Besuch auf der EXXON-Gasbohrstelle „Greetsiel West Z1“

Der Wattenrat hat wiederholt über Bodenabsenkungen und leichte Erdbeben durch Erdgasförderung in den Niederlanden berichtet und ähnliche Befürchtungen durch die Gas-Explorationsbohrung bei Greetsiel geäußert.Dies war Anlass für den Exxon-Manager „Public & Government Affairs” Norbert Stahlhut, den Wattenrat zu einem Besuch auf der  der Erdgasbohrstelle „Greetsiel West Z1“ einzuladen.

Erdgasexplorationsbohrung "Greetsiel West Z1"

Die Bohrstelle liegt auf einer 10.000 qm großen Ackerfläche östlich der Kreisstraße K 233 bei Greetsiel. Das Bohrprojekt begann 2007, der Bohrbeginn im April 2010. Noch in diesem Monat (Juli 2010) wird sich zeigen, ob aus der Explorationsbohrung auch eine fündige Bohrung wird.

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BP-Oilspill im Golf von Mexico: Bilder der Katastrophe

Die Ölkatastrophe aus dem Golf von Mexico füllt nun seit Wochen die Zeitungen. Bekannt bei uns sind die Fotos von verölten Pelikanen, das gesamte Ausmaß ist viel schlimmer und grauenhaft für die Tierwelt, nicht „nur“ für Vögel, sondern auch für Fische, Meeresschildkröten,  Wale und Delphine.  Es gibt Berichte aus den USA, dass Fotoreporter davon abgehalten wurden, die Opfer zu fotografieren. Deshalb hier beim Wattenrat ein Link zu „Washington´s Blog“, das eine Fülle von unbekanntem Bildmaterial aus der Region liefert. Was das Ganze mit der Wattenmeerregion in Ostfriesland zu tun hat? Geographisch nichts, aber vor unserer Küste fahren täglich riesige Öltanker vorbei. Gar nicht weit weg von den Verkehrstrennungsgebieten der Schifffahrt werden derzeit künstlich Riffe ins Meer gebaut: riesige, angeblich „ökologische“ Windkraftanlagen auf gigantischen Stahlfundamenten. Wenn da mal was aus dem Ruder läuft, wird das auch nicht spurlos am Wattenmeer vorbeigehen, deshalb diese Bilder.  Link zu Washington´s Blog hier, direkt zu den „rarely seen pictures“ hier.

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„Weltnaturerbe“ Wattenmeer: das Sommerloch mit Abschlussdeich und neuen Stränden gestopft

Die hochsommerlichen Temperaturen schlagen bei einigen Zeitgenossen wohl aufs Hirn. Das Sommerloch gebar im derzeit  subtropischen Ostfriesland absonderliche Vorschläge, die direkt das „Weltnaturerbe“ Wattenmeer, ganz nebenbei auch Nationalpark, Biosphärenreservat, FFH- und EU-Vogelschutzgebiet, tangieren. Nationales und internationales Naturschutzrecht sind für einige Mitbürger vernachlässigbare Kriterien, wenn es um die eigenen Erholungsinteressen geht. Die Ostfriesen Zeitung in Leer heizt damit wieder einmal die Diskussion um noch mehr Nutzungen in einem ohnehin vom Massentourismus gebeutelten Gebiet an. Jeder Hans und Franz  hat eine Meinung und einen Vorschlag, wie man noch mehr Nutzungen  im „Weltnaturerbe“ Wattenmeer unterbringen könnte, ohne aber die Rechtsgrundlagen zu kennen.

Fun und vertriebene Brandenten im "Weltnaturerbe": Norderney, Juli 2010

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Gülle im EU-Vogelschutzgebiet an der Ems: Staatsanwaltschaft Aurich stellt Verfahren ein, Freibrief für Bauern

Aus Ostfriesland nichts Neues: Die Staatsanwaltschaft Aurich stellte mal wieder ein Verfahren gegen Verstöße gegen Umwelt- und Naturschutzauflagen ein, das erleben wir seit Jahren. Ein Skandal ist es trotzdem. Am 03. Mai 2010 berichteten wir über einen Landwirt, der im Vorlandbereich der Ems, Naturschutzgebiet und EU-Vogelschutzgebiet, große Mengen Gülle ausbrachte, in unmittelbarer Gewässernähe.

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Baugerichtstag: Empfehlungen gegen Natur- und Artenschutz mittels „Flexibilisierung“ des Baurechts

Umgehung Bensersiel=Umgehung EU-Vogelschutzrichtlinie, "kommunale Entlastungsstraße" im EU-Vogelschutzgebiet, Anwalt der Stadt Esens: Prof. Stüer

Am 07. und am 08. Mai 2010 fand im westfälischen Hamm mit ca. 600 Teilnehmern der 3. Baugerichtstag statt. Dort wurden im „Arbeitskreis VIII, Öffentliches Recht“ den Naturschutz tangierende weitreichende Empfehlungen „an den Gesetzgeber“ beschlossen: „Empfiehlt es sich, die Umweltprüfung und den Naturschutz im öffentlichen Bau- und Fachplanungsrecht neu zu regeln?“ , u.a. „die Flexibilisierung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung“. Die „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen“ hat davon auf ihrer WebSeite im Juni 2010 berichtet. Wegen der möglichen negativen Auswirkungen der Neuordnung des Baurechts auf  den Natur- und Artenschutz, nicht nur auf Eulen,  übernehmen wir die Stellungnahme auf unserer WebSeite und danken der EGE für die Erlaubnis des Abdrucks: Weiterlesen

