Prekäre Beschäftigungsverhältnisse auf der Meyer Werft: „Herr Meyer wusste natürlich von nichts“

Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Luxus, auch mit fragwürdigen Beschäftigungsverhältnissen gebaut

Riesige Kreuzfahrtschiffe, spektakuläre Überführungen, Luxusleben an Bord: Das ist die eine Seite der Meyer Werft im binnenländischen Papenburg. Die andere Seite ist eine zerstörte Ems, die vor allem für die Schiffe der Meyer Werft ständig auf über 8m Tiefe gehalten werden und bei der Überführungen der Luxusdampfer an die Nordsee mit einem Stauwerk aufgestaut werden muss, damit die Schiffe überhaupt in den Fluss passen. Dazu kommen die prekären Arbeitsverhältnisse von Arbeitern überwiegend aus Osteuropa, die für niedrigste Löhne von Subunternehmern auf der Werft beschäftigt und in engen Unterkünften „gehalten“ wurden, Manchester-Kapitalismus an der Ems pur im 21. Jahrhundert! Weiterlesen

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Es fehlen die Kobolde im Lande….

Screenshot: google (R), 20. November 2013

Während auch in Ostfriesland die Jagd auf arktische Gänse sogar in europäischen Vogelschutzgebieten wieder in vollem Gange ist, wirbt der Suchmaschinenanbieter „Google“ auf seiner Startseite heute mit Nils Holgersson und seiner Hausgans „Martin“, die ebenfalls zum Zugvogel wurde. Weiterlesen

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Noch´n Dampfer: Meyer-Kreuzfahrtschiff „Norwegian Getaway“ wird überführt

Meyer an die Küste: "Norwegian Getaway" in Papenburg, 13. Nov. 2013

Bilderserie von der Überführung auf der Ems ganz unten

Die Bilder gleichen sich, nur die Namen an den Schiffen ändern sich: Noch´n Dampfer, der von Papenburg durch die schmale Ems an die Küste gequält wird: Heute soll das neue Meyer-Kreuzfahrtschiff „Norwegian Getaway“ an das seeschifftiefe Wasser der Nordsee überführt werden, same procedure as (almost) every year. In Papenburg wurde eine stiller Protest sichtbar, ebenso am Ufer der Ems: „Emsinfarkt“ war dort in großen Lettern auf dem Emsdeich zu lesen. Weiterlesen

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Oskar Lafontaine zur Windenergie: „kulturelle Barbarei“

Oskar Lafontaine, Foto: Gunther Hißler, Creative Commons, Wikipedia

 

 

Die politische Einheitsfront der Windkraftbewegten in Deutschland bröckelt. Nach verhaltenen Bedenken aus der CDU und der FDP zu den ständig steigenden Strompreisen und angedachten Änderungen der Fördersätze des „Erneuerbare Energiengesetzes“ ging Oskar Lafontaine von der Partei  „Die Linke“ in die Vollen: Er forderte öffentlich den Ausbaustopp im Land und sprach von „kultureller Barbarei“. Den nachfolgenden Text haben wir mit freundlicher Genehmigung von der WebSeite der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. (EGE) übernommen:

 Lafontaine fordert Stopp des Windenergieausbaus – November 2013


In der Ausgabe vom 31.10.2013 der Saarbrücker Zeitung beklagt der frühere SPD Vorsitzende Lafontaine angesichts des Ausbaus der Windenergiewirtschaft einen „Mangel an ästhetischem Empfinden“. Lafontaine spricht von „kultureller Barbarei“ und fordert den Stopp des weiteren Windenergieausbaus: Weiterlesen

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Wie Natur an der Ems gezielt kaputt gemacht wird: von Rebhühnern, Behörden und lästigem Emsschlick

NSG "Petkumer Deichvorland" (untere Bildmitte) und nördlich angrenzende Pufferzone

Statt eines Vorwortes: Man glaubt es kaum, aber es ist traurige Wirklichkeit: Trotz internationaler Abkommen zum Schutz von Feuchtbiotopen, trotz „Biodiversitäts“-Kampagnen, trotz Naturschutzverordnungen, trotz Naturschutzbehörden, trotz vieler Naturschutzverbände – in Niedersachsen zur Zeit 15 an der Zahl: Die Naturvernichtung in Ostfriesland geht ungebrochen weiter, oft völlig unbemerkt von einer größtenteils desinteressierten Politik, die noch nicht einmal mehr in Sonntagsreden den Naturschutz entdeckt, und einer ebenso weitgehend gleichgültigen Öffentlichkeit. Unser Mitarbeiter Eilert Voß hat eine anklagende Zusammenfassung über ein kleines überschaubares Gebiet an der Ems zusammengestellt, in dem ganz aktuell eine ausgewiesene Pufferzone, angrenzend an das Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“, nicht nur unter die Räder von Lastwagen und Ketten von Baggern, sondern auch unter den eingespülten Schlick aus der Ems geraten ist. Weiterlesen

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Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie: „höhere Artenvielfalt durch Offshore-Windparks“

Der Windpark „Alpha Ventus“, 45 km nordwestlich Borkum, „höhere Artenvielfalt“! Pressefoto (C): Alpha Ventus

Wieder einmal sendet Radio Eriwan Beruhigendes, wenn es um die Windkraft geht: Ausgerechnet die Genehmigungsbehörde des Bundes für Offshore-Windkraftanlagen, das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH), stellt mit eigener Untersuchung fest, dass „Offshore-Windparks die Artenvielfalt erhöhen“.

