NDR-Fernsehen: Bericht über „Tauschgeschäfte“ bei Naturschutzverbänden, Klageverzicht gegen Bares

Klageverzicht gegen Bares: Naturschutzverbände auf Abwegen

Am 14. August 2011 trafen sich ein NDR-Fernsehteam und Reiner Schopf sowie Manfred Knake vom Wattenrat am Richtenberg See im Landkreis Nordvorpommern, um Aufnahmen und Interviews für einen Beitrag in der Sendung „Menschen und Schlagzeilen“ zu machen. Richtenberg deshalb, weil Reiner Schopf  in der Nähe seinen Ruhesitz nach mehr als 30 Jahren als Inselvogt auf der Vogelinsel Memmert hat. Der Inhalt dieses Beitrages beschäftigte sich mit den „Tauschgeschäften“ der Umweltverbände BUND oder NABU: Abkaufen von Klagen gegen Industrieprojekte gegen Bares für Umweltstiftungen, das dann erst das Projekt sicher und ohne juristische Hemmnisse durchführbar macht. Das ist inzwischen die gängige fragwürdige Praxis. Darüber wurde am Beispiel des Wattenmeer-Wind“parks“ Nordergründe bei Wangerooge schon ausführlich auf den Wattenrat-Seiten berichtet: BUND fällt schon wieder um: Klageverzicht und Vergleich bei Wattenmeerwindpark “Nordergründe”. Schämt Euch!

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Upleward: „Karneval“ im Weltnaturerbe

Gaudi im "Weltnaturerbe" für den guten Zweck

Upleward in der Gemeinde Krummhörn (LK Aurich) entwickelt sich zum Gaudizentrum des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer im „Weltnaturerbe“. Nicht nur, dass hier Kitesurfer auf vielen Hektar Fläche Vögel des Wattenmeeres vertreiben, nein, auch das Brauchtum (oder was man dafür hält) wird hier gepflegt. In diesem Jahr war es wieder das Schlickschlittenrennen, das die Massen lockte. Als „Karneval im Watt“ wurde diese Nummer angepriesen, das hier abgebildete Plakat war als Aushang im NABU-Nationalparkhaus in Greetsiel zu sehen. Der NABU ist eigentlich ein Naturschutzverband, zu dessen satzungsgemäßen Aufgaben es gehört, Schaden von der Natur abzuwenden, eigentlich.

Kein Event ohne den „guten Zweck“: Vom „Karneval im Wattenmeer“ soll die Niedersächsische Krebsgesellschaft profitieren. Wie viele Schlickkrebse allerdings durch dieses Treibenim Watt der Zwischenzone Erholungszone des Nationalparks ihr Leben ließen, ist nicht gezählt worden. Die Tagespresse berichtete ausführlich über das Spektakel; dass es sich hier um ein Stück eines Großschutzgebietes handelt, war weder der Regionalpresse noch den berichtenden Rundfunk- und Fersehsendern eine Erwähnung wert. Die dortige kleine Erholungszone wurde den Wünschen des Uplewarder Tourismusgeschäfts angepasst: Sie liegt im Watt direkt vor dem Deich und ist 900 m lang und geht nur 200m weit ins Watt hinein, südlich schließt umittelbar die strengste Schutzzone „Ruhezone“ mit einem herausragenden Brut- und Rastgebiet an. Westlich und nördlich grenzt sie an die Zwischenzone.  In der Erholungszone oder den angrenzenden Zonen ist es laut § 6 , § 12 und § 15 des Nationalparkgesetzes  verboten:

– lärmintensive Veranstaltungen durchzuführen

– lärmintensive Veranstaltungen können mit Ausnahme von Motorsportveranstaltungen im Einzelfall zugelassen werden, soweit der Schutzzweck es erlaubt (gilt für die Erholungszone)

– die Ruhe der Natur durch Lärm oder auf andere Weise zu stören, Weiterlesen

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Ozeaneum in Stralsund: Greenpeace´ blaue Märchenstunde

