Niederlande: Gänse sollen zu abertausenden umgebracht werden

Graugänse mit Jungen

#edit 30. Sept. 2011: Die niederländische Zweite Kammer hat eine Gesetzesinitiative zur Vergasung der Gänse mehrheitlich abgelehnt.

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Die niederländische Zeitung „de Gelderlander“ meldet in ihrer online-Ausgabe vom 10. Mai 2001, dass die „Gänseplage“ mit einer Population von dreihunderttausend Vögeln im Lande auf hunderttausend Vögel reduziert werden soll, durch Abschießen. Diese Meinung teilen die niederländischen Forstverwaltung „Staatsbosbeheer“, Bauern, Jäger und die Vogelschutzvereinigung „Vogelbescherming“, zusammengeschlossen in der Vereinigung „Ganzen-8“. Hintergrund sind die angeblichen Schäden, die die Gänse auf landwirtschaftlichen Flächen anrichten sollen. Gemeint sind die brütenden Graugänse in den Niederlanden.

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Spiekeroog: 10 km Stacheldraht gegen Elektrozaun ausgetauscht

Sumpfohreule im Stacheldraht

Vor einem Jahr berichteten wir von einer löblichen Maßnahme auf der Insel Borkum im Nationalpark Wattenmeer, wo für Vögel tödliche Stacheldrahtzäune gegen glatte Elektrozäune ausgetauscht wurden. Diese Maßnahme wird sukzessive seit mehreren Jahren von der Nationalparkverwaltung auch auf anderen Inseln durchgeführt. Aktuell wurden jetzt auf der Insel Spiekeroog  10 Kilometer Stacheldrahtzäune ausgetauscht. Gerade für tieffliegende Greifvögel wie Weihen oder Sumpfohreulen bedeuten Stacheldrahtzäune eine tödliche Gefahr. Die Maßnahme kommt auch privaten Pferdehaltern auf der Insel zugute, da man Pferde wegen der Verletzungsgefahr eigentlich nicht hinter Stacheldraht hält. Nur beteiligen sich die Pferdehalter finanziell nicht an der Austauschmaßnahme, die auch zur Unversehrtheit ihrer vierbeinigen Sportgeräte beiträgt.  Eigentum sollte auch in diesem Falle verpflichten. Die Kosten des Zaunaustausches trägt ausschließlich der Steuerzahler: Aus dem ohnehin sehr mageren Naturschutzhaushaltes des Landes wird die Maßnahme mit 90.000 Euro bezahlt. Bei geschätzten mehreren hundert Kilometern Stacheldrahtzäunen auf den Inseln und am Festland, bei dem geringen Tempo des Austausches sowie der mageren Naturschutzkassenlage des Landes werden die beauftragten Firmen noch einige Jahrzehnte zu tun haben, um auch noch den letzten Stacheldrahtzaun zu entfernen. Hoffentlich gibt es bis dahin noch Weihen und Sumpfohreulen an der Küste.

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Neues von Jägerfront: Feuer im Wald und ein untergepflügter Weißstorch

Weißstorch auf trockenem Industrieacker, Archivbild Eilert Voß (C)

Die  positive öffentliche Selbstdarstellung von Hobbyjägern wird von der Wirklichkeit häufig relativiert. Wer die Wattenrat-Seiten aufmerksam liest, wird zu diesem Thema fündig. Neues von der Jagdfront aus dem Binnenland erreichte den Wattenrat:

In der Nähe von Nienburg an der Weser hatte am 30. April 2011 eine Gruppe von Jägern in einem Wald bei Schessinghausen abends ein Lagerfeuer entfacht.

