabei Jagdverstöße im Naturschutz- und EU-Vogelschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ dokumentierte, hat jetzt ein informatives Faltblatt, neudeutsch „Flyer“, erstellt, das wir hier vorstellen. Verwirklicht wurde das Faltblatt von Gänsewächtern und -wächterinnen von der anderen Emsseite im Rheiderland.

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