„Herzlich Willkommen im Nationalpark!“ Wie Strandbrüter nicht nur unter die Räder kommen

Spaß im Schutzgebiet: Mit Quads, Motorrad und zu Fuß durch Strandbrüterbereiche, Foto (C): S.Bieler

Das obige Bild zeigt eine enorme Störung am „Rysumer Nacken“ bei Emden, in einem Brutgebiet des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer für u.a. hochgradig bestandsbedrohte See- und Sandregenpfeifer, von denen es in Niedersachsen nur noch wenige Exemplare gibt. Gemeint sind nicht nur die Quad- und Motorradbengel, die am Strand herumknattern, sondern auch die Spaziergänger, denen nicht annähernd bewusst ist, auf welchen Abwegen sie wandeln. Die hier brütenden Vogelarten nutzen als Bodenbrüter u.a. Sandstrände, die unter die Füße und Räder des Massentourismus an der Küste geraten sind.  Gelegezerstörungen oder Dauerstress der Brutvögel mit unzureichenden Fütterungsintervallen der Jungvögel führen dann zum Brutverlust, im Schutzgebiet! Weiterlesen

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Windkraft und Vögel: Philosophisches von der Lobbyistenfront

Durch Rotor halbierte Silbermöwe: Wind“park“ Utgast/Landkreis Wittmund

Martin Kaluza ist promovierter Philosoph und arbeitet, so der Text auf seiner WebSeite, auch „freiwillig als Journalist“, liefert „zuverlässig Text“ und „schreibt ganz gerne abseitige Geschichten“. In der Tat, das ist im rundum gelungen, ein zuverlässiger Text mit ziemlich abseitigen Ansichten für die Zeitschrift „neue energie“, Heft 07/2102. Die Zeitung des Lobbyistenverbandes „Bundesverband Windenergie“ (BWE) gilt als DAS Lobbyorgan der Windmüller, Solar- und Biogasbetreiber, die sich als Retter der Welt aufführen, Klima und Öko sagen, Geld meinen und kräftig von der Zwangsabgabe für alle Stromkunden aus dem „Erneuerbare Energien Gesetz“ (EEG) profitieren, die Inhaber der Lizenz zum Gelddrucken. Und in dieses Bild passen Kollateralschäden mit toten Tiere nur sehr schlecht.

Martin Kaluza hat nun die gar nicht so heile Naturschutzwelt, die erheblich unter den „Erneuerbaren“ leidet, schön geschrieben, mit dem fast esoterischen Titel: “Schlaues Federvieh – Können Vögel und Fledermäuse im Einklang mit der Windkraft leben?“

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Seehunde: Fischereifunktionär fordert Wiedereinführung der Jagd

"Seehunde fressen Fisch": Seehunde an die Pommesbude?

Aus dem medialen Sommerloch kommt die Meldung, dass sich der Landesfischereiverband Schleswig-Holstein, unterstützt vom Landesjagdverband Schleswig-Holstein,  für einen Abschuss von Seehunden ausgesprochen hat. Der Bestand sei „zu groß“ und „15 000 Seehunde in Deutschland reichten“, meinte der Fischereifunktionär Marckwardt. Das Problem ist aber nicht der Seehund, sondern die Industriefischerei. Der Seehund wurde durch die gnadenlose Jagd als Konkurrent der Fischerei schon einmal im Wattenmeer fast ausgerottet, erst Anfang der siebziger Jahre des 20. Jahrhunderts wurde die Jagd in Deutschland eingestellt. Weiterlesen

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Munitionsaltlasten: Zündstoff im Nationalpark Wattenmeer

 

Archivbild: Sprengung einer Seemine im Watt vor Dornumersiel/LK Aurich

Im Juni berichtete der Wattenrat über die Unterwassersprengung einer 500kg-Luftmine an der Kachelotplate im Watt bei Memmert. Die Kacheloplate ist ein bekannter Liegeplatz von Seehunden und Kegelrobben. Hier werden die Jungen geboren und gesäugt. Vor der Sprengung dieser Luftmine vertrieb die Wasserschutzpolizei alle Seehunde von der Sandbank ins Wasser, dann wurde die Mine gesprengt. Angeblich, so die Presseberichterstattung, wurde kein Tier bei der Sprengung verletzt. Genau das ist wenig plausibel und daher kaum glaubhaft. Weiterlesen

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Bensersiel: Blechlemminge auf dem Nationalpark-Platz

Bensersiel: Blechlawinen auf ehemaliger Salzwiese, Langeoog-Parkplatz (Ausschnitt)

Kaum scheint mal für ein paar Tage die Sonne mit angenehmen Temperaturen, zieht es Mensch an die Küste. Auf den Ostfriesischen Inseln locken der Strand und das Meer. Zurück zur Natur geht es aber nicht zu Fuß, sondern überwiegend mit dem Auto, und nicht nur mit einem, sondern mit abertausenden. Weiterlesen

