Umweltministerkonferenz und Windenergiewirtschaft gemeinsam gegen Vogelschutz

Neue deutsche Landschaften: Windpark Utarp, LK Wittmund/NDS, Ausschnitt, Foto: (C): Manfred Knake

Dem fachlichen Naturschutz wird in Deutschland nach und nach das Licht ausgeknipst, am Schalter sitzt in diesen klimabewegten Zeiten vor allem die Windenergiewirtschaft, eng verbandelt mit der Politik und auch einigen Naturschutzverbänden. „Klima“ und die geschürte Angst vor dem Hitzetod ist auch der Rammbock, mit dem die ohnehin schwache Bastion des Naturschutzes weiter zerstört werden soll; „Klimaschutz“ als vordergründiges Schein-Argument für mehr Profit der nimmersatten und gut vernetzten Branche der „Erneuerbaren Energien“.

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OVG Lüneburg: zwei Kläger erfolgreich, Kitesurfen im gesamten Nationalpark Wattenmeer zulässig

Kitesurfer in der strengsten Schutzzone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Betreten verboten, Kiten erlaubt? – Foto (C): Eilert Voß

„Der 4. Senat des Niedersächsischen Oberverwaltungsgerichts hat mit Beschluss vom 11. Dezember 2020 der Klage zweier Kitesurfer stattgegeben und antragsgemäß festgestellt, dass die Kläger auch ohne vorherige Befreiung von den Verboten des Niedersächsischen Gesetzes über den Nationalpark ´Niedersächsisches Wattenmeer´ (NWattNPG) im Küstengewässer des Nationalparks kitesurfen dürfen (Az.: 4 LC 291/17)“, schreibt die Pressestelle des Oberverwaltungsgerichtes in Lüneburg am 14. Dez. 2020 (vollständige Pressemitteilung siehe unten). Das Gericht setzt Kitebretter mit Zugsegeln „Wasserfahrzeugen“ gleich:

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21 kritische Fragen zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

Teure Erneuerbare Energie: Windenergieanlagen und Maisanbau, Utgast/Gemeinde Holtgast, LK Wittmund – Foto (C): Manfred Knake

21 kritische Fragen zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes

Noch im Dezember 2020 soll im Deutschen Bundestag über die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG21-Novelle) abgestimmt werden. Es steht zu befürchten, dass wieder einmal völlig übereilt und ohne eine gründliche vorherige Aufarbeitung diese Novelle mehrheitlich durchgewunken wird. Sie soll zum 1. Januar 2021 in Kraft treten.

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NABU und Grüne fordern ´beschleunigten Ausbau der Windenergie´ -´naturverträglich´

Vorfahrt für die Windenergie? Blick aus dem Vogelschutzgebiet V63 „Ostfriesische Seemarschen Norden bis Esens“ auf den Windpark Utgast/LK Wittmund/NDS – Foto (C): Manfred Knake

Bearbeitet 18. Dez. 2020

Schon der Naturschutzverband BUND wollte den Ausbau der erneuerbaren Energien aus Wind und Sonne 2019 entfesseln“. Nun zieht der NABU mit seinem neuen Präsidenten Jörg-Andreas Krüger nach und will zusammen mit der Partei Bündnis90/Die Grünen den Ausbau der Windenergie „beschleunigen“, „naturverträglich“, wie es nicht erst seit diesem Jahr heißt. So steht es auf der Webseite des NABU:

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Verein Jordsand: Geplante Schlickverklappung vor Scharhörn gefährdet gesamten Nationalpark Wattenmeer

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Pressemitteilung des Vereins Jordsand zum Schutz der Seevögel und der Natur e.V. vom 20. Nov. 2020:

Geplante Schlickverklappung vor Scharhörn gefährdet gesamten Nationalpark Wattenmeer

Die Hamburger Hafenbehörde HPA plant die Verklappung von belastetem Hafenschlick vor der Insel Scharhörn im UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer. Dagegen spricht sich der Naturschutzverein Jordsand aus, der den Nationalpark Hamburgisches Wattenmeer im Auftrag der Hansestadt Hamburg seit 1990 betreut. Mathias Vaagt, erster Vorsitzender des Vereins, sagt dazu: „Die Planungen der HPA sind unverantwortlich und bedrohen einen der letzten Flecken ungestörter Natur an der Elbmündung.

