Feuerwerk auf Juist: Man lässt es krachen im Nationalpark und“Weltnaturerbe“

Feuerwerk auf Juist am 24. Juli 2010

edit 07. August 2010:

„Dem Vernehmen nach“ hat sich der Juister Bürgermeister Dietmar Patron dahingehend geäußert, dass es keine Feuerwerke mehr auf Juist geben werde, an einer Beschlussvorlage für den Rat werde gearbeitet. Auch aus der Juister Bevölkerung wurden Beschwerden gegen das Feuerwerk bei der Gemeinde  vorgebracht. Die Genehmigungsbehörde des Feuerwerks war die Gemeinde Juist.

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Nationalparks sind bekanntlich Großschutzgebiete, dort gelten Regeln zum Schutz von Tieren und Pflanzen. Bestimmte Bereiche dürfen nicht betreten, die freilebende Tierwelt darf nicht durch Lärm, Aufsuchen o.ä. Handlungen gestört werden. Der Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer ist gleichzeitig auch Urlaubsgebiet mit ca. 37 Millionen Tourismusübernachtungen jährlich von Emden bis Cuxhaven, und Touristen wollen unterhalten werden. Ganz nebenbei: Der Nationalpark ist auch auch EU-Vogelschutz- und FFH-Gebiet. Ein Spektakel der besonderen Art bietet die Insel Juist an, die „Zauberinsel“, wie man sich dort werbewirksam selber nennt: Höhenfeuerwerke sollen die Massen unterhalten, die auf der Insel Urlaub machen. Weiterlesen

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Kitesurferflächen in Wremen und Dorum (LK Cuxhaven) rechtswidrig genehmigt

Die Online-Ausgabe der Nordwest Zeitung in Oldenburg meldet am 30. Juli 2010, dass die Nationalparkverwaltung zwei Kitesurferzonen in Wremen und Dorum im Landkreis Cuxhaven genehmigt hat, die Erlaubnis ist zunächst bis März 2012 befristet. Laut Berichterstattung erfolgte die Genehmigung nach „Abstimmung mit den Naturschutzverbänden“. Nun will die Nationalparkverwaltung auch die Reaktionen von Tieren auf die Kitesurfer untersuchen lassen.

Kitesurfer vertreiben Vögel von Sandbank: Upleward/LK Aurich

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„Naturverträgliche und nachhaltige Nutzung“ im Wattenmeer-Weltnaturerbe für 2.000.000 Euro

Disneyland mit Fördermitteln: japanisches Tor auf Juist, Otto-Leege-Pfad

Der nachfolgende Auszug aus der Pressemitteilung des Niedersächsischen Umweltministeriums vom 27. Juli 2010 gibt einen Überblick die Verwendung von ca. 2 Millionen Euro aus verschiedenen Fördertöpfen für die „naturverträgliche und nachhaltige Nutzung“ im Wattenmeer-Weltnaturerbe. Es handelt sich im Wesentlichen um Maßnahmen für die Verbesserung der touristischen Infrastruktur im Wattenmeer; der Erhalt und die Verbesserung von Lebensräumen für Tier- und Pflanzenarten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer (FFH- und EU-Vogelschutzgebiet)  ist damit nicht beabsichtigt. Damit wird wieder einmal schlagend bewiesen, wohin die Reise im Nationalpark geht: noch mehr Tourismus in der Fläche, der als „Naturtourismus“ verkauft wird. Die Naturschutzverbände sind die Betreiber der Informationseinrichtungen. Das ist ein Grund dafür, dass man sich von tatsächlichen konfliktreichen Naturschutzaktivitäten im Wattenmeer verabschiedet hat, das könnte staatliche Fördergelder kosten. Die komplette Pressemitteilung finden Sie hier.

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Spiekeroog: Anlegerruine als Naturschutzmaßnahme kostengünstig entsorgt

Der nachfolgende Beitrag gehört eigentlich in den Herbst 2009. Das damalige Geschehen ging aber irgendwie im täglichen Nachrichtengetöse aus dem schlickigen Wattensumpf an den Wattenratmitarbeitern vorbei und wurde erst jetzt wiederentdeckt. Deshalb kommt der Beitrag verspätet, aber er kommt. Es geht um Offshore-Windenergie, die Anbindung der Wind“parks“ auf See mit Kabeltrassen durch den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und den Abriss eines abgängigen Anlegers auf der Insel Spiekeroog, und „natürlich“ um den Naturschutz im Wattenmeer, oder was man dafür hält.

Der abgerissene Anleger auf Spiekeroog

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Werbeetat für die Weltnaturerbe-Vermarktung geht an Hamburger Agentur

„Pitch“ bezeichnet in der Werbebranche einen Wettbewerb von Agenturen um einen Werbeetat. Den Werbeetat für die touristische Vermarktung der Wattenmeer-Nationalparks gewann die Agentur „Publicis“ in Hamburg.