Pressemitteilung des BSH vom 30. Okt. 2013: „[…] „Wir freuen uns, dass es hier keine negativen Auswirkungen auf die Meeresumwelt gegeben hat. Das ist eine gute Nachricht für die weitere Entwicklung,“ betonte Monika Breuch-Moritz, Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie, das die ökologische Begleitforschung geleitet und koordiniert hat. […] Das Forschungsprojekt zeigt, dass befürchtete Entwicklungen zu den Auswirkungen wie Verödung der Fauna oder Massenschlag bei Vögeln nicht eingetreten sind. Die Fundamente der Offshore-Windenergieanlagen bilden künstliche Riffs, an denen sich Muscheln, Seeanemonen und Seelilien sowie Seesterne ansiedeln. Forscherinnen und Forscher haben eine höhere Artenvielfalt festgestellt. […] Bei normalen Wetterlagen zeichneten die Geräte keine Kollisionen auf. Ungeklärt ist noch die Kollisionsgefahr bei schweren Wetterlagen, die für die Vögel unerwartet auftreten. […]“

Die „höhere Artenvielfalt“ mag für die Hartsubstrate der Anlagen unter Wasser, also die Beton- und Stahlfundamente, „im Prinzip“ sogar stimmen. Hier siedeln sich z.B. Krebse oder Muscheln an. Muscheln, Krebse oder Seeanemonen besiedeln aber auch jedes Schiffs- oder Flugzeugwrack unter Wasser. Also fördert auch jedes Schiffsunglück durch neue künstliche „Riffe“ die Artenvielfalt auf dem Meeresgrund. Jede Öl- oder Gasbohrplattform im Meer wird im Unterwasser- und Spritzwasserbereich von Krebstieren oder Muscheln besiedelt. Weiterlesen

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Orkan „Christian“ tobt über Norddeutschland

Tiefflug trotz Orkan: drei Pfeifenten auf der Unterems

Gestern, am 28. Oktober 2013, kachelte der Orkan „Christian“ als erster Herbststurm des Jahres über Norddeutschland. Die Nordsee schien zu kochen. Unseren wetterfesten Mitarbeiter Eilert Voß hielt es nicht am heimischen Herd, er fuhr an die Unterems, um zu fotografieren.

Der Orkan erreichte in Böen bemerkenswerte Spitzengeschwindigkeiten: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete für die Messstation Sankt Peter Ording in Schleswig- Holstein mit einer Böe von 172 km/h den Maximalwert im Messnetz des Deutschen Wetterdienstes. Weiterlesen

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Geht doch: Meyer Werft in Papenburg baut fünf Flusskreuzfahrtschiffe

Screenshot (Bildzitat): Rheiderland Zeitung, Weener, online, 21. Okt. 2013

In Papenburg sollen fünf Flusskreuzfahrtschiffe für eine Reederei in Basel gebaut werden. Die Meyer Werft in Papenburg ist eigentlich bekannt für ihre riesigen seegehenden Kreuzfahrtschiffe, die aus vorgefertigten Sektionen der Neptun-Werft (ebenfalls zu Meyer Werft gehörend) in Rostock-Warnemünde zusammengeschweißt werden. Diese Sektionen werden über die Ostsee, den Nord-Ostsee-Kanal, die Nordsee und dann in die Ems bis ins binnenländische Papenburg geschleppt, zum fertigen Luxusdampfer zusammengeschweißt und dieser dann wieder zurück an die Nordsee geschleppt. Dafür muss der Fluss regelmäßig bis über 8m tief ausgebaggert werden, mit allen katastrophalen Folgen für das Fluss-Ökosystem. Zur Überführung der fertigen tiefgehenden Kreuzfahrtschiffe wird die Ems mit dem Ems-Stauwerk auf eine bestimmte Höhe aufgestaut, damit die Schiffe überhaupt noch in den Fluss passen. Weiterlesen

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Windkraftprojektierer und Artenschutz: Was nicht passt, wird passend gemacht

Screenshot (Bildzitat): EnerPlan GmbH, http://www.enerplangmbh.com/WEA_Artenschutz.html,  18. Okt. 2013

 In der Zeitung „Neue Energie“ vom Oktober 2013 erschien auf S.14 die bemerkenswerte Anzeige eines Planungsbüros für Windenergie-Projektentwicklung.

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Gänsejagd: Landwirtschaftsminister Meyer kündigt Änderung der Jagdzeitenverordnung an

Angeschossene Nonnengans, nicht jagdbare Art, Terborg/Ems, EU-Vogelschutzgebiet

Viel wurde beim Wattenrat und der Gänsewacht zur Wasservogeljagd in EU-Schutzgebieten geschrieben und mit Fotos dokumentiert. Vor allem das Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ an der Ems, das auch EU-Vogelschutzgebiet ist, war jahrelang Schauplatz von bekanntgewordenen unglaublichen Jagdverstößen, die Eilert Voß akribisch bei Kälte, Dunkelheit und Nebel festgehalten hat. Gänsejagd bei dichten Nebel oder Schneetreiben, bei Dunkelheit „nach Gehör“, angeschossene oder getötete Gänse, die keine Jagdzeit haben, Jagd mit an Gewässern verbotener Bleimunition oder jagen ohne Hund – das alles kam dort vor und kommt sicherlich in anderen gänsereichen Schutzgebieten auch vor, in denen nicht beobachtet wird. Keiner dieser angezeigten Verstöße wurde von der Unteren Jagdbehörde in Emden verfolgt, die mehrfach gerufenen Polizei hatte viele Gründe, nicht an der Ort der Handlung zu kommen Weiterlesen

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