Raubseeschwalben an der Ems, vertrieben von Jetski-Rüpel

Raubseeschwalben im NSG Petkumer Deichvorland, vorne im Bild

Am 04. September 2013 beobachtete ein Mitarbeiter des Wattenrates aus der Nähe des Petkumer Sieles an der Ems östlich von Emden fünf Raubseeschwalben, die um die Zeit des Mittagshochwassers den außendeichs liegenden Sommerpolder (Naturschutzgebiet Petkuner Deichvorland) zur Rast nutzten. Auffällig war, dass eine Raubseeschwalbe eine Beinverletzung hatte und sich nur mit Mühe fortbewegen konnte. Weiterlesen

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Die Sache mit der Dose: Geocaching und Naturschutz

Geocaching, das Verstecken und Finden von kleinen oder großen „Schätzen“ mit Hilfe eines GPS-Gerätes und des Internets, erfreut sich großer Beliebtheit. Das Spiel führt oft in die entlegensten Bereiche, auch in Naturschutzgebiete oder Nationalparks, und kann so empfindliche Tiere stören oder gar töten. Auch seltene und geschützte Pflanzen geraten an viel frequentierten Geocacher-“Autobahnen“ unter die Füße der Freizeitaktivisten. Viele Tierarten sind vom Bundesnaturschutzgesetz geschützt (auch außerhalb von Schutzgebieten!), das Stören oder Vertreiben, z.B. an Brutplätzen, kann als Ordnungswidrigkeit und unter Umständen als Straftat geahndet werden, das wissen viele Geocacher in der Regel nicht. Von den Betreibern der Internet-Plattformen der Geocacher sollte erwartet werden, dass man Bereiche, in denen keine Dosen oder Kästen versteckt werden dürfen, deutlich kennzeichnet.

Die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift Nationalpark befasst sich mit ausführlich mit diesem Thema. Wilhelm Breuer, der Geschäftsführer der Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen, klärt auf:

„Geocaching – Nur ein harmloses Versteckspiel mit Naturerlebnisfaktor?“  Den Artikel können Sie hier lesen.

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Salzwiesen: Strandquecke auf dem Vormarsch

Aug. 2013: Salzwiese mit Entwässerungsgräben zwischen Dornumersiel und Bensersiel: links vom Zaun Quecke, rechts vom Zaun überwiegend Quecke

Nun haben wir zwar nicht den Salat, dafür aber wieder die Strandquecke. Gemeint ist die Salzwiese im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer zwischen Dornumersiel und Bensersiel an der ostfriesischen Küste, strengste Schutzzone im Nationalpark und Teil des „Weltnaturerbes“. „Dank“ Trockenlegung durch die Küstenschutz- und Naturschutzbehörde (!) „Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtshaft, Küsten- und Naturschutz“ (NLWKN) überwuchert die Strandquecke diesen geschützten Bereich und verdrängt die hier eigentlich vorkommenden Salzwiesenpflanzen.

Vor fast genau zwei Jahren berichtete der Wattenrat über die prächtige Entwicklung dieses früher zu stark beweideten Außendeichbereiches mit den typischen Blütenpflanzen einer regelmäßig vom Salzwasser des Meeres überfluteten Wiese (Salzwiese zwischen Dornumersiel und Bensersiel hat sich erholt, aber wie lange?). Weiterlesen

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Landwirtschaft: Straßenschäden durch Maschinenmonster, wer zahlt?

Zu breit und zu schwer: Trecker mit Gülleanhänger auf einem Wirtschaftsweg

Übergewicht ist bekanntlich ungesund. Das trifft nicht nur für Menschen zu, sondern auch für Straßen, die für Schwerlastfahrzeuge nicht gebaut, aber dennoch intensiv genutzt werden. Die Rede ist von landwirtschaftlichen Fahrzeugen wie Zugmaschinen, Anhängern oder Mähdreschern. Moderne Güllegespanne z.B. erreichen heute ein Gesamtgewicht von bis zu 40 t (zum Vergleich: Der Kampfpanzer Leopard 1 wiegt 42,5 t). Die Zufahrtsstraßen für diese Ungetüme sind nicht nur schmale landwirtschaftliche Wirtschaftswege, sondern sie führen auch durch Wohnsiedlungen, deren Straßen für Gewichte dieser Größenordnung nicht gebaut wurden. Die breiten und schweren landwirtschaftlichen Fahrzeuge passen inzwischen gar nicht mehr auf schmale Straße, die Reifen zerfahren genau den Grenzbereich zwischen Grünstreifen und Asphaltdecke. Weiterlesen

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IUCN-Kommission im Wattenmeer: noch mehr „Weltnaturerbe“?