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Uhu-Webcam

WebCam des SWR: Uhuweibchen "Lotte"

Der Südwestrundfunk (SWR) lässt tiefe und ungestörte Einblicke in ein Uhu-Kinderzimmer zu:

Seit 2008 können so die Zuschauer in aller Welt das Leben der Uhu-Familie per Webcam live beobachten, Tag und Nacht. Es ist ein kleiner, kahler Felsvorsprung in 90 Metern Höhe irgendwo in der Eifel. Wo genau, wird natürlich nicht verraten. Immer wieder werden Uhus von rücksichtslosen Klettersportlern (und Geocachern) von ihren Brutplätzen vertrieben.  Gerade das Geocachen hat in den letzten Jahren stark zugenommen und gefährdet durch die Spieler, die sich nicht an Naturschutzregeln halten, stark bedrohte Tierarten an ihren Zufluchtplätzen.

Die „Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen e.V.“ (EGE) betreut viele Uhuhorste in der Eifel und beringt die Jungvögel mit ausgebildeten Fachleuten, um mehr über den Lebensweg der Vögel zu erfahren.

Link zur WebCamhttp://webcam.pixtura.de/SWR_UHU/

Seit dem 18. März 2011 brütet das Uhuweibchen „Lotte“ zum wiederholten Mal an dieser Stelle und hat in diesem Jahr drei Junge ausgebrütet; ein Jungtier überlebte die ersten Tage nicht.

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Urteil Jagdstörung: Eilert Voß geht in Berufung, neues Spendenkonto

Nach dem unglaublichen Urteil wegen angeblicher „Jagstörung“ Emder Gänseschießer im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ hat sich Eilert Voß entschlossen, das Urteil anzufechten. Er geht in Berufung. Bisher sind mehr als 4.000 Euro Spendengeld für ihn eingegangen, die dafür genutzt werden sollen. Dafür dankt der Wattenrat allen Spenderinnen und Spendern! Inzwischen wurde ein ortsnahes NEUES Spendenkonto eingerichtet:

Konto: XXX

Kontoinhaber: Eilert Voß

Kontonummer: XXX

Stichwort:  „Gänsewacht/ Wattenrat“

(#edit März 2012: Das Konto wurde inzwischen aufgelöst!)

Edit 03. Mai 2011: Inzwischen liegt ein Schreiben der Anwaltskanzlei des Klägers gegen Voß vom 21. April vor. Die Anwälte (Sozietät Rödenbeek, Bessau, Weerda und Hemken in Emden) haben  Antrag auf kostenpflichtige Zurückweisung des Berufungsantrages beim Landgericht Aurich eingereicht. Der Anwalt Weerda ist selbst Gänsejäger im Naturschutz- und EU-Vogelschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ an der Ems und dortiger Jagdpächter; der Kreisjägermeister der Stadt Emden ist als Amtsrat beim Amtsgericht in Emden beschäftigt.

Eilert Voß hat eine persönliche Erklärung verfasst, die Sie nachstehend lesen können:

Liebe Gänsefreunde,

dank Eurer Solidarität beschäftigt sich demnächst das Auricher Landgericht mit den jahrelangen Jagdverstößen innerhalb des EU- Vogelschutzgebietes Petkumer Deichvorland.

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Windenergie: SPD-Wangerooge will Windkraftanlage auf der Insel

Windkraftanlagen gefährden Zugvögel, hier Nonnengänse

Das Fukushima-Energiebeben fand seinen Weg bis nach Wangerooge, aber Zweifel an der Zurechnungsfähigkeit einiger Insulaner auf Wangerooge sind dennoch angebracht: Zunächst klagte die Inselgemeinde (vergeblich) gegen den Wattenmeer-Windpark Nordergründe vor der Insel („Horizontverschmutzung“), nun fordert die SPD auf der Insel „angesichts der energiepolitischen Entwicklung“ direkt an der Kläranlage eine Windkraftanlage! Was hat sich denn für die Insel in der „energiepolitischen Entwicklung“ geändert? Nach wie vor wird die Insel vom Festland aus verlässlich mit Strom versorgt, dazu kann eine Windkraftanlage (oder mehrere) auf der Insel nichts beitragen, noch nicht einmal die Offshore-Anlagen, die auch nur unstet in das Stromnetz einspeisen. Und ist der SPD eigentlich bewusst, dass Wangerooge im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, Teil eines „Weltnaturerbes“ liegt?

