Zivilcourage: Vogelforscher rausgeflogen

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Foto: Kentaro Kemoto, Tokyo, Japan, Wikipedia Creative Commons CC-by-sa-3.0 de

Zivilcourage im Alltag wird immer wieder von hochrangigen Politiker angemahnt. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtete in seiner Ausgabe 10/2014 (Flug 727, Zielort Guinea, S.90), wie es einem Vogelforscher mit seiner angewandten Tugend erging. Eine Forschergruppe der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, die mit einem Passagierflugzeug im Auftrag des Landes Niedersachsen zu Rastgebieten von Zugvögeln in Afrika unterwegs war, wartete in Paris im Flug 724 nach Guinea auf den Abflug. Weiterlesen

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Erneuerbare Energien Gesetz: Expertengremium fordert Abschaffung, Schluss mit „Klima“

Was vielen Wattenratlesern schon lange bekannt war, wurde jetzt fachlich, quasi im Auftrag der Bundesregierung,  untermauert: Schluss mit „Klima“, wenn es um die Begründung des Ausbaus der „erneuerbaren“ Energien geht.

Nun muss sich die Branche, die ständig und „fürs Volk“ ganz erfolgreich auf der Welle der Angstmache vor dem angeblichen Klimakollaps und der Weltenrettung mittels Solar- und Windkraftwerken surft, neue Märchen ausdenken: Die „Expertenkommission Forschung und Innovation“ (EFI), als Beratergremium eingesetzt von der Bundesregierung, kommt in einem Gutachten zu dem Schluss, dass das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) weder das Klima schützt noch zu Innovationen führt. Der Kernsatz ist „Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) sieht keine Rechtfertigung für die Fortführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes“! Weiterlesen

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Windkraftklüngel im stillen Kämmerlein: noch mehr Anlagen in Ochtersum und Holtgast

Ein Industriegebiet auf der grünen Wiese: Windpark Utgast/Gem. Holtgast/LK Wittmund

Im Ortsteil Utgast der Gemeinde Holtgast/LK Wittmund drehen sich auf 2 qkm Fläche bereits 50 Windkraftanlagen, nur 1,4 km vom Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer entfernt. Nun sollen ausgerechnet am Hartgaster Tief, einem Wasserlauf, auf 40 Hektar Fläche mindestens drei weitere Anlagen das Typs Enercon-101 aufgestellt werden. Gemunkelt wird schon, diese später auf sechs Anlagen aufzustocken. Die Planungen laufen seit mehr als zwei Jahren. Es geht ums Geld, um sehr viel Geld, nicht um die „Energiewende“ oder „Atom“, die Gelddruckmaschine „Erneuerbare Energien Gesetz“ macht´s möglich. 2013 wurden bereits Betreibergesellschaften gegründet: Weiterlesen

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Gänsewachtprotokoll 2013/2014 im NSG „Petkumer Deichvorland“ an der Ems: der alljährliche Jagdskandal

Abendlicher Gänseeinflug in die Schlafplätze am Dollart/ Nationalpark Niedersächsiches Wattenmeer

Gänsewacht im NSG Petkumer Deichvorland, oder: „Alljährlicher Jagdskandal am Nonnengansschlafplatz“

von Eilert Voß, Widdelswehr

Jagdperiode: 01. November 2013 bis 15. Januar 2014

Vorwort und Dank

Im fünften Jahr organisierten Mitarbeiter ostfriesischer Initiativen und Umweltgruppen für den Schutz des Nonnengans-Schlafplatzes von Petkum die so genannte „Gänsewacht“. Anlass sind regelmäßige Beschießungen arktischer Gänsebestände, die in der Dämmerungszeit zwischen dem Dollart und den Äsungsgebieten der Unterems hin- und herpendeln. Ein jährlich sich wiederholender Freizeitspaß von Gänsejägern, die Vogelbestände der Nordhalbkugel am Weltnaturerbe „Dollart“ unter Schrotfeuer zu nehmen. Dass bei der unerträglichen Naturnutzung nicht nur jagdbare Vogelarten verscheucht, getötet oder schwer verletzt werden, ist Politikern, Behördenvertretern und Wissenschaftlern seit Jahren bekannt und wird im privaten Gespräch niemals bestritten.

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Offshore-Windpark „Butendiek“: zweimal NABU

Feuerschiff Amrumbank vor dem Windpark Wybelsumer Polder an der Ems/NDS, EU-Vogelschutzgebiet

 Der NABU will weiter gegen den Offshorewindpark Butendiek vor Sylt in Schleswig-Holstein vorgehen, meldete der Landesdienst Nord der Nachrichtenagentur dpa mit Berufung auf den „Spiegel“ Anfang Februar 2014. Das Bemerkenswerte an der Offshore-Planung von „Butendiek“, die vom NABU-Bundesverband schon längere Zeit bemängelt wird: Der Gutachter für „Butendiek“ war die Bio-Consult SH mit dem Geschäftsführer Dr. Georg Nehls, der damals auch der stellvertretende Vorsitzende des NABU-SH war. Weiterlesen

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Gequirlte Scheiße bei roter Flagge: Wilhelmshaven an der Kot de l´Or