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Offshore-Windenergie: EU-Kommission stellt Ausbaustrategie vor – ohne Rücksicht auf Verluste

Symbolfoto: BARD_Offshore 1, Foto: Pressefoto BARD- Gruppe (2011)

Der Wahnsinn hat Methode: Die EU-Kommission stellte am 19. Nov. 2020 ihre Strategie für die Offshore-Energie vor. Bis zum Jahr 2050 ist in der EU im Rahmen des „Green Deals“ ein gigantischer Ausbau der Windkraft auf See geplant. Parallel zum Ausbau der Offshore-Windenergie schlägt die Kommission ein Ziel für andere Offshore-Technologien wie schwimmende Solaranlagen oder die Gewinnung aus Meeresenergie vor. Der Vorschlag lautet, die Kapazität für die Offshore-Windenergie Europas von derzeit 12 Gigawatt bis 2030 auf mindestens 60 GW bis 2030 und auf 300 GW bis 2050 zu erweitern, also um das 5-Fache bis schließlich das 25-Fache.

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Vogelsterben erreicht die ostfriesische Halbinsel

Nonnengänse und Säbelschnäbler am Wattenmeer – Archivfoto (C): Eilert Voß

Update 22. Nov. 2020:

Inzwischen wurden auch viele Kadaver auf den Ostfriesischen Inseln und am Festland bis an die niederländische Grenze gefunden. Die „Vogelgrippe“ H5N8 breitet sich also rasant aus. Für den Menschen ist das Virus nicht gefährlich, nur sollte man die Kadaver nicht anfassen und Hunde von ihnen fernhalten.

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´Volksbegehren Artenvielfalt´ in Niedersachsen ist tot – Kungelrunde beschreitet ´Niedersächsischen Weg´

Totgespritztes und dann umgebrochendes ehemaliges Dauergrünland, nur die Möwen profitieren kurzzeitig, Gandersum/LK Leer, 2018 -Foto (C): Eilert Voß

Das „Team des Volksbegehrens Artenvielfalt in Niedersachsen“ (Grüne, NABU, BUND) erklärt das Volksbegehren vorzeitig für beendet, die gesammelten 138.118 Unterschriften (Stand 01. November 2020) der mehr als 200 Unterstützer – dabei auch der Wattenrat Ostfriesland – werden dem Landtag mit dem Ziel eines Gesetzes für mehr Artenschutz nicht mehr vorgelegt. Enddatum der Unterschriftensammlung sollte ursprünglich der 13. November 2020 sein. Stattdessen werden die Verhandlungsergebnisse von wenigen Naturschutzfunktionären mit dem Land Niedersachsen und der Landwirtschaftslobby in der Parallelveranstaltung „Der Niedersächsische Weg“ gefeiert, der tatsächlich in einem neuen, mit heißer Nadel gestrickten Gesetzespaket mündete, das am vom Niedersächsischen Landtag am 10. November 2020 beschlossen wurde.

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Gänsewacht am „Petkumer Deichvorland“ wieder aktiv

Sonnenaufgang an der Ems, 12. Nov. 2020 – Foto (C): Eilert Voß

Update: Den vollständigen Gänsewachtbericht (12. Jahrgang) vom 01. Nov. 2020 bis zum 15. Jan. 2021 können Sie hier lesen.

Unser Outdoor-Aktivist und Fotograf Eilert Voß ist wieder auf seinem Posten. Seit Anfang November steht er am Schutzgebiet „Petkumer Deichvorland“ an der Ems mit Fernglas und Kamera und beobachtet das dortige Treiben, vor allem das jagdliche Treiben auf Gänse und Enten. In der Vergangenheit hat er schon viele Jagdverstöße dokumentiert: strafbare Fehlabschüsse, Jagd bei dichtem Nebel oder Schneetreiben oder die Verwendung von verbotenem Bleischrot an Gewässern.

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Schwarzbau Umgehungsstraße Bensersiel: Kläger einigt sich mit Stadt – Straße jetzt legal?

Mitten durchs Vogelschutzgebiet: „Schwarzbau“ der „kommunalen Entlastungsstraße“ in Bensersiel/Stadt Esens, im Hintergrund der Windpark Utgast/Gemeinde Holtgast- Foto (C): Manfred Knake

Bearbeitet am 18. Nov. 2020

Es liest sich wie ein Krimi: Seit 2003 begleitet der Wattenrat Ostfriesland den geplanten und später durchgeführten Bau der Umgehungsstraße in Bensersiel/Stadt Esens in einem damals faktischen und heute gemeldeten europäischen Vogelschutzschutzgebiet (V63, Ostfriesische Seemarschen von Norden bis Esens). Schon damals hatte er vor der Rechtswidrigkeit des Baus öffentlich gewarnt. Zunächst hatte das Land Niedersachsen das „faktische“ Vogelschutzgebiet, das alle fachlichen Kriterien für eine Meldung nach Brüssel erfüllte, aus allein wirtschaftlichen Gründen nicht an die EU-Kommission gemeldet. Das ist ein Verstoß gegen die Natura-2000-Richtlinien. Daraufhin legte der Wattenrat mit einem Fachgutachten erfolgreich Beschwerde bei der EU-Kommission ein, das Gebiet musste nachgemeldet werden.

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