Im aktuellen Heft der Zeitschrift „Nationalpark“ (01/2025) aus dem Oekom-Verlag erschien der Beitrag „Faktencheck Artenvielfalt“. Klicken Sie bitte hier (.pdf), wenn Sie diesen Kommentar lesen möchten.
Tempus fugit
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Im aktuellen Heft der Zeitschrift „Nationalpark“ (01/2025) aus dem Oekom-Verlag erschien der Beitrag „Faktencheck Artenvielfalt“. Klicken Sie bitte hier (.pdf), wenn Sie diesen Kommentar lesen möchten.
Kollisionsgefährdeter Silberreiher – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Der Wattenrat weist auf die Ausarbeitung des Landesamtes für Umwelt Brandenburg, T. Langgemach, und der Staatlichen Vogelschutzwarte, T. Dürr, hin: „Informationen über Einflüsse der Windenergienutzung auf Vögel“. Weiterlesen
Asuka III auf der Ems, gebaut für die japanischen Reederei Nippon Yusen Kaisha – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Am 02. März 2025 wurde der Neubau des Meyer-Kreuzfahrtschiffes „Asuka III“ über die enge Ems an die Nordsee überführt, dafür musste das Ems-Stauwerk bei Gandersum geschlossen werden, um den Wasserstand in der Ems zu erhöhen. Die Medien beschrieben das wieder einmal als „Spektakel“. Für die Rastvögel im europäischen Vogelschutzgebiet „V10 Emsmarsch von Leer bis Emden“, das in diesem Bereich der Ems ausgewiesen ist, war das Spektakel der Horror. Vom Schiff ertönte mehrfach laut das Typhoon (Schiffshorn), das die Vögel zu Panikfluchten aus ihrem Schutzgebiet veranlasste. Zahlreiche Sehleute säumten das Emsufer und betraten dabei auch die Teile des Schutzgebietes, die für den Besucherverkehr gesperrt sind.
Hof der Anzeigenerstatterin in Ostbense, Gem. Neuharlingersiel/LK Wittmund im EU-Vogelschutzgebiet V63 „Ostfriesische Seemarschen von Norden bis Esens“ – Foto: Ina Nowinski
Bearbeitet und ergänzt am 05. März 2025
Wie es in einem Vogelschutzgebiet an der ostfriesischen Küste im Landkreis Wittmund tatsächlich aussieht, wird nachfolgend berichtet: Die Besitzerin eines Hofes vermietet Ferienwohnungen in Ostbense in der Gemeinde Neuharlingersiel/Samtgemeinde Esens direkt hinter dem Deich. Ihr Anwesen liegt mitten im Vogelschutzgebiet V63 „Ostfriesische Seemarschen von Norden bis Esens“, das bekannt ist für seine herausragende Bedeutung für Gast- und Brutvögel. So beschreibt der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten und Naturschutz (NLWKN) als Fachbehörde dieses Gebiet:
Teilansicht des EU-Vogelschutzgebietes V63 westlich von Neuharlingersiel. Hier sollen Offshore-Leitungen angelandet werden. – Foto: Manfred Knake
Am 01. März 2025 berichtete die Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland“ aus Wittmund (Regionalausgabe der Nordwest Zeitung in Oldenburg) über die bevorstehenden Leitungsanlandungen von Offshore-Windparks auf Flächen der Samtgemeinde Esens im Landkreis Witmund: „Leitungsbau: Kommunen befürchten Ausfälle“. Der Artikel ist unten vollständig angehängt, mit freundlicher Genehmigung des Autors. Es geht aber nicht nur um Einnahmeeinbußen für den Tourismus, die Landwirtschaft oder die Küstenfischerei während der Bauzeit, sondern auch um die Durchquerung des EU-Vogelschutzgebietes V63 „Ostfriesische Seemarschen von Norden bis Esens“, das an den Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer angrenzt.
Windpark Riepe im Landkreis Aurich: Wo bleibt der WEA-Schrott? – Foto: Eilert Voß/Wattenrat
Am 27. Oktober 2024 berichtete der Wattenrat über den Rückbau eines Windparks mit 26 Enercon-66-Altanlagen in Riepe im Landkreis Aurich. (Windkraft-Schrott im Riepster Hammrich, Landkreis Aurich – ist das legal? – Späte Reaktion der Presse)
Der Windpark sollt mit leistungsstärkeren und höheren Anlagen repowert werden. Mit eMail vom 10. Februar 2025 fragte der Wattenrat beim Auricher Landrat Olaf Meinen nach, wer den Windparkschrott entsorgt und wo die Reste deponiert werden.
Screenshot/Bildzitat via „Tichys Einblick“ am 23. Februar 2025
300.000 Euro und mehr werden derzeit als Pacht für einen einzigen Windkraftstandort in Deutschland gezahlt, eine obszöne Entwicklung in der nimmersatten Branche, die stets „Klima“ sagt, aber der es nur um die enormen Gewinne aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz, vom Steuerzahler gezahlt, geht. Das spricht sich langsam herum, nur noch nicht in vielen Medien, die immer noch das Narrativ vom „Klimaschutz“ durch die wetterabhängige Zufalls-Stromerzeugung verbreiten.
Meeresschutz auf „grüne Art“:
Von der WebSeite der Bundesgrünen, abgerufen am 13. Februar 2025: „
Echten Natur- und Umweltschutz gibt’s nur mit GRÜN […]
Wir sorgen für eine gesunde Ost- und Nordsee
Die deutsche Nord- und Ostsee sind überlebenswichtige Ökosysteme für Kegelrobben, Schweinswale und Millionen von Zugvögeln aus ganz Europa. Nord- und Ostsee sind gleichzeitig die Orte, wo sich Naturschutz, Umwelt- und Klimapolitik entscheiden. In Nord- und Ostsee wollen wir Rückzugsgebiete für Fischschwärme und Meeressäuger schaffen, wobei mindestens zehn Prozent der Meeresflächen völlig unberührt bleiben sollen. […]“
BUND-Nationalparkhaus Dornumersiel/LK Aurich mit Info-Betonrohr für die Statoil-Gasleitung „Europipe“
Am 07. Februar 2025 berichtete die Nordwest Zeitung aus Oldenburg über die anstehende Sanierung des BUND-Nationalparkhauses in Dornumersiel im Landkreis Aurich: „1,3-Mio.-Euro-Investition fürs Nationalparkhaus“. Auf 300 Quadratmetern wird im Haus vor allem in neues Mobiliar, in die Technik, die Medien und die Beleuchtung investiert, das Labor soll mit pädagogischen Angeboten modernisiert werden, verbunden mit einer Neugestaltung der Ausstellung. Dazu kommt die energetische Sanierung mit einer Wärmepumpenheizung und neuer Verglasung.
Besucherandrang (Ausschnitt) am Fähranlager nach Langeoog in Bensersiel – Archivfoto: Manfred Knake/Wattenrat
Aus dem millionenschweren deutsch-niederländischen Interreg-Fonds sollen Fördergelder bereitgestellt werden , für das Projekt „ WattenVision“, berichtet eine Mitarbeiterin der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer in der Nordwest Zeitung aus Oldenburg vom 06. Februar 2025, um „die grenzübergreifende Wattenmeer-Region perspektivisch als einen der nachhaltigsten Lebensräume und Reiseziele zu gestalten“.