Schlagwort-Archiv: Weltnaturerbe

Nationalpark-Salami: nun auch Schlafstrandkörbe legal?

Was eigentlich gesetzlich verboten ist, könnte jetzt durch die Hintertür genehmigt werden: Schlafstrandkörbe am Strand im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, in der Erholungszone. Eigentlich ist es laut Nationalparkgesetz verboten, in der Erholungszone zu übernachten, sei es im Zelt oder in der touristischen Neuerfindung „Schlafstrandkorb“. Die Gründe sind einfach: Wer am Strand sein Zelt aufstellt oder vielleicht demnächst einen Schlafstrandkorb mietet, wird dort nicht nur schlafen wollen. Nächtens lautstark Party machen, Feuer anzünden und Müll hinterlassen werden die Folgen sein. Der Spaßbürger bekommt eben etwas geboten von den Tourismusmachern und nun vielleicht auch von der Nationalparkverwaltung. Im Sommer 2018 wurden bereits zwei dieser Schlafstrandkörbe ohne Genehmigung am Strand von Norderney betrieben. Von etwaigen Sanktion gegen die Verantwortlichen ist hier nichts bekannt. Weiterlesen

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Prosit Neujahr: Karbidschießen am Nationalpark Wattenmeer

nteressant dabei ist die Frage nach der Zulässigkeit des Schießen aus diesen selbstgebauten „Geschützen“, in denen ein Karbid-Wasser-Gemisch (Acetylengas) mit großem Knall zur Explosion gebracht wird. Nach Polizeiangaben ist das weder im Waffen- noch im Sprengstoffgesetz geregelt, was eigentlich verwunderlich ist. Jeder Inhaber einer vergleichsweise harmlosen Schreckschusswaffe muss zum Führen dieser Waffe außerhalb seines Grundstückes über den „Kleinen Waffenschein“ verfügen, den die Kreisbehörde auf Antrag ausstellt. Wird die Waffe ohne diesen Waffenschein außerhalb des Grundstückes nur geführt, als nur getragen ohne zu schießen, ist das bereits mit einer erheblichen Summe bußgeldbewehrt! Die selbstgebastelten Karbidkanonen sind noch nicht einmal sicherheitsgeprüft Weiterlesen

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„Das Miteinander von Naturschutz und Tourismus“

Und wieder eine aufgeblasene endlose Pressemitteilung der Verwaltung des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer, ohne viel Inhalt, wohlfeile Sprüche, copy and paste von der Lokalpresse gedruckt. Wieder eine „Kooperationsvereinbarung“ mit den Naturnutzern und -vermarktern dieses Großschutzgebietes, 32 Jahre nach Inkrafttreten des Nationalparks. Hier einige Kostproben des Geschwurbels: „Nun bekommt das Miteinander von Naturschutz und Tourismus formal ein großes gemeinsames Dach: Weiterlesen

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Abgefahren: IC der Deutschen Bahn getauft

Am 08. September 2018 wurde in Norddeich mit 350 geladenen Gästen ein IC der deutschen Bahn auf den Namen „Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ getauft, der Zug trägt auch den Schriftzug „Fahrtziel Natur“. Die Frage ist jedoch, ob es die Aufgabe von Naturschutzverbänden ist, den Tourismus in Schutzgebieten zu fördern. Weiterlesen

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Sommer 2018

Sommer 2018: Dieser Sommer wird zu den Ausnahmesommern in unseren Breiten gezählt, weil es in den letzten Wochen endlich mal wieder warm, sehr warm, und sonnig war. Die Politik und die recherchearme Presse machte daraus gleich wieder eine Klimanummer und verwechselten, wie so oft, Wetter mit Klima. Nur hatten wir immer mal wieder sehr warme Sommer in den letzten Jahrzehnten oder Jahrhunderten, die Suchmaschinen geben über die Jahreszahlen Auskunft. Die Touristiker hat die aktuelle Wetterlage begeistert, der Urlauberansturm auf die Küste und das Großschutzgebiet „Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer“ war und ist enorm. Das freut die Reedereien mit den Fährschiffen, die Beherbergungs- und gastronomischen Betriebe. Die Lokalzeitungen sind voll mit „Events“ der Touristenbespaßungen, vom lautstarken Musikveranstaltung am Strand bis hin zu den unvermeidlichen und überflüssigen sommerlichen Feuerwerken in einigen Kommunen, ein Horror für die Brut- und Rastvögel. Allerdings: In einigen Küsten- und Inselkommunen werden diese Feuerwerke inzwischen auch kritisch gesehen, in anderen wird immer noch faktenresistent das Geschäftsmodell der Pyro-Anbieter unterstützt. Der Schutzgedanke in diesem Naturraum ist zur Nebensache geworden. Er wird vermarktet, bis es im wahrsten Sinne des Wortes kracht. Weiterlesen