"Weltnaturerbe" Wattenmeer auf Borkum: Funsport vor Offshore-Kulisse (Windpark Riffgat), August 2013

Auch die neue rot-grüne Landesregierung hält an den von der schwarz-gelben Vorgängerregierung initiierten Absicht fest, das UNESCO-Weltnaturerbegebiet „Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ seewärts der Inseln zu vergrößern. Im Landtagswahlkampf 2012/213 hatte der damalige Ministerpräsident McAllister (CDU) eine Woche vor der Landtagswahl im Januar 2013 beantragt, die hinzugefügten Wasserflächen des erweiterten Nationalpark auch in das Weltnaturerbe mit  einzubeziehen.

In der vergangenen Woche bereiste ein Team der International Union for Conservation of Nature (IUCN) einen Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und wurde dabei vom Nationalparkleiter Peter Südbeck geführt. Weiterlesen

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Die Nordsee-Saubermänner: Propagandamüll

Kegelrobbe mit Netzrest

Im Februar 2013 berichteten wir von der NABU-Aktion „Fishing for Litter“, mit der angeblich das Problem der Nordseevermüllung mit Plastik angegangen werden kann. Mit Hilfe der Kutterfischer soll die Nordsee nun „sauber gemacht“ werden (plattdeutsch: schoon moken). Mit ganzen 60 Kuttern mit sehr begrenzter Ladekapazität – Fische oder Krabben sollen ja auch noch an Bord geholt werden – will man tatsächlich der Öffentlichkeit einreden, man könne so wirksam gegen die unglaublich hohe Plastikvermüllung im Meer vorgehen. Auf den Inseln und an den Badestränden des Festlandes wird der angespülte Plastikmüll ohnehin schon regelmäßig seit Jahrzehnten aufgesammelt und entsorgt. Weiterlesen

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Windkraftanlagen und tote Fledermäuse: das ostfriesische Tal der Ahnungslosen

Screenshot_Bildzitat: NWZ-online, 22. August 2013

Auch das Verschweigen von bekannten und unangenehmen Tatsachen ist Manipulation. Gemeint ist die Nordwest-Zeitung (NWZ) in Oldenburg/Niedersachsen in Zusammenhang mit der dpa-Berichterstattung über das enorme Tötungsrisiko von Fledermäusen an Windkraftanlagen, festgestellt durch ein Forschungsprojekt der Universitäten Hannover und Erlangen in Zusammenarbeit mit der Herstellerfirma Enercon in Aurich in Ostfriesland. Zur Erinnerung: Bundesweit wurden 84 zufällig ausgewählte Windkraftanlagen – von insgesamt ca. 23.200 – von der Nordsee bis nach Bayern untersucht.

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Schweinswale und Windenergie: vereint gegen Schallschutzkonzept

Kleiner Tümmler (Schweinswal), angespült an der Ems, Juni 2012, Foto (C): Eilert Voß/Wattenrat

Willkommen in der Lobbykratie: Die „Stiftung Offshore-Windenergie“ („Sprachrohr der Offshore-Windenergie in Deutschland“), ein Lobbyverband der Windkraftindustrie und der Küstenländer, macht Druck gegen den notwendigen und gesetzlich gebotenen Lärmschutz der Schweinswale beim Bau von Offshore-Wind“parks“. Die Stiftung torpediert derzeit das sog. „Schallschutzkonzept“, das Bundesumweltminister Altmaier (CDU) in der vergangenen Woche zum Schutz des Kleinen Tümmlers oder Schweinswals in Hamburg vorstellen wollte. Weiterlesen

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Windenergie und Fledermäuse: Massentod für das Investitionsklima

Tote Fledermaus unter Windkraftanlage, Foto (C): Archiv EGE

Von Januar 2007 bis Dezember 2009 untersuchten Wissenschaftler der Universität Hannover – Institut für Umweltplanung –  das Tötungsrisiko von Fledermäusen in dem Forschungsprojekt „Entwicklung von Methoden zur Untersuchung und Reduktion des Kollisionsrisikos von Fledermäusen an Onshore-Windenergieanlagen“. Einer der Kooperationspartner des Projektes war der Windkraftanlagenhersteller Enercon aus Aurich.

Gefördert wurde das Vorhaben mit öffentlichen Mitteln des Bundesumweltministeriums mit 1,1 Millionen Euro. An insgesamt 84 (vierundachtzig) bundesweit ausgewählten Windkraftanlagen- von derzeit mehr als 24.000 in Deutschland – wurden Fledermausaktivitäten und -verluste ermittelt Weiterlesen

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Wieder Feuerwerk in Bensersiel

Wie wenig der seit 1986 bestehende Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer („Weltnaturerbe“) in den Köpfen der Tourismusmacher angekommen ist, zeigt die folgende Bekanntmachung der TouristInformation des Kurvereins Nordseeheilbad Esens-Bensersiel e.V. im Internet Weiterlesen

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