„Giants of the Seas“: Greenpeace-Präsentation im Ozeaneum

In Stralsund steht das Ozeaneum, ein ortsfremd-kalt und futuristisch anzusehendes Bauwerk am Hafen der Hansestadt. Das Innere des Ozeanum allerdings ist sehenswert, trotz des saftigen Eintrittspreises: Eine Vielzahl von Aquarien führt in die verschiedenen marinen Lebensräume von der Ostsee, die Nordsee und das Wattenmeer, über die tropischen Meere bis in die Arktis. Das größte Becken hat ein Fassungsvermögen von 2,6 Millionen Litern und zeigt einen Nordseeausschnitt. Eindrucksvoll ist auch die riesige Halle am Ende des Rundgangs: Auf 20 Metern Höhe und 30 Metern Breite werden „die Riesen des Meeres“ präsentiert. Als Kunststoffmodelle in  Originalgröße schweben u.a. ein Blauwal, ein Orca, ein Buckelwal und ein Pottwal im Kampf mit einem Riesenkraken im wahrsten Sinne des Wortes „gewaltig“ über den Besuchern. Dieser Teil der Ausstellung wurde von Greenpeace-Deutschland  entwickelt und realisiert. Weiterlesen

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Post aus Mauritius

Diese Postkarte erreichte den Wattenrat heute aus dem fernen Mauritius. Bleibt zu hoffen, dass die uns unbekannte „wassersportbegeisterte Familie“ sich auf der Inselgruppe im Indischen Ozean an die Regeln im Umgang mit der Natur hält (welche es dort gibt, wissen wir nicht); aber auch dort hat die Natur mit der Totalausrottung einiger Vogelarten schon erheblichen Schaden genommen. Dennoch wirbt man auf den dortigen Inseln ausweislich der Briefmarke (nein, es ist leider nicht die „Blaue Mauritius“!) mit dem Weltnaturerbe „World Heritage“. Gründe, keinen Urlaub mehr an der Nordsee zu verbringen, könnte auch der unglaubliche anthropogene Dichtestress im hiesigen „Weltnaturerbe“ sein.  Weniger Totalvermarktung, touristisches Gewinnstreben und moderatere Preise könnte mehr für die Erholung bedeuten. An der Nordseeküste ist bereits ein deutlicher Artenschwund durch zu viele Touristen auf zu wenig Raum mit fehlender Aufsicht durch Ranger zu beobachten; ein Touristenschwund dagegen ist bei mehr als 37 Millionen Übernachtungen von Cuxhaven bis Emden derzeit nicht auszumachen, die Tendenz ist eher steigend. Die Dosis macht eben das Gift, das wusste schon Paracelsus.

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Windkraft Offshore: Borwin2: Großbaustelle im Wattenmeer-„Weltnaturerbe“

Großbaustelle im "Weltnaturerbe" Wattenmeer, Hilgenriederplate, Kabelanbindung für Offshore-Wind"parks", Borwin 2, August 2011

Derzeit wird im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer („Weltnaturerbe“) wieder mit Hochdruck an der Kabelanbindung von Offshore-Wind“parks“ gearbeitet (Borwin2). Mit Horizontalbohrungen auf Norderney und in Hilgenriedersiel werden zunächst Schächte für den Durchzug des Gleichstromkabelsystems errichtet und dann die Kabel eingezogen. Insgesamt sind 125 Kilometer Seekabel und die Errichtung einer Konverterplattform auf See bis 2012 vorgesehen. Siemens Energy hat die norddeutsche Werft Nordic Yards, Wismar, beauftragt, die Offshore-Stromrichterplattform BorWin beta für die Netzanbindung BorWin2 zu bauen. Den Auftrag zur Errichtung der Netzanbindung erhielt ein Konsortium aus Siemens Energy und dem Kabelhersteller Prysmian PowerLink im Juni 2010 von der TenneT TSO GmbH. Weiterlesen

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Artenschwund durch Klimawandel? Political Correctness und andere Ursachen

Hier beim Wattenrat berichteten wir am 10. Juli 2011 über Bestandsrückgänge von Vogelarten im Wattenmeer durch vorgebliche Klimaeinflüsse (Vögel des Wattenmeeres: Bestandsrückgang durch “Klima”?). Dazu hatte das Internationale Wattenmeersekretariat (Common Waddensea Secretariat, CWSS) in Wilhelmshaven am 06. Juli 2011 eine Pressemitteilung zur Abnahme und Zunahme bestimmter Vogelarten im Wattenmeer veröffentlicht. Auch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) bedient politisch korrekt die Öffentlichkeit. Diese Bundesbehörde griff ebenfalls das Thema „Klima“ auf und sorgte sich um Bestandrückgänge bei Vögeln. In der Schriftenreihe „Naturschutz und biologische Vielfalt“ des Bundesamts für Naturschutz (BfN) erschien als Band 98 eine Literaturstudie von Rabitsch et al. zum Thema „Auswirkungen des rezenten Klimawandels auf die Fauna in Deutschland“. Am 18. März 2011 stellte das BfN diese Studie in einer Zusammenfassung vor.

