Tempus fugit
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25 Jahre Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, war da was?
Hat es jemand gemerkt? Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer wurde am 01. Jan. 2011 genau 25 Jahre alt. Es ist ruhig um ihn und seine Schutzinhalte geworden. Als der Nationalpark 2009 „Weltnaturerbe“ für noch mehr Tourismus wurde, überschlugen sich die Naturschutzverbände, die Politik und fast alle Medien vor Begeisterung, nur der Wattenrat Ost-Friesland nannte das einen “Etikettenschwindel“. Zu den vergangenen Jubiläen erschienen immerhin noch die „Nationalparkbilanzen“ mit kritischen Anmerkungen und Empfehlungen durch die großen Naturschutzverbände wie BUND und NABU und die Stiftung WWF, zuletzt 2006 unter erheblicher Mitarbeit des Wattenrates. Bisher hört man nichts von einer neuen „Bilanz“, die dringend nötig wäre.
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Erich Bolinius (FDP) will Dollart abriegeln
Nein, es war nicht der 1. April, als Erich Bolinius (FDP) aus Petkum (Emden) wieder zur Hochform auflief. Kurz vor Jahresschluss ließ er noch einen Knaller auf seiner WebSeite der FDP-Emden ab: Nun will Erich B. mit niederländischen Gesinnungsüberzeugten, dem Honorarkonsul der Niederland in Emden, Johannes Riepma und Rikus Jager, dem Bürgermeister der niederländischen Gemeinde Westerveld, ein neues Sperrwerk mit einer Brücke über den Dollart.
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Auf ein Neues, ohne Böller und Raketen im Nationalpark
Bevor sich der Wattenrat aus diesem Jahr verabschiedet und allen Leserinnen und Lesern ein „gutes Neues“ wünscht, seien einige Worte zum Jahresabschlussknalleffekt erlaubt: Heute in der Silvesternacht wird wieder der Teufel im Nationalpark und „Weltnaturerbe“ los sein, Böller und Silvesterraketen der Einheimischen und zahlreich angereisten Touristen werden die ohnehin kälte- und eisgestressten Wat- und Wasservögel des Wattenmeeres weiträumig von ihren Futter- und Rastplätzen vertreiben. Das Lärmen, Stören und Vertreiben von Tieren ist nach dem Nationalparkgesetz nicht erlaubt, das Böllern schon, wenn es in den unmittelbar angrenzenden nationalparkfreien Ortslagen oder an den Deichen geschieht; Feuerwerke und Böller aus den Ortslagen und Deichen wirken aber weit in die Schutzzonen hinein. Es wird aber auch niemand da sein, um die Störungen zu unterbinden. Es gibt hier nur sechs hauptamtliche Nationalparkwärter auf einer Gesamtfläche von 3.500 qkm, ohne Boote, Fahrzeuge und Kompetenzen. Im Nationalpark Harz ist das anders geregelt, dort sind Böller und Feuerwerke ganzjährig verboten, die dortigen Ranger sollen das Verbot überwachen. Im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist das bisher kein Thema. Nicht nur zu Silvester, zu vielen kleinen Festlichkeiten werden schon Feuerwerke abgebrannt, zuletzt im Sommer auf Juist und in Bensersiel direkt am Nationalpark. Vielleicht kommt man auf Juist von selbst auf ein Böller- und Raktenverbot: Die Insel will erklärtermaßen „klimaneutral“ werden und sich eine „CO2-Diät“ verordnen! Man sieht daran, wie wenig eigentlich der tatsächliche Nationalparkgedanke zum Schutz der Tiere und Pflanzen in den hiesigen Köpfen angekommen und verankert ist, der auch mit Rücksichtnahme verbunden sein sollte. Wenn es um die Vermarktung dieses Großschutzgebiets geht, sind alle dabei, dafür haben wir ja nun auch ein „Weltnaturerbe“, von dem die Tiere und Pflanzen allerdings nichts gemerkt haben. Dass sich dieses zum Positiven ändern möge, wünscht sich der Wattenrat. Allen Leserinnen und Lesern wünschen wir ein gutes neues Jahr 2011!
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Eiszeit im Watt

Schwarz auf Weiß: Janet aus Sambia und Kachana aus Namibia auf vereistem Watt, Foto (C): Dennis Knake
Eigentlich sollte es ihn ja nicht mehr geben in unseren Breiten, den richtigen Winter mit Schnee und knackigem Frost. Darin waren sich zumindest der Klimaforscher Mojib Latif, damals Max-Planck-Institut, und Aloys Wobben, Chef des Windkraftanlagenbauers Enercon in Aurich, einig. ”In Deutschland gehören klirrend kalte Winter der Vergangenheit an: Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren wird es in unseren Breiten nicht mehr geben”, ließ Latif 2000 in Spiegel-online verlauten.