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„Weltnaturerbe“ Wattenmeer in Norddeich: Hunde links, Drachen rechts

Norddeich/LK Aurich: Ordnung muss sein: Hunde links, Drachen rechts

Hunde links, Drachen rechts. So sieht´s im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“ in Norddeich im Landkreis Aurich aus, Erholung muss ja schließlich auch sein. Weiterlesen

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Klimaklempner

Im ostfriesischen Landkreis Wittmund soll nun gar „das Klima gemanaged“ werden, eine Lenkungsgruppe machte sich bereits ans Werk!  Von einem dazu notwendigen „Wettermanager“ ist bisher nicht die Rede. Die Wittmunder müssten sich aber zunächst mit dem Wettermanagement beschäftigen, weil „Klima“ nichts anderes als das Ergebnis der statistischen Langzeit-Wetteraufzeichnung ist, denn erst das Wetter macht das Klima.

Wäre denn auch noch Platz für einen Wolkenschieber oder Wind- und Regenbeauftragten (vielleicht ein Regentänzer) im Landkreis, der die Sonnenscheindauer sowie die Luft- und Wassertemperaturen nach den Erwartungen  der Tourismusindustrie regelt oder immer ausreichend Wind für die zahllosen Windturbinen an der Küste zuweist? Was nach Schildbürgern klingt, die den Sonnenschein in Säcken einfingen, um Licht ins fensterlose Rathaus zu bringen, verbirgt aber in Wirklichkeit handfeste Geschäftsinteressen, es geht wieder einmal ums Geld, zunächst um das Abgreifen der Steuergelder aus dem Förderprogramm „Kommunaler Klimaschutz“ des Bundesumweltministeriums. Und schnelles Geld, wenn es nichts kostet, lässt bekanntlich oft das Licht der Vernunft ausgehen.

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Kitesurfer im Wattenmeer: zu Lande, zu Wasser und in der Luft

Kitesurfer aus der Luft: Naturschutz im freien Fall

Kitesurfer in Schutzgebieten stören keine Vögel, sagen jedenfalls die Kiter. Die Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven sieht jedoch sehr wohl „erhebliches“ Störungspotenzial, genehmigte aber trotzdem viele Flächen ausgerechnet in den eigentlich dafür verbotenen Zwischenzonen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer („Weltnaturerbe“) von Cuxhaven bis Emden und sieht das gar als „Lösung“ des Konfliktes an. Das ständige Auf und Ab der sich schnell bewegenden Drachensegel, verbunden mit Sprüngen und rasanten Wendungen der Kitesurfer, machen diese Sportgeräte für störungsempfindliche Vogelarten völlig unberechenbar, sie fliehen weiträumig, oft völlig unbemerkt von den Wassersportlern. Weiterlesen

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Toter Schweinswal am Emsufer

Schweinswal (Kleiner Tümmler) mit deutlichen Verletzungen

Im Deichvorland bei Jarßum an der Ems wurde ein toter Schweinswal (Kleiner Tümmler) von einem Mitarbeiter des Wattenrates gefunden. Die Detailansichten der Schwanzflosse, bzw. der Flanke im Kopfbereich zeigen sichtbare tiefe Einschnitte in die Haut. Das ist mit Verletzungen durch ein Fischernetz oder eine Reuse unter Wasser erklärbar, in die der Schweinswal geraten sein könnte. Da an der Ems kaum Netzteile von Fischern über Bord geworfen werden ist wohl davon auszugehen, dass das Tier nicht in einem sogenannten „Geisternetz“ umgekommen ist. Der Todeskampf wird für diesen Kleinwal unserer Küsten schrecklich gewesen sein. Weiterlesen

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„Energiewende“: Dr. Peter Ramsauer als umweltpolitischer Rumsauer

Ramsauer oder umweltpolitischer Rumsauer? Nach Wirtschaftsminister Philipp Rösler will nun auch Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) „Umweltauflagen“ außer Kraft setzen, sprich geltendes Recht brechen. Zitat: „Wer die Energiewende wolle, müsse auch bereit sein, mehr für Strom zu bezahlen.“ Die jetzt schon beträchtlichen Zusatzkosten für alle Stromkunden aus der Zwangsabgabe des Erneuerbare-Energien-Gesetzes unterschlägt er; die Musik wurde zudem von der schwarz-gelben Koalition bestellt, nicht vom Stromkunden, der sie bezahlen muss!

Reuters, Mittwoch, 27. Juni 2012, 09:28 Uhr

Ramsauer: Für Energiewende Umweltauflagen aussetzen

Berlin (Reuters) – Verkehrsminister Peter Ramsauer plädiert dafür, für ein Vorantreiben der Energiewende Umweltauflagen auszusetzen.

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