Link: BUND fällt schon wieder um: Klageverzicht und Vergleich bei Wattenmeerwindpark “Nordergründe”. Schämt Euch!

Nordwest-Zeitung, online, 18. April 2011

Insel-SPD fordert Aussetzen des Bebauungsplans

Parteien Vorstand komplett wiedergewählt – Wangerooge soll wieder Windkraftanlage bekommen

[…] Die Mitgliederversammlung verabschiedete folgende Forderungen: Wangerooge sei als Standort für Windkraft ausgezeichnet geeignet. Angesichts der energiepolitischen Entwicklung soll ein Windrad bei der Kläranlage realisiert werden. […]

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Gänsejagd an der Ems: Polizei antwortet zwei Monate nach Anzeige

Bei diesen Sichtverhältnissen wurden Gänse bejagt!

Nach zwei Monaten bekam der Wattenrat Antwort von der Polizei in Emden auf seine Ordnungswidrigkeitsanzeige gegen Jagdverstöße von Emder Jägern (s.u.), die verbotswidrig im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ (EU-Vogelschutzgebiet) bei Dunkelheit, Nebel oder Schneetreiben Jagd mit oder ohne Jagdhund auf überwinternde Gänse machten, ohne dabei durch die schlechten Sichtbedingungen die Arten nach geschützten oder nicht geschützten Arten unterscheiden zu können. Das ist nach der Bundesjagdzeitenverordnung verboten.

„Die von Ihnen angesprochene Problematik ist hier grundsätzlich bekannt. […] Es bestehen definitiv keine polizeilichen Handlungsmöglichkeiten und Handlungsnotwendigkeiten. […] Zwischen dem Polizeikommissariat Emden und der Stadtverwaltung Emden bestehen keinerlei gegenseitige Aufsichts-oder Kontrollbefugnisse.“, so die Polizei in Emden im Schreiben vom 14. April 2011. Das Schreiben ist im Original hier nachzulesen: Gänsejagd_Polizei_Emden_14. April 2011

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Rothalsgans im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“

Rothalsgans im NSG "Petkumer Deichvorland"

Eine Beobachtung der besonderen Art gelang heute Eilert Voß im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ an der Ems: Inmitten einer Gruppe von Nonnengänsen hielt sich eine einzelne Rothalsgans (Branta ruficollis) auf. Rothalsgänse brüten in der europäischen Arktis im westlichen Sibirien, ihre Winterquartiere befinden sich in Zentralasien und in Südost-Europa an der westlichen Schwarzmeerküste. An der Wattenküste werden sie nur selten gesehen. Rothalsgänse werden wegen ihrer auffälligen Färbung auch als Ziergeflügel gehalten. Diese Rothalsgans war nicht beringt.

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Gänsejagd an der Ems: ein Regenschirm als „Jagdstörung“, erneut Anzeige gegen Eilert Voß

Die Emder Nacht- und Nebeljäger haben nachgeladen und machen weiter Jagd auf Eilert Voß. Erneut liegt eine Anzeige gegen ihn vor. Er soll am 16. Dezember 2010 mit einem „roten Regenschirm das Jagdwild aufgeschreckt“ haben (.pdf: Jagd_Emden_Anzeige_Schirm). Daraus wurde erneut eine „Jagdstörung“ konstruiert, wegen der Voß schon am 29. März 2011 von der Richterin Angelika Brüggemann des Amtsgerichts Emden zu 2.000 Euro Geldstrafe, ersatzweise 20 Tage Haft, verurteilt wurde.

Fakt ist, dass es an dem Tag im Dezember genieselt hat, Voß am Deichfuß des Emsdeiches binnendeichs auf einem öffentlichen Weg gelaufen ist und bei einsetzendem Regen sich und seine Kameraausrüstung durch die Benutzung eines handelsüblichen braunen Regenschirms  vor Nasse geschützt hat, dafür wurden Regenschirme erfunden.