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Sandregenpfeifer: NABU und Nationalparkverwaltung: „Erfolgsmeldung“ von der Gelegefront

Der NABU feiert zusammen mit der Nationalparkverwaltung den Bruterfolg des hochgradig gefährdeten Sandregenpfeifers mittels Drahtkäfigen auf der Muschelschillbank bei Campen/Upleward in der Krummhörn, LK Aurich. Diese „Erfolgsmeldung“ verschleiert aber in  Wirklichkeit das jährliche Desaster für diese Watvogelart nicht nur an dieser Stelle. Sandregenpfeifer, genau wie Seeregenpfeifer und Zwergseeschwalben,  finden kaum noch ungestörte Brutplätze am Watt. Der Brutbestand des Sandregenpfeifers ist innerhalb weniger Jahre auf weniger als 100 Brutpaare in Niedersachsen abgesunken, aber nicht wegen Hochwasser an den Brutplätzen oder Fressfeinden, damit lebt die Art seit ihrer Entstehung.

Von den Stränden vertrieben: Sandregenpfeifer

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Ems-Kanal: WWF, BUND und NABU wollen eigenes Gutachten und neues Geld verbrennen

Unverdrossen basteln die Umweltverbände BUND und NABU sowie die Stiftung WWF weiter an ihrem irrwitzigen Emskanalprojekt parallel zur Ems, und wollen dafür weitere hundertausende Euro allein für ein Gutachten verbrennen. Erst wollten die Verbände gegen den „Sommerstau“ der Ems für die Riesenschiffe der Meyer Werft klagen, dann zogen sie die Klage zurück und unterzeichneten mit Werft-Chef-Meyer einen „Generationenvertrag“ für 30 Jahre Sommerstau (mit garantiertem Ertrinkungstod von Jungvögeln im EU-Vogelschutzgebiet) und gebaren dann die  Kanalidee. Nun soll damit die Ems, die seit Jahren für die Meyer Werft in Papenburg durch ständige Baggerungen für riesige Kreuzfahrtschiffe missbraucht wird, renaturiert werden.

Meyer-Kreuzfahrtschiff auf der Ems (2007)

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Ein Jahr „Weltnaturerbe“: eine Nachlese

Nun haben sich die Touristiker mit ihren Inszenierungen zum Einjährigen des  Wattenmeeres als „Weltnaturerbe“ wieder verbal ausgetobt, bis zum nächsten Jahr. Anlass für den Wattenrat, eine kleine Pressenachlese zu veröffentlichen. Das Bemerkenswerte dabei: Die hehren Naturschutzorganisationen WWF oder NABU, die vor einem Jahr noch ganz euphorisch des Etikett Weltnaturerbe herbeisehnten, lobten das Etikett nun schon wesentlich verhaltener.

Nationalparkschild im "Weltnaturerbe": Der Lack ist ab!

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Die IUCN und das Wattenmeer-Weltnaturerbe: Wer steckt dahinter?

Die Jubelorgien vor, während und nach der “Beförderung” des deutschen Wattenmeeres zum „UNESCO-Weltnaturerbe“ nehmen kein Ende. Man tut so, als sei das Wattenmeer mit seinen drei Nationalparks in Deutschland erst seit dem einen Jahr der UNESCO-Anerkennung DAS Gebiet auf Erden überhaupt; vom Schutz redet allerdings kaum noch jemand, der wurde durch „Vermarktung“ und „Naturtourismus“ abgelöst. Die Anerkennung möglich gemacht hat erst die „International Union for Conservation of Nature“ (IUCN) in Gland/Schweiz, als eine Kommission das Wattenmeer 2008 bereiste und auf Grund des Prüfungsberichtes der UNESCO vorschlug, das Wattenmeer als „Weltnaturerbe“ auszuweisen. Dies wurde von langer Hand jahrelang von deutschen Politikern und Verwaltungen vorbereitet, nicht um den Schutz der Gebiete zu verbessern, sondern um ein neues und diesmal internationales Vermarktungslabel für den Tourismus zu erhalten, der Beginn der Globalisierung des Nordseetourismus.

In Niedersachsen zeigte man der IUCN-Kommission nur die wenigen Schokoladenseiten des Wattenmeer-Nationalparks, kritische Naturschutzgruppen wurden gar nicht erst dazu geladen. Der Präsident der deutschen UNESCO-Kommission ist bezeichnender Weise Walter Hirche (FDP), der bis Februar  2009 Wirtschaftsminister in Niedersachsen war. Im Juni 2009 wurde das deutsche Wattenmeer UNESCO-Welterbe-Gebiet.

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Baggerschiffe verändern das Watt

Am derzeit hochgelobten „Weltnaturerbe“-Wattenmeer, hier in Ostfriesland auch gleichzeitig Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, EU-Vogelschutz- und FFH-Gebiet,  Biosphärenreservat sowie Feuchtgebiet von internationaler Bedeutung wird derzeit wieder kräftig gebaggert. Das Baggerschiff  „Crestway“ saugt Schlick aus der Ems  und verteilt ihn dann gleichmäßigbei auflaufendem Wasser in den Schutzzonen des Nationalparks Wattenmeer  bei Manslagt. Der Hopper-Bagger ist 97,5 m lang und hat eine Aufnahmekapazität von 5.600m cbm.

Baggerschiff "Crestway" in der Ems vor Eemshaven, Juni 2010

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