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Seehunde und Tourismus: Wie das Jungtier zum Heuler wird
Peter Lienau leitet die Seehundaufzuchtstation in Norden-Norddeich, betrieben von der niedersächsischen Landesjägerschaft. Die Station ist ein Touristenmagnet, der Seehund ist der Sympathieträger für das Wattenmeer. Aber der wildlebende Seehund leidet auch gerade unter denen, die ihn so nett rundköpfig und kulleräugig finden, und das sind die Touristen, die zu abertausenden das Weltnaturerbe und den Nationalpark Wattenmeer bevölkern und sich dabei häufig nicht an die Regeln halten.
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Nebeljagd in Schutzgebieten an der Ems: Protokoll der Zugvogelhatz
Die Wasservogeljagd im Natur-und EU-Vogelschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ (und in anderen Schutzgebieten an der Ems!) bei Emden geht unverdrossen weiter, die dortigen Schießer stören sich nicht an moralischen oder jagdethischen Bedenken, die viel zitierte „Waidgerechtigkeit“ ist eine leere Worthülse. Es jagt sich wohl viel leichter ohne diesen Ballast auf die Zugvögel, man beruft sich darauf, dass die Jagd ja „legal“ sei, obwohl man die Arten bei diesem Licht nicht unterscheiden kann. Eilert Voß war wieder auf „Gänsewacht“ und hat das Treiben in der Dunkelheit und im dichten Nebel dokumentiert.
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Meyer Werft: Schilda liegt an der Ems!
Auf der traditionsreichen Neptun Werft in Rostock/Warnemünde werden in Sektionsfertigung Teile für die Kreuzfahrtschiffe der Meyer Werft in Papenburg gebaut, und Flusskreuzfahrtschiffe! Die Neptun Werft gehört seit 1997 zur Meyer Neptun Gruppe, ein Schwesterunternehmen der Papenburger Meyer Werft. Diese Sektionen werden von der Ostsee durch den Nord-Ostsee-Kanal über die Nordsee mit Hochseeschleppern bis in die Ems ins binnenländische Papenburg geschleppt und dort auf der Meyer Werft zu den riesigen Kreuzfahrtschiffen zusammengeschweißt, an einem Fluss! Aktuell wurde vor zwei Tagen ein Sektionsteil für die „Disney-Fantasy“ mit zwei Fairplay-Schleppern von Rostock nach Papenburg auf den Weg gebracht. Gestern wurde die Sektion über die Ems geschleppt. Nach der Fertigstellung werden die Schiffe dann zurück über die viel zu enge Ems wieder an das seeschieftiefe Wasser der Nordsee geschleppt.
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Winterliche Wasservogeljagd an der Ems: „Wattenrat ist Terror“
Ungeachtet des strengen Frostes und der flächendeckenden geschlossenen Schneedecke geht die Wasservogeljagd an der Ems gnadenlos weiter, ausgeübt von Jägern, die sich auf Grund ihrer Mitgliedschaft in der Landesjägerschaft Niedersachsen „anerkannte“ Naturschützer nennen dürfen. Das Landesjagdgesetz sieht in § 32 vor, dass in Notzeiten des Wildes eine Jagdruhe verordnet werden kann, zusätzlich soll das Wild dann gefüttert werden, was aber bei Gänsen und Enten nicht notwendig ist. An der Ems ist die Notzeit für Wasservogeljäger ein Fremdwort.
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Ems: Feuerwerk auf „Disney Dream“, Schlagabtausch im Leeraner Kreistag
Presseinfo:
Umwelt/Naturschutz/Ems/Meyer Werft/Schiffsüberführung/Feuerwerk im Naturschutzgebiet
Meyer-Schiff „Disney Dream“: Feuerwerk auf der Ems im Naturschutzgebiet
Untätigkeit des Landkreises Leer
Wattenrat erwägt Strafanzeige gegen Landrat Bramlage (SPD) wegen Rechtsbeugung
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Gänse im Rheiderland: Botulismus und „Bullshit“
Der jährliche Gänsezug und abertausende überwinternde nordische Gänse aus Russland und Skandinavien im Rheiderland/LK Leer sind ein beeindruckendes Erlebnis für jeden Naturfreund. Für Gerd Koch von der „Allgemeinen Wählergemeinschaft“ (AWG) im Kreistag von Leer sind diese Tiere wohl eher Ungeziefer: Er warnte in der Ostfriesen Zeitung vor einem „erheblichen Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung“ durch „massenhaft überwinternde Gänse“.
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