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Vogelinsel Memmert: Beitrag zur Historie, – und: alte Betonplattform abgerissen, in der Brutzeit

In der ersten Juliwoche 2018, also in der Brutzeit, wurde vom Netzbetreiber TenneT die alte Plattform auf der Vogelinsel Memmert abgerissen. Dies wurde von der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven als „Renaturierungsmaßnahme“ in der strengsten Schutzzone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“ bezeichnet. Der Abriss dieses ca. 100 (!) Quadratmeter großen Betonfundaments soll als Kompensation für die Eingriffe in das Wattenmeer für die Kabelanbindung für Offshore-Windparks dienen. Weiterlesen

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Strandbrüter: Ignoranz vs. Naturschutz

Alltag im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer und „Weltnaturerbe“: Hinweisschilder werden nicht beachtet, vermutlich auch deswegen, weil die Texte viel zu lang sind. Kurze, aussagekräftige Piktogramme mit dem Hinweis auf das BetretungsVERBOT sind wirksamer. Die Beschriftung (unten rechts) auf dem blauen Hinweisschild auf Borkum ist zudem fehlerhaft: Ein „Niedersächsischer Landesbetrieb für Insel- und Küstenschutz“ ist ein Fehldruck (nimmt die Schilder vor dem Aufstellen niemand ab?). Korrekt muss es heißen: „Niedersächsischer Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz“ (NLWKN), wobei der Naturschutz, wer hätte das gedacht, an letzter Stelle steht… Weiterlesen

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Strandbrüter – Opfer des Massentourismus

Strandbrütende Vogelarten waren nicht immer vom Aussterben bedroht. Natürliche Feinde der Bodenbrüter sind Springfluten oder Möwen, die die entdeckten Nester plündern können, aber damit konnten die Arten überleben. Dazu kommt nun der Mensch in Massen. Der Massentourismus an der Ostfriesischen Küste im „Weltnaturerbe“ und Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer, zum größten Teil auch EU-Vogelschutzgebiet, fordert seine Opfer. Die kleinen, unscheinbaren und kaum bekannten Seeregenpfeifer, Sandregenpfeifer und Zwergseeschwalben sind die Leidtragenden der millionenfachen Tourismusübernachtungen vor allem auf den Inseln. Nicht nur ahnungslose Spaziergänger, auch freilaufende Hunde, Lenkdrachen und Strandsportarten tun das Übrige, um diese Vogelarten von ihren Nestern zu vertreiben. Es reichen schon kurze Störungen, durch die die Brutvögel die Nester verlassen, ein Zustand, der für ein „Weltnaturerbe“ unannehmbar ist. Die Hilflosigkeit der Nationalparkverwaltung und der Naturschutzorganisation „Mellumrat e.V.“ beim „Strandbrüterschutz“, der eigentlich keiner mehr ist, wird mit der nachfolgenden Pressemitteilung der Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven dokumentiert. Weiterlesen

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Silvesternachlese – Ostfriesland wie es stinkt und kracht: Same procedure as every year

Auch der Jahreswechsel 2017/2018 ließ die ostfriesische Küste und darüber hinaus wieder mit Böllerkrachen und explodierenden Feuerwerksraketen beben, trotz des schlechten Wetters. Abertausende geschützte arktische Zugvögel hatten eine Horrornacht in ihren Nahrungs- und Schlafplätzen sowohl im Watt als auch in den deichnahen Gebieten. Da war doch was: Weltnaturerbe, Nationalpark Wattenmeer, EU Vogelschutzgebiet, Biosphärenreservat? Aber eben nur auf dem Papier!
Hier nur ein Beispiel zur angeblichen Akzeptanz dieses Großschutzgebietes: Weiterlesen

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Böllern auf Spiekeroog: Weichgespültes vom NDR, Richtiges und Falsches vom Verwaltungsgericht Oldenburg

Böllern auf Spiekeroog: Weichgespültes vom NDR, Richtiges und Falsches vom Verwaltungsgericht Oldenburg, Das NDR-Abendmagazin „Hallo Niedersachsen“ berichtete am 01. Januar 2018 über das eingeschränkte Böllerverbot auf Spiekeroog. Dabei kamen Details aus dem inseltypischen Soziotop ans Fernsehlicht. Der Gastronom Christian Kiesow (Ferienwohnungen Haus „Möwe“ und Restaurant „de Balken“), der vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg eine Ausnahmegenehmigung vom Böllerverbot erstritten hatte, gab vor laufender Kamera an, dass dies Verfahren so mit dem Bürgermeister und dem Kurdirektor abgesprochen worden sei. Das Schreiben der Berichterstatterin des Verwaltungsgerichtes Oldenburg vom 18. Dez. 2017 an den Spiekerooger Bürgermeister wegen der Böllerklage gegen die Lärmschutzverordung der Gemeinde Spiekeroog veröffentlichen wird hier. Weiterlesen

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