Action im UNESCO-Weltnaturerbe auf Norderney

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Offshore-Windenergie: Bundesamt für Naturschutz will auf Einhaltung der Naturschutzvorgaben achten

Windenergie Offshore: Bundesamt für Naturschutz (BfN) achtet auf Einhaltung des Artenschutzrecht, Gefährdung von Seevögeln und Schweinswalen

Kathrin Ammermann (BfN): „Es wäre aus unserer Sicht besser, wenn mehr Windparks gebaut würden. Dann wüsste man mehr über die Auswirkungen.”

Alpha Ventus: Rammarbeiten für 5 MW Repower -Windkraftanlage

Auf den Wattenratseiten wurde schon wiederholt auf Missstände bei Genehmigungsverfahren bei Offshore-Wind“parks“ und Beeinträchtigungen von Seevögeln und Schweinswalen hingewiesen. In Niedersachsen kann man den Eindruck gewinnen, Genehmigungen werden im rechtsfreien Raum ausschließlich nach Investorenwünschen durchgeführt, Beispiel: Nordergründe im Wattenmeer zwischen Cuxhaven und Wangerooge, hart an der Grenze zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Gerade Offshore-Windkraftanlagen gefährden ziehende Vogelarten bei unsichtigem Wetter, Kollisionen sind die Folge, die Opfer werden nie gefunden.

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Tourismusverband Niedersachsen e.V.: Kartell vermarktet das „Weltnaturerbe“ Wattenmeer

Tourismusverband Niedersachsen – enge Verflechtungen zwischen Politik, Verwaltung und Kommerz

Der Tourismusverband Niedersachsen e.V., nicht die Naturschutzverbände, ist derzeit der öffentliche Meinungsmacher im „Welterbe“ Wattenmeer. Es geht um Vermarktung des Wattenmeerraumes mit öffentlichen Mitteln und ein bisschen Naturschutzkosmetik.

Die Konstruktion des Tourismusverbandes Niedersachsen e.V. macht deutlich, dass der Verband ein Kartell aus Politik, Verwaltung, Touristikvereinen und der Gastronomie ist. Allein vier Landräte oder deren Vertreter  sind zusammen mit drei Vertretern von Tourismusorganisationen im neunköpfigen Vorstand vertreten.

Realsatire: Wilkommen im Weltnaturerbe, Norderney, Juli 2010

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Emder Hafen: Enercon „E-Ship 1“ und Schlickkonditionierer „Meerwal“ rühren Sediment auf

Schlicktrübungen durch Enercon „E-Ship 1“ und Schlickkonditionierer „Meerwal“ im Emder Hafen

von Eilert Voß

Am 01. Juli 2010 lag das neu gebaute Flaggschiff des Windanlagenherstellers Enercon, die „E- Ship 1“ mit den markanten Flettner-Rotoren am westlichen Teil des Nordkais im Emder Hafen, fest vertäut an Pollern. Die Dieselmotoren haben eine Leistung von  2 x 4766 PS. Die Maschine lief, trotz des festgemachten Schiffes, es fand eine „Standprobe statt“.

E-Ship 1: Standprobe: Mehrere tausend PS rühren den Hafenboden auf

Über Stunden wurde die Hauptmaschine des Seeschiffes so unter voller Last getestet, bevor das mit Flettner- Rotoren (eine Konstruktion aus den 1920er- Jahren) ausgerüstete Schiff zu seiner ersten Reise den Emder Hafen verlassen und seine Werbefahrten für die umweltfreundliche Alternative zu konventionellen Schiffsdieselantrieben auf PR- Reisen weltweit beginnen kann.

Standproben sind keine ungewöhnlichen Vorgänge im Emder Hafen. Die Nordseewerke testete ihre Neubauten wahrend der gesamten Firmengeschichte auf die gleiche Art, nur nicht am Nordkai, sondern direkt am westlichen Teil des Zungenkais am Liegeplatz Nr.1 der ehemaligen Traditions- Werft. Weiterlesen

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Sandstrand für Vögel: Sandregenpfeifer am Leyhörn

Leyhörn, Leybucht: Sandstrand für Regenpfeifer

Massentourismus und Naturschutz vertragen sich nicht, auch nicht in einem „Weltnaturerbe“ wie dem Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Ein Opfer des ungezügelten Tourismus ist der Sandregenpfeifer, ein kleiner und unscheinbarer Watvogel, der bevorzugt an Stränden brütet. Und die sind nun mal besetzt von den Touristen. An der niedersächsischen Wattenmeerküste brüten nur noch eine sehr wenige Sandregenpfeifer, für ganz Niedersachen liegt der Brutbestand unter einhundert Brutpaaren.

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„Wo ist die Brandgans“: NABU-Marketing mit wertloser Vogelzählung

Geschickte Mitgliederwerbung: NABU-Brandganszählung

Vor ein paar Tagen ließ der Naturschutzbund Deutschland (NABU) über Agenturen verlauten, die Bestände der Brandgans (Tadorna tadorna) nähmen ab, und verbanden diese Meldung mit der Aufforderung, Brandgänse zu zählen. Das las sich dann so:

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