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„Jagdstörung“ an der Ems: Berufungsverhandlung ohne Urteil

Etwas optimistischer: Eilert Voß (l.) und RA Dominik Storr nach der Verhandlung

Gestern am 05. August 2011 fand die von Eilert Voß, Mitarbeiter im Wattenrat, angestrengte Berufungsverhandlung vor dem Landgericht Aurich statt. Der zunächst auf 20 Minuten anberaumte Erörterungstermin dauerte dann 40 Minuten, ein Urteil wurde noch nicht gesprochen. Wegen des großen Besucherandrangs wurde der ursprünglich vorgesehene Verhandlungsraum nicht geöffnet, die Verhandlung fand in einem größeren Saal statt. Der Verkündungstermin wurde auf den 26. August um 12:00 Uhr im Landgericht Aurich terminiert.

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Wenn der NABU an der Haustür klingelt: Mitgliederwerbung mit Drückerkolonnen

Nun klingeln sie wieder, die Drückerkolonnen, die bundesweit, nicht nur in Ostfriesland, neue Mitglieder für den NABU werben sollen. Ob mit solchen Neu-Mitgliedern tatsächlich vor Ort ein engagierter, fachlich orientierter Naturschutz ermöglich wird, ist höchst fraglich; es werden eher Mitglieder sein, die mit Ökotainment unterhalten werden wollen, zahlende Karteileichen eben. Diese Art der Mitgliederwerbung und der Spendenbuchhaltung, nicht nur beim NABU,  steht seit Jahren in der Kritik. Das einfache Mitglied vor Ort weiß  kaum etwas davon, wie die Funktionäre in den Geschäftsstellen mit den Vereinsfinanzen jonglieren.

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Erich Bolinius (FDP): dick aufgetragen im Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“, Falschmeldung vor der Kommunalwahl

Seit Jahren schwelt der Streit um das nur ca. 200 Hektar große Naturschutzgebiet „Petkumer Deichvorland“, Teil eines EU-Vogelschutzgebietes, an der Ems bei Emden. Vor allem die Jagdausübung auf Wasservögel und die ständigen Verstöße gegen das Betretungsverbot des sog. „Teekabfuhrweges“, eines Betonweges, der eigentlich zur Abfuhr des Treibsel aus der Ems gebaut wurde, sind hier die Dauerbrenner. Nach einem verlorenen Rechtsstreit vor dem Lüneburger Oberverwaltungsgericht musste die Stadt nach Jahren der Diskussion und ungezählten Rechtsverstößen sicher stellen, dass der Weg völlig gesperrt bzw. auf einem Teilstück von Jarßum bis Petkum mit Rücksicht auf die Brut- und Rastvögel nur zeitlich befristet vom 15. Juli bis zum 30. September betreten werden darf. Zum politischen Dauerbrenner macht diese Auseinandersetzung Erich Bolinius, FDP-Ratsvorsitzender aus dem  Emder Stadtrat, um damit örtlich Wählerstimmen zu gewinnen, so auch in diesem Jahr.

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Windkraft im Wald: auf dem Holzweg

Kraniche an Windkraftanlagen

Im April berichteten wir über die gnadenlosen Bestrebungen der Windenergielobby, PR-Wind für den weiteren Ausbau von Windkraftwerken ausgerechnet in Wäldern zu machen. Exponent dieser Bestrebungen war damals Günter Ratzbor vom Planungsbüro Schmal und Ratzbor in Lehrte, der auch für den Deutschen Naturschutzring im In- und Ausland über Land reist und diese „frohe Botschaft“ entweder als ein für die Windkraft „enagagierter“ Standort-„Gutachter“ oder als „Naturschützer“ verkündet. Nun ist die Entwicklung schon wieder einen Schritt weiter. Auch das politisch nicht unabhängige „Bundesamt für den Naturschutz“ ist auf den rasenden Zug der „Energiewende“ mit Windkraftanlagen aufgesprungen und hat ein Positionspapier zu „Wind über Wald“ verfasst, aber ein durchaus kritisches.

Der BUND als „anerkannter Naturschutzverband“  indes spricht sich für Windkraftanlagen im Wald aus. Weiterlesen

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