Der Emder Jagdklüngel ist offensichtlich fest entschlossen, Voß mit abstrusesten Vorwürfen und Hilfe einer Behörde zur Strecke zu bringen.

Wer allerdings noch nicht einmal rote von braunen Regenschirmen sicher unterscheiden kann, sollte auf keinen Fall Jagd bei Dunkelheit, Nebel oder Schneetreiben auf  Gänse machen.  Geschützte Wasservogelarten sind von den nicht geschützten Arten wesentlich schwerer zu unterscheiden als farbige Regenschirme, vor allem bei schlechter Sicht. Solchen Jägern sollte man mangels Eignung den Jagdschein entziehen!

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Windkraft nach Fukushima: Die Katastrophengewinnler machen mobil

„Wollt Ihr die totale Windkraft?“ Kein Soldatenfriedhof, Landschaft bei Heide/Holstein

„Nichts in der Politik geschieht zufällig, das was geschieht wurde zuvor sorgfältig geplant“. (Churchill)

Die Havarie des Atomkraftwerkes in Fukushima nach einem sehr schweren Erdbeben und einem anschließenden verheerenden Tsunami hat wieder Zweifel an der Sicherheit und vor allem dem enormen radioaktiven Restrisiko für simplen elektrischen Strom aus der Steckdose aufkommen lassen.

Medialer Gleichschschritt

In Deutschland folgte nach dem Klima-Hype nun der im medialen Gleichschritt exzerzierte Windkraft-Hype, der schon fast religiöse Züge annimmt: Die messianische Heilserwartung für die Wohlstandsbürger kommt nun mit dem angeblich „sauberen“ Windstrom, der sogar vorgeblich den Atom- oder Kohlestrom ersetzen kann. Sogenannte „Ökostromanbieter“ erhalten regen Zulauf, obwohl aus der Steckdose nach wie vor der identische Strommix für alle Stromkunden kommt, ob mit gewissenberuhigendem „Öko“-Label oder als ganz normalen Netzstrom als Mix, den „Öko“-Kunden und Nichtöko-Kunden gleichermaßen geliefert bekommen. Dafür darf es dann gerne etwas teurer sein, obwohl alle Stromkunden schon jetzt 4,2 Cent pro verbrauchter Kilowattstunde Aufschlag als  Zwangsabgabe aus dem Erneuerbaren Energien Gesetz (EEG) bezahlen dürfen. Das macht für einen Durchschnittshaushalt mit einem jährlichen Verbrauch von ca. 5.000 kWh schon lockere 200 Euro und mehr/Jahr, nur für die Konten der hochsubventionierten Windmüller und Solarbetreiber, ohne messbaren Nutzen für den Verbraucher.  Getrennte Leitungen gibt es nicht, und die Windenergie kann ohne ein bestehendes stabiles Stromnetz überhaupt nicht in das Netz eingespeist werden. Stets müssen Regelkraftwerke, also Atom-, Kohle- oder Gaskraftwerke das Netz stabil halten.

Mehr als 22.000 Windkraftanlagen in Deutschland haben bisher kein Wärmekraftwerk überflüssig gemacht. Windstrom, und darüber können auch die großen eingespeisten Mengen nicht hinwegtäuschen, steht nicht bedarfsgerecht zur Verfügung, eben nur dann, wenn der Wind in ausreichendem Maße weht. Deshalb heißt die Windkraft eben Windkraft. Diese physikalischen „Nebensächlichkeiten“ wurden von fast allen Redaktionen und den unerträglich schwätzenden Talkschaugästen geflissentlich übersehen; man fragt sich, wer diesen irrsinnigen,  desinformativen und  medial gleichgeschalteten Windkrafthype eigentlich propagandistisch steuert.

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