Die Zeitung „Die Zeit“ hat einen Preis verliehen, fakten- und recherchefrei. Preisträger ist das Langeooger Gastronomenehepaar Recktenwald („Biohotel“). Sie klagen gemeinsam mit Familien aus anderen Ländern und Kontinenten gegen die Klimapolitik, nein, nicht gegen Petrus, sondern gegen die Europäische Union. Die Frage ist, wer hinter dieser konzertierten Inszenierung steckt und die Klage finanziert. Das Ehepaar fürchtet den Untergang seiner Insel wegen zunehmender Stürme und des Meeresspiegelanstiegs. Fakten zum beschworenen angeblichen Insel- Untergang zählen nicht mehr, nur noch Emotionen und Ängste, immer wieder gerne genommen und geschürt, das zahlte sich nun sogar finanziell aus: Das Ehepaar Recktenwald bekam den „Zeit-Wissen-Preis“ mit dem Titel „Mut zur Nachhaltigkeit“ in der Kategorie „Handeln“, dotiert mit 10.000 Euro.
Nur: Es gibt gar keine Zunahme von Stürmen oder Sturmfluten. Der Meeresspiegel der Nordsee steigt seit dem Ende der Weichselkaltzeit vor ca. 12.000 Jahren in unterschiedlicher Höhe an, Transgression und Regression, mit oder ohne Klage. Damals lag der Meeresspiegel der Nordsee bis zu 120 Meter tiefer als heute. Der heutige Meeresgrund war von Jägern und Sammlern besiedelt. Das lernten früher schon Grundschulkinder, die heute während der Schulstunden auf die Straße wegen der propagierten Endzeitstimmung „Klimawandel“ geschickt werden. Der damalige Klimawandel von der letzten Eiszeitzeit zum heutigen Nacheiszeitalter (Holozän) war in der Tat dramatisch. Innerhalb weniger Jahrzehnte stiegen die Temperaturen rapide an und ließen das Eis schmelzen, ganz ohne anthropogene Treibhausgase. Der Meeresspiegel steigt auch nicht beschleunigt, so jedenfalls die Pegelaufzeichnungen auf Norderney und in Cuxhaven. Im letzten Jahrhundert sollen es ca. 25 Zentimeter Anstieg gewesen sein, derzeit liegt der Anstieg laut Messungen der Universität Siegen bei 1,7 Millimeter im Jahr oder 17 Zentimeter im Jahrhundert („säkularer Meeresspiegelanstieg“). Wechselnde Windrichtungen durch die „Nordatlantische Oszillation“ (Schwankung der Luftdruckverhältnisses über dem Nordatlantik zwischen dem Islandtief im Norden und dem Azorenhoch im Süden) können ebenfalls zum Steigen oder Fallen des Meeresspiegels in der Nordsee beitragen, durch stärkere oder schwächere Wasserzufuhr aus dem Atlantik, ebenso Hebungen oder Senkungen des Meeresgrundes. Wetter wird als „nichtlinear-chaotisches System“ definiert, das nur für wenige Tage einigermaßen exakt für ein bestimmtes Gebiet vorausgesagt werden kann. Die Klimaentwicklung als Folge des Wetters lässt sich also überhaupt nicht annähernd genau voraussagen. Mögliche Klimaentwicklungen auf der Erde („Klimasensibilität“) werden mit Computerdaten modelliert und prognostiziert, das ist ungenau. Es kann nur das herauskommen, was man vorher eingegeben hat, und das kann fehlerhaft sein. Die Materie „Klima“ ist sehr komplex, noch lange nicht vollständig erforscht und lässt sich nicht einfach auf den Ausstoß von Treibhausgasen reduzieren. „Klima“ schließt die wechselnde Sonnenaktivität, die Wolkenentstehung und-bedeckung und Änderungen der Meeresströmungen mit ein, die auch mit Demonstrationen von Schulkindern nicht zu beeinflussen sind. Fazit: Klima lässt sich nicht „schützen“.
Die Heimat des Ehepaars Recktenwald, die Düneninsel Langeoog , wäre auf natürlichem Wege längst durch Wind und Wellen in der heutigen Form verschwunden oder hätte sich verlagert, würde sie nicht ständig durch enorm teure Küstenschutzmaßnahmen „repariert“ und festgelegt, um die entstandene touristische Infrastruktur zu erhalten. Das gilt für alle bewohnten Ostfriesischen Inseln. In früheren Zeiten wurde die Insel Langeoog wegen des fehlenden Küstenschutzes nach einer Sturmflut im Jahr 1721 von allen Bewohnern verlassen. Erst 1732 begann die Neubesiedelung durch drei Familien. Den heutigen Inselerhalt bezahlt der Steuerzahler und davon profitiert auch das Gastronomenehepaar Recktenwald auf Langeoog. Die katastrophenaffine Presse klammert diese Fakten ständig aus, Recherche war gestern. Unwissenheit oder gar Lüge wird zur vorgeblichen einfachen Wahrheit geschrieben und nennt sich in diesem Falle zu unrecht „Zeit-Wissen-Preis“, der auch noch dotiert wird und eigentlich ein Unwissenheitspreis ist, aber diese Peinlichkeit merkt kaum jemand. Wer für mehr Klimaschutz klagt, müsste zudem zunächst für mehr Wetterschutz klagen, weil „Klima“ das Ergebnis von 30 Jahren Wetteraufzeichnung für eine bestimmte Region ist, ein statistischer Wert. Erst kommt Wetter, dann kommt Klima. Logischerweise müsste das Ehepaar also gegen die Wetterentwicklung der Vergangenheit klagen, die heute das Klima ausmacht. Heute ist es wesentlich mutiger, sich argumentativ gegen den veröffentlichten Klimahype und -wahn zu stellen. Die Folgen sind bekannt, die Diffamierung erfolgt auf dem Fuße: „Klimaleugner“ – und dann ab in die rechte Ecke!
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