Wattenmeer, drei Jahre „UNESCO Weltnaturerbe“: Tourismusmarketing statt Naturschutz

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, Norderney

Auch drei Jahre nach der Ausweisung der Wattenmeer-Nationalparke als Weltnaturerbe ist keine Verbesserung der Naturschutzsituation in diesem Großschutzgebiet zu erkennen. Im Gegenteil: Allein im Nationalpark Niedersächsisches Watttenmeer liegt die jährliche Tourismusübernachtung von Cuxhaven bis Emden bei ca. 40 Millionen. Das Weltnaturerbe ist bisher nur ein Etikett geblieben, mit dem der Nationalpark Wattenmeer offensiv touristisch vermarktet wird. Weiterlesen

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Ems, Meyer Werft: politische Rektoskopie

Teure Schnapsidee: Werftstandort für Kreuzfahrtsschiffe im Binnenland

Politik funktioniert genau so, wie klein Fritzchen sich das vorstellt. Aktuelles Beispiel: die Ems, die Meyer Werft in Papenburg und eine CDU-Politikerin.

Durch die geplante Reform der Wasser- und Schifffahrts­verwaltung (WSV) wurde in einem Entwurf des Bundesverkehrsministeriums die Ems zunächst neu kategorisiert. Der Emsabschnitt zwischen Emden und Papenburg wurde lediglich in die Kategorie C herabgestuft. Damit wären zukünf­tig lediglich reine Unterhaltungsmaßnahmen, aber keine Ausbaumaßnahmen mehr finanzierbar. Weiterlesen

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Leistungsschutzrecht für Verlage: „digital kastriert“

Das geplante  „Leistungschutzrecht“, politisch maßgeschneidert für die Lobby der Verleger, kann zu viel Unbill für die Blogger führen. Details hat der Medienanwalt Udo Vetter in seinem „Law Blog“ beschrieben:

„14.6.2012

Digital kastriert

Über das Leistungsschutzrecht für Verlage wurde viel diskutiert. Heute ist der Referentenentwurf aus dem Justizministerium an die Öffentlichkeit gelangt. Das Papier ist ein Konjunkturprogramm für Rechtsanwälte. Gleichzeitig ist es ein Kniefall vor der Verlegerlobby. Die schlimmsten Befürchtungen haben sich damit bestätigt. […]“ Weiterlesen

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Prof. Weiger (BUND): verloren im Dickkicht der Fakten – eine misslungene Rechtfertigung zum Austritt von Enoch zu Guttenberg

Energiewende oder Naturschutzwende?

Am 12. Mai berichteten wir über den Austritt von Enoch zu Guttenberg aus dem BUND, den er mit gegründet hatte. Anlass war seine Kritik an der Windkraftpolitik des Naturschutzverbandes. Zu Guttenberg begründete seinen Austritt u.a. mit diesen Worten:

“Den letzten Anstoß für meinen Entschluss mich vom BUND endgültig zu trennen, ist der bis heute, trotz aller Recherchen, nicht ausgeräumte Verdacht der Käuflichkeit unserer einmal uns alle einigenden Philosophie. Die Zurücknahme der Klage gegen den Windpark Nordergründe zum Preis von 800.000 € an eine dem BUND nahe stehende Stiftung und der Klageverzicht Ausbau Ems für nicht weniger als 9 Mio. € im gleichen Modell erschrecken mich zutiefst, trotz aller Versuche der zuständigen BUND-Verantwortlichen den jeweiligen Deal zu begründen. Die offensichtlichen Geschäfte mit der Windenergie halte ich erst recht nicht für vertretbar.”

Der BUND in Person seines Vorsitzenden Prof. Hubert Weiger reagierte mit Halb- oder Unwahrheiten, oder vielleicht nur aus reiner Unkenntnis auf diesen spektakulären Austritt des profilierten Naturschützers zu Guttenberg. Weiterlesen

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Kitesurfer im Nationalpark: Bündnisgrüne Kritik an Nationalparkverwaltung

Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, strengste Schutzzone (Ruhezone), Campen/Upleward, 22. Mai 2012: Rastvögel werden durch Kitesurfer gestört

Seit Jahren weist der Wattenrat Ostfriesland auf die befremdliche Genehmigungspraxis der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven bei der Ausweisung von Flächen für Kitesurfer in der eigentlich dafür verbotenen Zwischenzone des Nationalparks hin. Eine besonders umstrittene Fläche wurde im Watt vor Upleward im LK Aurich ausgewiesen, sogar gegen den öffentlich Protest und die naturschutzfachlichen Begründungen des Landkreises Aurich als Untere Naturschutzbehörde. Weiterlesen

