„Am weiteren Ausbau der Windenergie führt kein Weg vorbei“: NABU und BUND mit am „Runden Tisch“

Vorfahrt für Windenergie? Blick vom Küstenbadeort Bensersiel/LK Wittmund/NDS auf den Windpark Utgast, direkt am EU-Vogelschutzgebiet – Foto (C): Manfred Knake

Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) ist einer der politischen Lobbyisten für den weiteren Ausbau der Windenergie auf Landes- und Bundesebene, ein schon fanatisch zu nennender Windkraft-Hardliner, wie nicht wenige Kritiker sagen. Am 09. März 2019 fand ein „Runder Tisch“ in der Niedersächsischen Staatskanzlei in Hannover statt, der einigen Zündstoff bieten wird, für die betroffenen Windparkanwohner bis zur EU-Kommission. Die Absicht: Flächen für die Windkraftnutzung in Niedersachsen sollen verdoppelt und nun auch  Wälder für die Windkraftnutzung geöffnet werden. Die unten stehende Pressemitteilung des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz vom 09. März 2020 mit dem Titel „An weiterem Ausbau der Windenergie führt kein Weg vorbei – Runder Tisch zur Zukunft der Windenergie stellt wichtige Weichen“  hat es in sich.

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´Santorini`-Havarie und Murphy´s Law

Die „Santorini“ treibt ruderlos in schwerer See vor Helgoland, 25. Feb. 2020 – Foto (C): Havariekommando

Am 25. Februar 2020 havarierte der unter der Flagge von Barbados registrierte Frachter „Santorini“ vor Helgoland in schwerer See. Das nicht beladene Schiff hatte das Ruder verloren und trieb manöverierunfähig in der Nordsee. Der Notschlepper „Nordic“ wurde von seiner Sturmposition zum Havaristen beordert. Es gelang, eine Notschleppverbindung herzustellen. Drei Feuerwehrleute der Feuerwehr Cuxhaven, darunter ein Notarzt, ein Einsatzleiter der Feuerwehr und ein Notfallsanitäter, wurden von einem Hubschrauber der Bundespolizei auf der „Santorini“ abgesetzt. Sie stellten die medizinische Versorgung sicher. Von den 23 Besatzungsmitgliedern an Bord waren 22 Personen unverletzt. Eine leichtverletzte Person wurde ambulant versorgt.

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Windkraft: 1000-Meter-Abstandsregel gekippt

Leben auf dem Lande: Utarp im LK Wittmund – Foto (C): Manfred Knake

Der auf Bundesebene diskutierte 1000-Meter-Abstand von Windenergieanlagen zur Wohnbebauung wird in Niedersachsen nur von einem Bruchteil der Anlagen erreicht. Von 6431 Windrädern zwischen Nordseeküste und Harz stehen nach Presseberichten nur 854 Anlagen 1000 oder mehr Meter von Wohnhäusern entfernt. 1582 Anlagen halten noch nicht einmal 400 Meter Abstand ein. Die Proteste und Klagen der Anlieger nehmen zu, sie fühlen sich in ihrer Gesundheit durch den messbaren tieffrequenten Schall beeinträchtigt.

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Wandern in der Technolandschaft bei Emden

Windpark „Wybelsumer Polder“ bei Emden – Foto (C): Eilert Voß

Ein Naturerlebnis der besonderen Art: Wandern in der Technolandschaft am Nordufer der Meeresbucht „Dollart“, Bestandteil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“.

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Ems: und wieder eine Änderung des Planfeststellungsbeschlusses für die Meyer Werft

Yellow River Ems mit Stauwerk: verschlickt und ohne Sauerstoff – Foto (C): Voß

Naturschutz ist wieder einmal das Letzte für die Ems, und vermutlich auch beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), wo das „N“ für Naturschutz ganz hinten angehängt ist. Es geht um die Meyer Werft im binnenländischen Papenburg, die viel zu große Schiffe an einem dafür viel zu kleinen Fluss baut. Von 1998 bis 2002 wurde für die Werft bereits das Ems-Stauwerk zur Erhöhung des Wasserstandes für Schiffsüberführungen gebaut, das aber offiziell „Ems-Sperrwerk“ genannt wird, also ein Bauwerk für den Küstenschutz. „Sperrwerk“ musste es heißen, damit die EU-Kommission nicht einschritt, weil das Stauwerk in einem Natura-2000-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat- und Vogelschutzgebiet) gebaut wurde und Küstenschutz vor Naturschutz rangiert.

