Ist das ´Volksbegehren Artenvielfalt´ tot? BUND und NABU kungeln mit Landesregierung und Bauernfunktionären

„Unland“ nennt der Bauer nicht nutzbares Feuchtgründland, das hier zerstört wurde, Swartwolder Kolk, LK Leer – Foto (C): Eilert Voß

Bearbeitet am 09. Nov. 2020, Vergleich Volksbegehren – Niedersächsischer Weg, s.u.

Ist das „Volksbegehren Artenvielfalt“ in Niedersachsen, vom NABU und den Grünen initiiert, tot, obwohl dafür immer noch Unterschriften gesammelt werden? Die am 29. Oktober 2020 vom Niedersächsischen Umweltministerium veröffentlichte Pressemitteilung (siehe unten) legt das nahe: „Ein guter Tag für unsere Umwelt: Niedersächsischer Weg schafft hier und jetzt mehr Natur- und Artenschutz“. Der nicht gerade als natur- und artenschutzaffin bekannte Umweltminister Olaf Lies (SPD) kommentiert das so: „Alle Partner [sic!] haben zwar Zugeständnisse gemacht – aber es hat sich gelohnt! Diese Einigung ist historisch einmalig und alle finden sich darin wieder. Natur- und Artenschutz hat in Niedersachsen einen in seiner bisherigen Geschichte nie gekannten Stellenwert.“

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10 Jahre ´Biologische Vielfalt´ vs. Agrarpolitik, weiter so?

NSG Emsauen bei Nüttermoor/Stadt Leer, EU-Vogelschutzgebiet, Mähen in der Brutzeit 18. Mai 2014. Das Naturschutzschild wurde inzwischen entfernt. – Foto (C): Eilert Voß

Übernahme von der WebSeite der Europäischen Gesellschaft zur Erhaltung der Eulen (EGE). Mit freundlicher Genehmigung der Eulenfreunde:

Ambitionierte Utopien und agrarpolitisches „Weiter-so“

In wenigen Wochen, am 31.12.2020 endet die Dekade zum Schutz der Biodiversität, die der Deutsche Bundestag vor zehn Jahren ausgerufen hatte. In dieser Dekade wurde der Rückgang der Biodiversität, überdurchschnittlich von Agrarlandschaften, nicht gestoppt, sondern fortgesetzt. Darüber geben die Roten Listen der in Deutschland gefährdeten Pflanzen- und Tierarten Auskunft; sie haben sich nach 2010 nicht verkürzt sondern verlängert.

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Klimaneutralität bis 2035? – Die Einordnung eines ´Diskussionsbeitrags des Wuppertal-Institutes für Fridays for Future Deutschland´

Windkraftindustrialisierung in Ostfriesland, Wybelsum, Mai 2020 – Foto (C): Eilert Voß.

Gastbeitrag von Dr. Wolfgang Epple

Chapeau“?

Ich erhalte auf dem Weg des täglichen E-Mail-Briefings „Der Tagesspiegel Background Energie & Klima“ am 14. Oktober folgenden Claquen-Hinweis:

ein „Chapeau!“ an Fridays for Future: Als politische Kraft haben sie gestern gezeigt, dass sie die Spielregeln bestens beherrschen. Die Studie, nach der Deutschland bis 2035 CO2-neutral werden müsse und könne, gelangte vorab nicht an die Presse. Und mit dem Wuppertal Institut für die Berechnungen und der GLS Bank als Sponsor wurden gut beleumundete Partner gefunden. Das Timing? Knapp ein Jahr vor der Bundestagswahl auch ziemlich ideal…

So viel Lobhudelei macht neugierig. Und der Vorgang macht eine Einordnung notwendig.

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Was ist beim NABU-Niedersachsen los? Steigt er aus dem ´Volksbegehren Artenvielfalt´ aus?

Quelle: Wikipedia (gemeinfrei)

Bearbeitet und ergänzt am 21. Okt. 2020

Was ist eigentlich beim NABU-Niedersachsen los? Nachfolgend das besorgte Schreiben des „Umweltforums Osnabrücker Land e.V.“ (Dr. Matthias Schreiber, 2. Vorsitzender) zum möglichen Ausstieg des NABU-Niedersachsen aus dem „Volksbegehren Artenvielfalt“ in Verbindung mit der Parallelveranstaltung „Der Niedersächsische Weg„. Der „Niedersächsische Weg“ wurde zusammen mit der Landesregierung, der Landwirtschaft und dem NABU auf den Weg gebracht, ist aber inhaltlich nicht so weitreichend und verbindlich wie das Volksbegehren, das ebenfalls vom NABU mitinitiiert wurde. Das Volksbegehren wurde von der Landwirtschaft scharf kritisiert.