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Philipp Rösler: Energiewende oder Naturschutzwende? Der Weg in den Energie-Totalitarismus

Wind"park" Utgast, LK Witmund, "eingebettet" in ein EU-Vogelschutzgebiet, am Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer

Im Wirtschaftsteil der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vom 13. Juni 2012 ließ Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) in einem Interview die Hosen herunter: Bei den bisher geplanten neuen 1.800 km „Stromautobahnen“, den Höchstspannungsleitungen zur Netzanbindung der Offshore-Windkraftwerke, will er getroffene Entscheidungen „zügig umsetzen“ und „die Verkürzung des Rechtswegs auf eine Gerichtsinstanz“ durchsetzen, was nichts anders heißt, für einen politischen Zeitgewinn die Bürgerbeteiligung zu erschweren. Auch das geltende europäische Naturschutzrecht, die Natura-2000-Richtlinien, sieht er als Planungshemmnis an, er will da „ran“ und diese „auf  Zeit außer Kraft setzen“: Weiterlesen

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Seehunde: die ersten Heuler der Saison im „Weltnaturerbe“

Seehundbank auf Borkum, ständige Störungen

*Bitte #edit ganz unten beachten!*: Luftmine am Seehundswurfplatz gesprengt

Alle Jahre wieder werden junge Seehunde oder „Heuler“, benannt nach ihrem durchdringenden Verlassenheitsruf, in die Seehundaufzuchtstation der Landesjägerschaft in Norden eingeliefert. Nr. 1 in diesem Jahr war der Junghund „Greta“, der von seiner Mutter getrennt von Borkum aus nach Norden gebracht wurde. Warum wurde der Heuler „Greta“ von seiner Mutter getrennt und fristet nun als Wildtier sein Dasein in einer Aufzuchtstation? Es liegt nahe, das Greta ein Opfer des Massentourismus im „Weltnaturerbe“ und Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wurde. Weiterlesen

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Regenpfeifer: die letzten ihrer Art im „Weltnaturerbe“

Austernfischer (l.) und Sandregenpfeifer im Brutgebiet (r.) an der Leybucht

Sand- und Seeregenpfeifer waren ehemals häufig anzutreffende Brutvögel an der Wattenküste. Das ist vorbei, inzwischen sind sie in Deutschland akut vom Aussterben bedroht, obwohl es ausreichend geeignete Brutareale z.B.  im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“ gibt. Diese beide Regenpfeiferarten brüten auf vegetationslosen Flächen und Stränden. Dort kann es zu Gelegeverlusten durch Hochwasser und Prädatoren kommen, aber gerade dort brummt auch der Massentourismus und lässt auch bei sonst guten Brutbedingungen durch vielfältige Störungen durch ahnungslose Touristenlegionen mit oder ohne Hund oder Lenkdrachen kaum Bruterfolge dieser unscheinbaren Arten zu. Weiterlesen

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Nordseeurlaub für die Generation Smartphone

"Krimiküste", gesehen am Deich in Ostermarsch/LK Aurich

Ohne Krimi ging die Mimi bekanntlich nie ins Bett, heute könnte sie statt eines Buches auch ein Smartphone benutzen und am Deich spazierengehen, um den Tätern auf die Spur zu kommen. Ein sog. „QR-Code“, ein quadratisches schwarz-weißes Zeichen, kann nur mit einem entsprechend ausgerüsteten Mobiltelefon oder einem Scanner ausgelesen werden. „Erfinder“ dieses Schildes an der ostfriesischen „Krimiküste“  sind die Wirtschaftsbetriebe der Stadt Norden GmbH. Weiterlesen

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Graugänse in Ostfriesland: Jägerlatein im EU-Vogelschutzgebiet

Graugans (Anser anser)

Die ostfriesischen Jäger der Landesjägerschaft Niedersachsen und die im Bezirksfischereiverband für Ostfriesland (BVO) organisierten Sportangler machen mobil gegen die Graugans.

Am 16. Mai 2012 fand eine Bereisung mit dem Präsidenten der Landesjägerschaft Helmut Dammann-Tamke (CDU, MdL) statt, die die Jäger und Sportangler zwar ohne Waffen und Angelrute auch auf eine Brutinsel der Graugänse im „Kleinen Meer“ (Hieve) bei Emden führte. Hier brüten, relativ sicher vor Fuchs und Marder, ca. 260-280 Grauganspaare. Nicht sicher aber waren die Gänse vor den per Boot angereisten Jägern und Fischern, die ihren eigenen Berichterstatter der Ostfriesen Zeitung (OZ), den Redakteur Fritz Harders mitgebracht hatten, der ebenfalls Jäger ist. Weiterlesen

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