Eigentlich olle Kamellen, aber der besonderen Art: Bereits im November 2006 berichteten wir über „Goldbolzen“, also Fäkalien, die am Wilhelmshavener Südstrand jährlich bis zu 60 mal ungeklärt in den Jadebusen und so auch in den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer gelangten. Ursache ist die unzureichende Kapazität der Kläranlage der Stadt, die gerne einmal überläuft. Das Problem: Am Südstrand wird auch gebadet, in brauner Soße, garniert mit Slipeinlagen und anderen festen Igitt-Hinterlassenschaften. Wird eingeleitet, geht zur Warnung der Badenden die rote Flagge hoch. Was uns verborgen blieb: Auch das Fernsehen, in diesem Falle der NDR, griff bereits 2007 in der Satiresendung „extra 3“ diese unappetitliche Angelegenheit auf und interviewte den Umweltdezernenten der Stadt, Dr. Jens Graul. Das muss man gesehen haben! Auf der WebSeite von „Gegenwind“  in Wilhelmshaven kann man das bemerkenswerte Interview nachlesen, und auf YouTube auch in Gänze hier ansehen, wohl bekomm´s. Die taz griff das Thema vor einem Jahr noch einmal auf. Weiterlesen

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Wieder einmal trilala: 12. trilaterale Wattenmeerkonferenz in Dänemark

"Nachhaltiger" Tourismus statt Naturschutz, Norddeich/LK Aurich

 Am 06. Februar 2014 endete die 12. trilaterale Wattenmeerkonferenz der drei Staaten Dänemark, Deutschland und der Niederlande in Tondern/Dänemark.  Die noch vor zwei Jahrzehnten mit großer Medienbegleitung stattfindenden trilateralen Wattenmeerkonferenzen auf Regierungsebene sind auch nicht mehr das, was sie mal waren. Die 11. Konferenz 2006 unter deutschem Vorsitz auf Sylt ist auch am Wattenrat spurlos vorbeigegangen; sie wurde, weil völlig inhaltslos, gar nicht bemerkt. Ein Thema beschäftigte sich damals mit heißer Luft statt mit den tatsächlichen Problemen des Wattenmeerschutzes: „Gemeinsam mit den Kreisen und Gemeinden vor Ort werden wir Wege aufzeigen, die Wattenmeerregion spätestens bis 2030 zu einer CO2-neutralen Region zu entwickeln“, so die damalige schleswig-holsteinische Umweltministerin Dr. Juliane Rumpf (CDU) in ihrer Eröffnungsrede! Zuletzt berichteten wir über die 10. Wattenmeerkonferenz im November 2005 auf der niederländischen Insel Schiermonnigkoog. Weiterlesen

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Windenergie: Wider die Gier und Rücksichtslosigkeit

»Und es mag am deutschen Wesen einmal noch die Welt genesen.«

Wir danken der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V. (EGE) für die Überlassung des Textbeitrages:

Zweifel an Windenergiewirtschaft wachsen – Februar 2014

Der massive Ausbau der Windenergiewirtschaft in Deutschland wäre nicht möglich, würde diese Branche nicht auf das Interesse der Kommunen stoßen. Das Interesse gründet sich zweifellos auf legitimen Erwägungen, vor allem auf die Aussicht auf die Sanierung kommunaler Haushalte und die Hoffnung, mit der planvollen Flächenbereitstellung andere Teile des Gemeinde- oder Kreisgebietes vor einem planlosen Aufstellen von Anlagen schützen zu können. Nicht selten war und ist allerdings Gier im Spiel. Gier scheint in Deutschland – auch ohne Verweis auf die jüngst bekanntgewordenen Fälle von Steuerhinterziehung oder das PROKON-Debakel – gesellschaftsbestimmende Dominante zu sein. Das fortwährende Verfügbarmachen von Landschaften für die Windenergiewirtschaft war zudem bisher ein Leichtes, weil es sich als Beitrag zum Klimaschutz ausgab und Medien und Öffentlichkeit der Branche einen solchen Beitrag gutgläubig abgenommen haben. Weiterlesen

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Gänsejagd: Ende des Jägerlateins – Interview mit Gänseforscher

Bildzitat: Weser Kurier, Bremen, 03. Februar 2014 (Anmerkung zum Bild: Die Gänse sind nicht im "Anflug", sondern im Abflug, sie haben ihr "Fahrgestell", also ihre Beine, schon eingezogen)

In einigen ostfriesischen Lokalzeitungen wird derzeit die angebliche „Überpopulation“ arktischer und heimischer Gänse diskutiert. Sehr lautstark und sehr falsch argumentieren dabei auch Teil der Jägerschaft. Jäger gehen davon aus, dass Gänse mit der Flinte „reguliert“ werden müssten. Sie versuchen, in Zusammenarbeit mit landwirtschaftlichen Lobbyverbänden in mehreren Zusammenkünften mit Politikern darzulegen, dass Jäger unverzichtbar bei der Regulierung sind. Weiterlesen

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„Gänseripper“ im EU-Vogelschutzgebiet: dpa berichtet bundesweit – 10 weitere Fälle von „Aasjägerei“ im Rheiderland

Bildzitat: "Die Welt", online, 29. Januar 2014

Der „Gänseripper von Nüttermoor“ erlangte durch die Deutsche Presseagentur (dpa) bundesweite Bekanntheit. Am 27. Januar lief die Meldung über den Ticker und wurde von vielen Zeitungen in unterschiedlicher Länge gedruckt. Laut dpa ist der Gänseschießer von der Ems namentlich bekannt, das Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) teilte mit, dass die Gänse das an Gewässern verbotene Bleischrot enthielten. Damit wurden die Vermutungen des Wattenrates bestätigt. Weiterlesen

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