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Windenergie: `Naturschutzinitiative´ klagt erfolgreich: Ausnahme vom artenschutzrechtlichen Tötungsverbot rechtswidrig

Von Windkraftanlage zur Brutzeit erschlagener Mäusebussard, Windpark Utgast/LK Wittmund/NDS, unmittelbar an einem EU-Vogelschutzgebiet, Foto (C): Manfred Knake

Die Enercon-Krise und der Ausbaurückgang der Windenergie führten zu massiver wirtschaftlicher und politischer Lobbyarbeit. Die Aufweichung des gesetzlichen Artenschutzes steht im Raum. Vorgeschobenes Argument: „Klimaschutz“. Politischer Handlanger und Motor für einen geringeren Artenschutz im Sinne der Windenergiewirtschaft ist u.a. der niedersächsische Umweltminister Olaf Lies (SPD). Nur wird der Artenschutz  nicht so einfach wegzuwischen sein: Das Regierungspräsidium Darmstadt erteilte für drei Windkraftanlagen eine Ausnahmeregelungen vom Tötungsverbot nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz in Verbindung mit  § 45 BNatSchG. Die Genehmigung scheiterte vorerst an einer Klage der Naturschutzinitiative e.V.“ (NI) gegen das Land Hessen vor dem Verwaltungsgericht Gießen.

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Krüger (NABU-Präsident) und Krischer (MdB, B90/Die Grünen): windige Brüder im Geiste?

Man sollte gelegentlich doch noch den Spiegel lesen. Am 09. Februar 2020 erschien im Netz der Spiegel-Artikel „Artenschutz vs. Windkraft – Was heißt hier bitte Vogelschredder – Bei einem Waldspaziergang versuchen Deutschlands oberster Artenschützer und der größte Windkraftfan der Grünen den ewigen Streit zu schlichten.“ (Verlinkung ganz unten oder unter dem Foto)

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Sturmtief ´Sabine´ fegt über Ostfriesland – keine Zunahme von Sturmtiden

10. Feb. 2020, 13:00 Uhr, Blick vom Deich: landunter in den Salzwiesen des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer bei Dornumersiel/LK Aurich – Foto (C): Manfred Knake

Bisher zwei Tage lang tobte sich das Sturmtief „Sabine“ auch über Ostfriesland aus. Die Schäden waren überschaubar. Das Foto vom 10. Februar 2020 zeigt den Blick vom Deich östlich von Dornumersiel/LK Aurich bei Hochwasser in Richtung Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Das Hochwasser lief weniger als 2m höher als sonst auf, ohne die schützenden Deiche wäre das bewohnte Binnenland überflutet worden.

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Verölte Vögel waschen?

Verölte Trottellumme – Foto (C): Wattenrat Ostfriesland

Bei einer Schiffshavarie oder bei verbotenen und „kostengünstigen“ Tankwaschungen auf See können beträchtliche Mengen von Leicht- bis Schweröl ins Meer gelangen. Als sichtbare Opfer werden dann ölkontaminierte See- oder Küstenvögel angespült, die oft noch leben. Der Großteil der Vögel kommt bereits auf dem Meer um. Das Öl zerstört die schützende Fettschicht des Gefieders. Das Öl schädigt auch Wale, Fische oder Krebstiere, gelangt also in die Nahrungskette. Da liegt es aus Tierschutzgründen nahe, lebend aufgefundene verölte Vögel zunächst einzuteilen in „unrettbar“ oder „rettbar“ und letztere zu reinigen, um sie hinterher wieder auszusetzen.

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Umweltverbände: misslungener Spagat zwischen Windkraftausbau und Artenschutz

Es ist unglaublich: Die großen deutschen Umweltverbände machen gemeinsame Sache mit der Windenergiewirtschaft und „fordern [den] beschleunigten naturverträglichen Ausbau der Windenergie“ in ihrer Pressemitteilung vom 30. Januar 2020 (s.u). Es gibt aber keinen „naturverträglichen Ausbau“, weder an Land noch auf See. Windparks auf See gefährden bei unsichtigem Wetter den Vogelzug, Schweinswale leiden unter dem Dauerlärm. Begründung der Verbände: „Klimaerhitzung“, was immer das auch sein soll. Es gibt bisher keine gesicherten Hinweise, dass irgendeine Tierart durch den Klimawandel mit leichtem Temperaturanstieg gefährdet ist, noch nicht einmal beim sonst alarmistischen IPCC.

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