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Mit Kuhfladen Wiesenvögel retten – NABU und DBU: ´Landwirtschaft als Partnerin des Naturschutzes´

Bekassine und Kiebitz, fast verschwunden als Brutvögel – Foto (C): Eilert Voß

Kein Ostfriesen-Witz: Mit Kuhfladen und den sich darauf ansiedelnden Insekten will der NABU-Ostfriesland zusammen mit der DBU die Wiesenvögel vermehren. Die „Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) fördert fachlich und finanziell mit 298.000 Euro ein entsprechendes Projekt der Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen in Kooperation mit dem Naturschutzbund Niedersachsen, Ökologische NABU-Station Ostfriesland.“

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EEG-Novelle 2021: ´Die Windkraftlobby bestellt, die Politik liefert´

Windpark Ochtersum/SG Holtriem/LK Witmund/NDS, Ausschnitt, Okt. 2016, Foto (C): Manfred Knake

Die Branche der Erneuerbaren ist unersättlich, ideologisch gefestigt und eng mit der Politik verbunden – und vor allem sehr erfinderisch, wenn es um die Erhaltung ihrer Pfründe geht, die von allen Stromkunden als Zwangsabgabe aus dem EEG mit einem jährlichen zweistelligen Milliardenbetrag über die Stromrechnungen erhoben wird. Nun soll die Nutzung erneuerbarer Energien gar der „öffentlichen Sicherheit“ dienen, heißt es im Entwurf des neuen Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG 2021, Ziel: Der gesamte Strom in Deutschland ist vor dem Jahr 2050 treibhausgasneutral zu erzeugen.)

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Noch ein Neuer am Wattenmeer: Ficopomatus enigmaticus

Ficopomatus enigmaticus, der Tüten- oder Australische Kalkröhrenwurm – Foto (C): B.Voß

Noch ein Neuer an der Nordsee: Ficopomatus enigmaticus (engimaticus= der Rätselhafte), oder der Tüten- oder Australische Kalkröhrenwurm, breitet sich nun auch in den Häfen der Nordsee aus. F. enigmaticus wurde erstmals 1921 in Nordfrankreich entdeckt und 1922 in den Londoner Docks festgestellt, ist also eine invasive Art, wie z.B auch die Pazifische Auster, die aus Zuchtkulturen auf Sylt „entkam“. Der Ursprung dieser Röhrenwurm-Art ist nicht ganz geklärt, da sie in Gewässern mit unterschiedlichem Salzgehalt und in gemäßigten Gebieten der nördlichen und südlichen Hemisphäre vorkommen kann.

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´Der NABU- aktiv für die Energiewende – Ökostrom für Umwelt und Natur´

Screenshot-Bildzitat, Quelle: NABU, „Ökostrom, für Umwelt und Natur“, https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/energie/160425-nabu_tipps_oekostrom1.pdf

Damit es nicht in Vergessenheit gerät, wer mitverantwortlich für die Landschaftszerstörung und den abertausendfachen Fledermaus- und Vogeltod durch Windparks in Deutschland ist: Der „mitgliederstärkste Naturschutzverband“ NABU als Ökostromvermittler. Ob die vielen NABU-Mitglieder, viele davon zahlende Karteileichen, eigentlich wissen, was ihr Verband noch so treibt? Ob die „Aktiven“ in den rührigen Orts- oder Kreisgruppen mitbekommen, was auf Funktionärsebene auf Landes- oder Bundesebene in Sachen Windenergie gemeinsam mit der Windbranche abgeht?

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Biosphärenreservate am Wattenmeer: tingeln für die Fördergelder

Noch ein Etikett…

Bei Naturschützern sollten die Alarmglocken schrillen: Mitarbeiter der Nationalparkverwaltung reisen über Land und besuchen Ratssitzungen in den Küstenkommunen. Geworben wird in insgesamt 30 Küsten-Gemeinden, die sich für ihre Landschaft hinterm Deich ein „Siegel“ als Entwicklungszone des UNESCO-Biospährenreservats auf den Gemeindebriefkopf pappen könnten. Aktuelles Beispiel ist Jemgum im Rheiderland im Landkreis Leer:

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Insel Langeoog: ´Miteinander von Mensch und Natur´ – und andere Lügen

Info-Tafeln auf Langeoog – Screenshot, Bildzitat, Anzeiger für Harlingerland, 02. Oktober 2020

Ist die Nationalparkverwaltung in Wilhelmshaven eine Tourismusagentur mit Gedächtnisschwund? Am 01. Oktober 2020 wurden auf der Insel Langeoog acht Schautafeln mit dem Thema „Mensch und Natur im Nationalpark Wattenmeer“ von der Nationalparkverwaltung und der Inselgemeinde aufgestellt. „Mensch und Natur im Einklang“ titelte die Lokalzeitung „Anzeiger für Harlingerland„ in Wittmund. Auch die Online-Zeitung „Langeoog-News“ berichtete. Ein „Miteinander von Tourismus und Naturschutz ist möglich“ wurde verkündet ist. Die Infotafeln zeigen „Beispiele für das Miteinander von Mensch und Natur … unter anderem der Golfplatz, auf dem es menschliche und tierische Greenkeeper gibt…“ Alles gelogen.

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